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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Gewicht am Konservatorium. »Aber wie konntest du dir so sicher sein?« Alexis lehnte sich nach hinten und zog Federico mit sich, legte einen Arm um Federicos Schulter und stützte das Kinn auf seinen Kopf.
     
    »Ich wusste es einfach. Das sehe ich. Bei manchen Schülern bin ich mir sicher, dass sie es schaffen. Bei anderen würde ich den Eltern am liebsten sagen, sie sollen ihr Kind in den Sportverein schicken, vielleicht taugt es dazu.«
     
    Federico spürte wie Alexis den Kopf schüttelte: »Du bist Anfang zwanzig, hörst dich aber an wie ein erfahrener Klavierlehrer von siebzig Jahren.«
     
    »Es ist so, glaub es mir ruhig.«
     
    »Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass wir in ein paar Jahren selbst Schüler ausbilden müssen«, fragte Alexis nach kurzer Stille. »Wenn wir ein respektables Alter erreicht haben und man uns ernst genug nimmt.«
     
    »Dich nimmt man schon so ernst genug«, mahnte Federico und wie von selbst wanderte seine Hand immer höher Alexis‘ muskulösen Schenkel hinauf. Zu dumm, dass Alexis noch seine Jeans trug. »Du hast doch schon Kurse gegeben: An der Julliard und auch in Moskau. Wenn du hier mit mir noch ein paar Wochen in Genf bleibst, fragen sie dich bestimmt auch, ob du unterrichten möchtest.«
     
    »Ja, aber das sind nur einzelne Kurse. Es ist eine ganze andere Verantwortung, als der Mentor eines jungen Menschen zu sein und zu wissen, dass man an dessen Entwicklung und Karriere beteiligt ist und damit seinen weiteren Lebensweg bestimmt.«
     
    »Ich glaube, ich kann das nicht«, gab Federico unumwunden zu. Es war schon richtig, was Alexis sagte. Wenn man einen gewissen Grad an Seriosität, Anerkennung und Reife erreicht hatte, war es fast schon verpflichtend, dass man Schüler annahm. Mehr noch, wenn man an einer Hochschule unterrichtete. Leider war es dann meistens der Fall, dass man eine Handvoll wirklich guter Schülerinnen und Schüler hatte und der Rest musste mitgeschleppt werden. Auf Kosten der exzellenten Schüler, auf Kosten der Zeit des Lehrers. Wie sollte man da noch selbst konzertieren?
     
    »Ich glaube, du wirst einmal ein guter Professor«, rutschte es Federico heraus bevor er überhaupt nachdachte.
     
    »Nein, ich werde nicht habilitieren«, wehrte Alexis ab. »Der Doktortitel reicht mir völlig aus. Außerdem möchte ich jetzt in der nächsten Zeit mein neues Konzertprogramm zusammenstellen. Ich habe einige gute Ideen.«
     
    Federico lächelte, zog das Shirt seines Liebsten ein paar Zentimeter nach oben und drückte ihm einen schmatzenden Kuss auf den Bauch.
     
    Alexis hatte immer gute Ideen, egal ob Transkriptionen für die Orgel oder eigene Werke. Er war der viel bessere Komponist und auch wenn Federico von ihm so manche Kniffe aufgeschnappt hatte, was die Improvisationskunst anging, auf diesem Gebiet reichte Alexis niemand das Wasser.
     
    Jedoch hatte Federico sich von seinem Freund nicht nur ein paar Kniffe in Bezug auf die Musik abgeschaut. Auch im Bett war er in den letzten Jahren ein gelehriger Schüler gewesen und das zeigte er nun mit Freuden.
     

     
    »Lässt du William nun nach Genf gehen?«, erkundigte sich Federico, als sie später völlig ermattet auf der Couch lagen. Er wollte die entspannte Stimmung ausnutzen bevor Alexis wieder auf die Idee kam sein Essen zu versalzen.
     
    »Oh, Federico!« Alexis legte sich den Arm über die Augen und seufzte. »Du hast es doch ohnehin schon entschieden, was fragst du überhaupt noch!«
     
    »Ich möchte deinen Segen haben, Mary-Alice und Eric werden es auch nicht zulassen, wenn du nicht dein Okay gibst.«
     
    Federico wollte das Thema jetzt geklärt haben und unmittelbar nach dem Sex war Alexis wohl am versöhnlichsten gestimmt. Er stützte das Kinn auf Alexis‘ Bauch auf und wartete gespannt.
     
    Alexis überdachte noch einmal sämtliche Argumente. Sein innerer Disput zeichnete sich förmlich auf seinen feinen Gesichtszügen ab. Er rang mit sich und der Entscheidung.
     
    »Er wird nicht vor seinem sechzehnten Lebensjahr debütieren«, bestimmte Alexis schließlich.
     
    Federico nickte. Ja, das konnte er akzeptieren.
     
    »William wird selbst entscheiden, ob er auf das Internet gehen möchte und er wird die Freiheit haben jederzeit aufzuhören. Du wirst ihm dann kein schlechtes Gewissen machen oder auf ihn einreden.«
     
    »Aber du weißt doch, wie schnell Teenager keine Lust mehr haben und ihr Durchhaltevermögen...«
     
    »Federico!«, mahnte Alexis.
     
    Schnell hielt Federico

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