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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Alexis beichten nachdem sie Sex gehabt hatten. Die Wahrscheinlichkeit sich zu streiten war einfach geringer, wenn man müde und zufrieden aneinandergekuschelt im Bett lag.
     
    Gemeinsam bereiteten Federico und William dann das Frühstück zu. Er hatte Claude dazu eingeladen, wobei Federico vermutete, dass es bei dem Franzosen gestern Nacht auch später geworden war. Oder er im Bett eines anderen Mannes gelandet war. Bei Claude konnte man sich da nie sicher sein. Daher war Federico auch mehr als überrascht, als zu ihrer verabredeten Zeit Claude mit niemand anderem als Patrice auf seiner Türschwelle auftauchte. Federico warf seinem Freund einen vielsagenden Blick zu, aber Claude winkte nur ab. Patrice war hingegen so still, fast konnte man sagen verschüchtert, eigentlich wie immer. Doch er setzte sich gleich neben Claude an den Tisch und mit Gareth, der inzwischen auch den Weg aus dem Schlafzimmer und zu ihnen an den Tisch gefunden hatte, wechselte er sogar ein paar Worte.
     
    »Ich muss heute noch Klara anrufen, aber dabei weiß ich nicht einmal, was wir jetzt auf der Hochzeit spielen sollen«, wandte sich Federico an Claude, nachdem er die zweite Kanne Kaffee an den Tisch gebracht hatte. Patrice und William verschlangen gerade die Pancakes, die Gareth noch schnell gezaubert hatte, als ihnen die Brötchen ausgegangen waren.
     
    Claude schnappte sich noch einen der letzten Pancakes und verteilte großzügig eine Portion Sirup darauf. Er zuckte nur mit den Achseln: »Ich suche ein nettes Duett für die Trauung aus. Ich habe da genügend Stücke in der Hinterhand. Du wirst wohl kein Problem mit der Begleitung haben, oder?«
     
    »Nein, das kriege ich schon hin.« Federico winkte ab und stoppte sich gerade noch William wegen seiner Tischmanieren zu ermahnen. Er entwickelte sich so langsam zu einer strengen Gouvernante was den Kleinen anging. Immerhin war William noch ein Kind und die Sirupflecken auf der Hose würden hoffentlich in der Waschmaschine wieder weggehen.
     
    »Na gut, dann sag ich ihr Bescheid, dass wir die zwei Stücke spielen.«
     
    »Sie soll sich nicht so viele Sorgen machen.«
     
    »Sie heiratet, was erwartest du«, Federico konnte Klara schon verstehen. Natürlich wollte sie, dass ihre Heirat perfekt wurde. Welche Frau wollte das schon nicht?
     
    Unwillkürlich fragte er sich bei diesem Gedanken, ob er und Alexis wohl schon in naher Zukunft ernsthaft an dieses Thema herangehen würden. Federico drehte den Ring an seinem Finger. Natürlich hatte er diesen Liebesbeweis nur zu gerne angenommen und er hatte auch kein Problem damit gegenüber anderen zu sagen, dass er mit Alexis verlobt war, aber heiraten war da noch einmal eine ganz andere Geschichte.
     
    Alexis würde es sofort tun, da war sich Federico sicher. Es lag nur an ihm.
     
    »Möchtest du eigentlich mitkommen?«, fragte indes Claude Patrice. »Eine alte Studienkollegin von Federico und mir heiratet übernächstes Wochenende und hat uns eingeladen.«
     
    »Mit Begleitung«, warf Federico ein und grinste, als er die leichte Rötung von Patrices Wangen bei diesen Worten sah. Er glaubte nicht, dass Patrice zustimmen würde, hieß es doch sich in aller Öffentlichkeit mit einem Mann zu zeigen. Aber auf der anderen Seite, die Hochzeit fand nicht hier in Genf, sondern nahe des Bodensees statt. Niemand würde Patrice dort kennen, vielleicht fiel es dem Jungen dann leichter sich zu seiner Homosexualität zu bekennen.
     
    Die Frage nach dem Ort und dem Wann wurde nun auch von Patrice gestellt.
     
    »Federico und ich kommen am Donnerstagabend von unserem Gig zurück.« Die Tournee durch Europa begann in der kommenden Woche. Federico freute sich schon darauf. Es mochte komisch klingen, aber irgendwie mochte er das Leben aus dem Koffer, auch wenn es anstrengend war. Gerade wenn sie nach ihren Konzerten gleich in den Bus steigen mussten, um in die nächste Stadt zu fahren.
     
    Claude erklärte währenddessen ihren Reiseplan. »Wir buchen für dich einfach noch eine Zugfahrkarte dazu. Die Hotelzimmer sind ohnehin schon fix. Es ist eine malerische Anlage gleich am See, mit alter Schlosskapelle und kleinem Hotel. Alles sehr romantisch.« Als ob Claude der romantische Typ wäre, aber das Prospekt hatte schon recht ansprechend ausgesehen. »Am Freitagmorgen geht es los.«
     
    Patrice nickte bedächtig während er auf seinem Pancake herumkaute. »Okay, ich komme mit. Ihr braucht ja auch jemanden der Deutsch spricht, oder?«
     
    Der Bodensee

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