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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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Bedarf dafür und tauschen auch gern unsere Opale ein, die meine Leute zu Kamelen, Sternen und ähnlichem schnitzen und auch zu Halbkugeln.«
    »Ich habe bereits viele Opale bei euch gesehen«, sagte Conan. »Sie sind von großer Schönheit. Ihr Shanki seid Künstler.« Er machte eine kurze Pause, dann kehrte er zum Thema Pferde zurück. »Ihr habt heute acht Pferde erbeutet und ich fünf.«
    Akhimen nickte. Die Shanki auf ihrem Weg machten ihnen respektvoll Platz, als sie auf das Zelt des Khans zuschritten, und bestaunten den Mann mit den ungewöhnlichen Augen, der hoch über ihren Khan hinausragte, denn der Cimmerier war von riesenhafter Statur, während die Shanki nicht ausgesprochen hochgewachsen waren. Conan erfuhr nie, woher sie ursprünglich stammten.
    »Wir ehren das Recht Conans, alle Pferde für sich zu beanspruchen. Aber ich hörte meinen Sohn und pflichte ihm bei, daß acht der Pferde uns zufallen und fünf Conan, nach dem Kampf- und Beuterecht. Eines der unseren töteten wir. Hier, füll den Becher dieses Mannes!« Man hatte Conan, kaum daß er abgesessen war, einen riesigen irdenen Becher in die Hand gedrückt, wie die Shanki sie aus Ton selbst formten und brannten.
    Während ein junger Krieger, der diesen ehrenhaften Auftrag bekommen hatte, ihn einschenkte, sagte Conan: »Ich bitte den Khan der Shanki, sich drei meiner fünf erbeuteten Pferde für sich auszusuchen, denn ohne seine Krieger hätten meine Frau und ich heute den Tod gefunden.«
    Sie betraten das Zelt, das sich genau in der Mitte der Oase befand und nicht größer als die anderen Zelte war. Der Krieger der Shanki – Conan hielt ihn für etwa zwölf Jahre – trat nicht mit ihnen ein. Im Innern befanden sich niedrige Tischchen, die sicher nicht von den Shanki selbst hergestellt waren, und Matten aus dem Fell oder wolligen Haar der Kamele. Davon waren einige in jenem Rot und Braun gefärbt, deren Herstellung ein Geheimnis des Stammes war.
    Bei den Worten seines Gastes neigte Akhimen den Kopf. »Conan ist überaus großzügig, sowohl mit Pferden als auch Worten. Doch ein mächtiger Krieger, der von sechs Gegnern angegriffen wurde und davon fünf besiegte, scheint mir unsere Hilfe nicht wirklich benötigt zu haben!«
    Conan verbeugte sich. Er hielt diese Geste bei diesen wilden Kamelreitern der Wüste für angebracht, die in ihrer Gemeinschaft so höflich waren und keine direkte Form der Anrede benutzten. Er widersprach nicht, obgleich ihm klar war, daß der Shankikhan wohl wußte, daß er übertrieb.
    »Sie waren nur Yoggiten«, sagte Conan, weil er annahm, daß er damit dem Mann, den er achtete, eine Freude machte. Der Cimmerier hatte bisher wenige Männer seinesgleichen kennengelernt. Er bemerkte, daß Akhimen tat, als wollte er verächtlich ausspucken.
    »Ich werde eines der Pferde als Conans freigebiges Geschenk annehmen«, erklärte Akhimen.
    Ermutigt durch ein solch umgekehrtes Angebot, erlaubte Conan sich die Kühnheit, eine fast übertriebene Großzügigkeit zu zeigen. »Akhimen wird mich kränken, wenn er nicht fünf annimmt.«
    »Vielleicht fühlt mein Gast sich nicht gekränkt, wenn ich mir drei von ihm schenken lasse«, sagte Akhimen und kam damit auf Conans ursprüngliches Angebot zurück. »Nach seiner Wahl.«
    »Es sollen drei sein, die der Khan sich aussucht«, bestand der Cimmerier. Obgleich es die Hoffnung seines Lebens war, reich zu werden, konnte er sich nicht vorstellen, dieses Ziel mit Tieren oder Landbesitz zu erreichen.
    »Es wird mir eine Ehre sein, mir zwei von den fünfen meines Gastes auszuwählen.«
    »Ich bitte den Khan, sich die besten auszusuchen, obgleich es nur Pferde, nicht Kamele sind.«
    »Ich bin zuhöchst erfreut«, sagte Akhimen Khan.
    » Ich bin zuhöchst erfreut«, versicherte ihm Conan.
    »Füll den Becher unseres Gastes!« befahl Akhimen.
    Da sich jedoch außer ihnen niemand im Zelt befand, hob er selbst eine Kanne und schenkte Conan nach. Der Cimmerier verbeugte sich. Der Khan, dessen Zelt sandfarbig und zu beiden Seiten des Eingangs mit einer Kette aus aneinandergereihten Menschenohren behangen war, wandte sich einer Trennwand zu, die durch einen dichten Vorhang aus scharlachrotem Gewebe gebildet wurde. Er schnippte zweimal mit den Fingern.
    Zwei fast heiratsfähige Mädchen traten hervor, die einander wie Zwillingsschwestern ähnelten. Jede trug riesige schwere Ohrringe aus Bronze, die mit der Zeit ihre Ohrläppchen bestimmt bis in Kinnhöhe hinunterziehen würden, dazu einen Streifen

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