Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
Vom Netzwerk:
Schmuck behangen, aber ansonsten nackt war. Dann zog sie an einer von der Wand hängenden Seidenkordel, und der Boden unter seinen Füßen öffnete sich. Selbst seine Geistesgegenwart konnte ihn nicht vor dem Sturz in die schwarze Tiefe bewahren, die sich unter ihm auftat.
    Er fiel nicht sehr weit, obwohl es genügt hätte, einem weniger elastischen Mann die Knochen zu brechen.
    Wie eine Katze landete er auf den Füßen, die Rechte immer noch fest um den Säbelgriff. Der Schrei einer vertrauten Stimme ließ ihn sich im Hochschnellen herumdrehen. Und so sah Conan durch seine zerzauste Mähne hindurch, wie die nackte weiße Gestalt Natalas sich im lüsternen Griff einer schwarzen Alptraumkreatur wand, die nur die Hölle selbst hervorgebracht haben konnte.
    Allein der Anblick der schreckerregenden Gestalt hätte Conan vor Furcht erstarren lassen können, aber daß sie sein Mädchen bedrohte, erfüllte ihn mit wallender Wut. Wie durch einen roten Schleier hindurch hieb er auf das Ungeheuer ein.
    Es ließ das Mädchen los und wirbelte zu seinem Angreifer herum. Der Säbel des besessenen Cimmeriers zischte durch die Luft, schnitt durch eine schwarze zähe Masse und klirrte funkensprühend gegen den Stein des Bodens. Die Heftigkeit dieses Hiebes warf Conan auf die Knie. Er hatte mit größerem Widerstand gerechnet. Während er eilig aufsprang, hatte das Ungeheuer sich über ihn gebeugt.
    Einer klebrigen Wolke gleich erhob es sich über ihm und schien wie in fast flüssigen Wellen um ihn zu fließen, ihn einzuhüllen, zu verschlingen. Immer wieder schnitt sein Säbel durch die Kreatur hindurch und riß sie scheinbar in Fetzen. Unangenehm schleimige Flüssigkeit, vermutlich ihr dickliches Blut, bespritzte Conan, aber das Ungeheuer bewegte sich weiter.
    Der Cimmerier wußte nicht zu sagen, ob er seine Glieder abtrennte oder durch seine gewaltige Masse schlitzte, die sich immer wieder zusammenfügte. Hin und her wurde er in diesem gespenstischen Kampf geworfen, und er hatte das unheimliche Gefühl, daß er gegen eine ganze Zahl von Ungeheuern focht, nicht nur gegen ein einzelnes Scheusal. Die Kreatur schien ihn gleichzeitig zu beißen, zu kratzen, zu drücken und zu schlagen. Er spürte Fänge und Krallen sein Fleisch aufreißen, weiche und doch eisenharte Tentakel sich um ihn legen und, was er am schlimmsten empfand, etwas wie ein Skorpionstachel auf Rücken, Schultern und Brust peitschen, seine Haut zerfetzten und seine Adern mit einem Gift füllen, das wie flüssiges Feuer brannte.
    Sie waren in ihrem wütenden Kampf außerhalb des Lichtkreises gerollt, und so umgab den Cimmerier nun absolute Schwärze. Einmal stieß er seine Zähne wie ein Raubtier in das schlaffe Fleisch und würgte vor Ekel, als es sich wie Würmer zwischen seinen eisenharten Kiefern wand.
    Immer wieder rollten sie total ineinander verschlungen herum, den Gang weiter und weiter entlang. Vor Conans Augen drehte sich alles in blitzenden Sternchen, so sehr machte der Schmerz ihm zu schaffen, den das Ungeheuer ihm zufügte. Sein unregelmäßiger Atem pfiff durch die Zähne. Hoch über sich sah er in gespenstischem Glühen, das von dem ... Ding selbst auszugehen schien, ein riesiges Krötengesicht. Mit keuchendem Schrei sprang er zu ihm auf und stieß mit aller verbliebenen Kraft zu. Bis zum Griff versank der Säbel etwas unterhalb der häßlichen Fratze in dem ungewöhnlichen Fleisch. Ein krampfhaftes Zucken erschütterte die gewaltige Masse, die den Cimmerier halb umschloß. Sich heftig dehnend und zusammenziehend, taumelte die Kreatur rückwärts und rollte schließlich mit verzweifelter Hast durch den Korridor. Grün und blau von Blutergüssen und am ganzen Körper schmerzgepeinigt, aber trotzdem ungeschlagen hielt Conan am Griff seines Säbels fest, den er nicht zurückziehen konnte, und hieb mit der Linken immer wieder den Dolch in die erschaudernde schwabbelige Masse.
    Das Ungeheuer glühte nun völlig in einem gespenstischen Leuchten, das Conan blendete, als die sich windende, wogende Masse sich unter ihm löste und der Säbel freikam. Verwirrt hielt der Cimmerier ihn in der hängenden Hand, während das glühende Ungeheuer immer schneller in unendlicher Tiefe verschwand. Benommen wurde Conan klar, daß er am Rand eines großen Brunnens auf schleimigem Stein lag. Er blickte dem seltsamen Wesen nach, bis es immer kleiner werdend in der dunklen glänzenden Oberfläche tief, tief unten verschwand. Eine kurze Weile glitzerten noch feurige Pünktchen in der

Weitere Kostenlose Bücher