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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Ihr. Ihr sitzt in einer Schenke in der Trauerstraße und macht Euch Sorgen um eine Diebin. Ihr kleidet Euch wie eines Ladenbesitzers jungfräuliche Tochter und sprecht mit dem Ton einer Edelfrau. Ihr verfolgt mich ins Höllentor, um mir Vorwürfe zu machen.« Er lachte tief in der Brust. »Wenn Hordo zurückkehrt, bringen wir Euch wieder in die Trauerstraße. Und möge Mitra die Dirnen und Diebe vor Euch beschützen.«
    Ein gefährliches Licht blitzte in ihren Augen. »Ich bin Dichterin, eine sehr gute sogar. Und was habt Ihr an meiner Kleidung auszusetzen? Ihr hättet es wohl lieber, wenn ich nur ein paar Streifen Seide trüge und mit dem Hinterteil wackelte wie ...«
    Er preßte ihr eine Hand auf den Mund und atmete nicht, während er lauschte. Ihre Augen hingen angespannt an seinem Gesicht. Wieder vernahm er dieses Geräusch, auf das er aufmerksam geworden war. Es war das leise Schleifen von Stahl, der aus seiner Hülle gezogen wird.
    Conan schob das Mädchen tiefer in die dunkle Gasse und wirbelte herum, während der erste Mann auf ihn einstürmte. Noch während dessen Klinge zum Hieb ausholte, durchtrennte des Cimmeriers Breitschwert seinen Hals.
    Der nächste der restlichen drei stolperte über die zusammenbrechende Leiche, dann schrie er gellend, als Conans Stahl auf ihn zusauste. Hinter den beiden übriggebliebenen ertönte der Schlachtruf: »Für die Rote Falkin!« – und dann gab es nur noch einen Feind. Der Mann, der Conan inzwischen erreicht hatte, duckte sich zur Verteidigungsstellung. Er versuchte festzustellen, was hinter ihm vorging, ohne jedoch den Blick ganz von dem riesenhaften Barbaren vor sich zu nehmen.
    Plötzlich brüllte Conan und bewegte die Schultern, als beabsichtigte er einen Hieb von oben. Sofort schnellte die Klinge seines Gegners zum Parieren hoch. Conans Angriff brachte sie Gesicht an Gesicht, während das Breitschwert durch die Brust drang und schließlich einen ganzen Fuß aus des Gegners Rücken ragte. Conan blickte in die Augen des Sterbenden, und selbst in der Dunkelheit sah er die Verzweiflung, die sich in ihnen spiegelte, als dem Fremden bewußt wurde, daß sein Tod gekommen war. Und dann brachen sie. Conan zog sein Schwert zurück und wischte es am Umhang des Toten ab.
    »Bist du verletzt, Conan?« schrie Hordo und stolperte an den Leichen in der schmalen Gasse vorbei.
    »Ich wisch' nur mein ...« Ein gräßlicher Gestank stieg Conan in die Nase. »Crom! Was ist das?«
    »Ich bin in etwas ausgerutscht«, erwiderte Hordo verärgert. »Darum habe ich auch so lange gebraucht, bis ich zurückkommen konnte. Wer ist die Dirne?«
    »Ich bin keine Dirne!« warf Ariane scharf ein.
    »Sie heißt Ariane«, sagte Conan. Er hob die Brauen, als er sah, wie sie einen sehr wirkungsvollen kleinen Dolch unter ihr Gewand zurückschob. »Gegen mich habt Ihr ihn nicht gezogen.«
    »Vielleicht hielt ich es nicht für erforderlich«, antwortete sie. »Jedenfalls hatte ich ihn. Sind das Freunde von euch?«
    »Straßenräuber!« knurrte er.
    Hordo, der sich eine der Leichen genauer angesehen hatte, richtete sich auf. »Vielleicht solltest du sie dir anschauen, Conan. Fürs Höllentor sind sie verdammt gut gekleidet.«
    »Möglicherweise einige seiner besseren Bürger.« Conan rümpfte die Nase. »Hordo, sobald wir Ariane in die Trauerstraße zurückgebracht haben, wirst du dir ein Badehaus suchen. Das heißt, wenn du vorhast, weiter mit mir zu trinken.«
    Hordo brummte etwas in seinen Bart.
    »Es muß kein Badehaus sein ...«, begann Ariane und kaute unentschlossen an ihrer Unterlippe. Schließlich nickte sie. »Es wird schon in Ordnung gehen. Es gibt ein Wirtshaus, ›Zur Thestis‹, heißt es. Es liegt ganz in der Nähe der Trauerstraße, und es hat Bäder. Ihr könnt als meine Gäste mitkommen, für diese eine Nacht, meine ich.«
    »Thestis!« rief Hordo erstaunt. »Wer hat sich das ausgedacht, daß ein Wirtshaus nach der Göttin der Musik genannt wird?«
    »Ich«, sagte Ariane scharf. »Wenn ihr eingeladen werdet, sind Bett, Essen und Wein frei, allerdings wird ein Beitrag eurerseits erwartet. Ihr werdet es verstehen, wenn ihr es seht. Na, was ist? Wollt ihr mitkommen oder lieber stinken, bis ihr zwei Silberstücke in einem Badehaus entrichten dürft?«
    »Warum das alles?« fragte Conan. »Vor einer ganz kurzen Weile wart Ihr noch nicht so freundlich.«
    »Ihr interessiert mich«, erwiderte Ariane einfach.
    Hordo kicherte, und Conan wünschte sich plötzlich, der Einäugige würde nicht gar so

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