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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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lief mit gezückter Klinge auf den Zauberer los. Der Mann, welcher vor kurzem noch innig vereint mit ihr gewesen war, schüttelte den Kopf und folgte ihr. Ein weiterer Mord würde auch nicht viel mehr Probleme schaffen.
    Hinter Rey standen zwei Zyklopen; aber sie waren so weit entfernt, daß sie nicht mehr rechtzeitig eingreifen konnten.
    Der Zauberer hob die Hände und bewegte die Finger. Dabei sprach er hart klingende Worte.
    Der Mann, welcher der halbe Harskeel gewesen war, wollte mit einem mächtigen Schwerthieb den Zauberer niedermachen; aber er kam keinen Schritt vorwärts. Er hatte das Gefühl, als wären seine Füße plötzlich flüssig. Schnell blickte er hinunter. Bestürzt sah er, daß sich seine Beine in der Tat verflüssigten! Bis über die Knöchel stand er in einer Pfütze, wo früher seine Füße gewesen waren. Er spürte keine Schmerzen; aber die Pfütze stank entsetzlich.
    Der Mann drehte sich um und schaute zu der Frau hin, mit welcher er bis vor kurzem noch so innig vereint gewesen war. Ihre untere Hälfte bestand ebenfalls aus einer stinkenden Pfütze. Mit großen erstaunten Augen löste sie sich immer weiter auf.
    »Siehst du, was du angerichtet hast!« beklagte sie sich laut.
    »Ich? Ich habe nichts getan.«
    Das waren die letzten Worte des Mannes. Danach blieb ihm als letzter Gedanke nur noch: Verflucht seien alle Götter!
    Gleich darauf war von den beiden Menschen, die den Harskeel von Loplain gebildet hatten, nur noch eine blasenwerfende stinkende Pfütze aus Schleim auf dem Boden der Höhle übrig.

E INUNDZWANZIG
     
     
    Als Deek in Begleitung eines Zyklops auftauchte, reagierten seine Artgenossen ziemlich aufgeregt und nervös.
    »D-deek! W-was s-soll d-das?«
    »W-was w-will d-der Einäug-gige h-hier?«
    »V-völlig v-ver-rückt?«
    Die anschließende Demonstration, in welcher der Wurm mehrere seiner Brüder in die Fäden einwickelte und anschließend den Boden zu geöltem Eis werden ließ, verblüffte sie noch mehr.
    »B-bei al-len G-göt-tern ...«
    »Entf-fern d-das Z-zeug!«
    »Glaubst du, daß sie uns jetzt zuhören?« fragte Wikkell.
    »S-sieht s-so aus.«
    Ja, die Würmer hörten aufmerksam zu, als Deek und Wikkell ihren Plan darlegten. Es kam zwar nicht zu einem begeisterten Aufschrei der Massen, in einer Revolution die Hexe zu entmachten; aber es wurden einige Stimmen laut, welche früher immer geschwiegen hatten. Niemand war über Chunthas Schreckensherrschaft glücklich; aber niemand hatte mit der Möglichkeit gerechnet, sie abzuschütteln. Jetzt, wenn sich die Riesenwürmer mit allen Zyklopen vereinigten, konnte es gelingen. Da es Deek und Wikkell gelungen war, der Hexe und dem Zauberer die beiden Talismane zu stehlen, bewies dies, daß die beiden in der Tat nicht unverwundbar waren.
    Die Diskussion wurde hitzig. Lange Reden wurden geschwungen. Am Ende erreichten die Würmer folgenden Konsens: Wenn Deek und Wikkell die Teilnahme der Einäugigen garantieren konnten, würden die Würmer sich bereiterklären, Seite an Seite mitzukämpfen.
    Deek und Wikkell sahen sich an. Jeder wußte, wie sehr der andere im Innern jubilierte. Erfolg!
    Nun, um ehrlich zu sein, es war erst ein halber Erfolg. Doch mit dem Versprechen der Würmer hatten sie ein zugkräftiges Argument, um die Zyklopen auf ihre Seite zu ziehen.
    Deek und Wikkell verließen die Höhlen der Würmer und machten sich auf den Weg zu den Zyklopen.
     
    Als der Cimmerier unter den ledernen Schwingen des Ungeheuers durch die Höhlen segelte, überlegte er, wem er diese mißliche Lage wohl zu verdanken hatte. War es der Zauberer oder die Hexe? Einer der beiden mußte diesen fliegenden Dämonen geschickt haben, das wußte er sicher. Anscheinend wollten er oder sie ihn lebendig, denn andernfalls wäre er längst tot gewesen. Das Ungeheuer mußte nur die Klauen lockern, und Conan würde in den sicheren Tod stürzen.
    Die Antwort auf die Frage des Cimmeriers ließ nicht lange auf sich warten. In seinem Kopf wurde wieder eine Stimme laut. Bald sind wir zu Hause, mein bildschöner Barbar!
    Diese Stimme war eindeutig weiblich, und da sie aus dem fliegenden Reptil zu kommen schien, mußte wohl die Hexe irgendwo in dieser Kreatur stecken.
    So war es in der Tat! Die Höhle wurde niedriger und enger. Das Ungeheuer flog hinab, und dann ging es durch ihm bekannte Tunnel bis über den Eingang von Chunthas Privatgemächern. Zwei Riesenwürmer hielten vor dem Portal Wache. Da für Conan alle Würmer gleich aussahen, war er nicht sicher, ob

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