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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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hast doch nicht vor, mir das Zepter abzunehmen und es Paxton zu geben?«
    »Nein.«
    Er zögerte gerade so lange, dass sie misstrauisch wurde. »Con? Lügst du mich an?«
    »Nein. Das war ursprünglich mein Plan gewesen, aber jetzt nicht mehr – ich schwör’s. Die Wahrheit wird ans Licht kommen. Versprochen.«
    In seinen Augen stand nichts als Aufrichtigkeit. »Dann sollst du es beweisen.«
    »Wie?«
    »Ich werde dir sagen, wer das Zepter hat. Ich werde dir diese Information anvertrauen, und du wirst sie nicht missbrauchen.«
    »Okay.«
    »Ich habe es Sam Gorman gegeben.«
    »Und er passt gut darauf auf?«
    »Natürlich. Er würde es auf jeden Fall nicht Paxton geben. Er ist auf meiner – auf unserer Seite.«
    »Ich gebe dir mein Wort, dass ich es nicht anrühren werde.« Er küsste sie sanft.
    Sie lächelte. »Wir passen wirklich gut zusammen. Also, was wolltest du mir denn sagen?«
    »Die Kiste, die ich mitgebracht habe …«
    Sie stützte sich ab, um auf den Boden zu sehen. »Ja. Was ist damit?«
    »Da drin sind die originalen Dokumente von der
El Falcone
. Korrespondenz zwischen Bettencourt und Kapitän Dare. Der Beweis dafür, dass dein Vorfahr im Recht war. Alles, was du brauchst, um seinen Namen reinzuwaschen, wenn du dein Zepter samt Diamant auf Ausstellungen schickst.«
    Es vergingen mehrere Sekunden, bis sie begriff, was er gesagt hatte. »Briefe? Beweise?«
    »Und falls das andere Zepter je gefunden wird, hast du einen Anspruch darauf.«
    Sie setzte sich auf. So ganz begriffen hatte sie es immer noch nicht. »Du bist mit dem Beweis hier hereinspaziert und hast mir nichts gesagt?«
    Er lächelte. »Ich wusste, dass ich sofort abgemeldet bin, wenn du die Kiste aufmachst.«
    Lizzie stieß ihn förmlich von sich weg, während sie sich aus dem kleinen Bett schwang und auf dem Boden landete. Sie stürzte auf die Schatulle zu, kniete sich davor, sah sie an und wandte sich dann Con zu, der ebenso splitternackt wie sie war und auf dem Bett saß.
    »Na los, mach sie schon auf«, forderte er sie schmunzelnd auf.
    Langsam öffnete sie den Deckel und nahm behutsam das empfindliche Pergament heraus. Die Worte verschwammen vor ihren Augen, doch ganz allmählich ergab das Spanisch einen Sinn.
    El completo manifiestan El Falcone, Aramis Dare, el capitán. Sin registrada
.
    Als sie zwinkerte, rann ihr eine Träne über die Wange, und unwillkürlich hielt sie das Papier ein Stück weiter von sich weg, damit es nicht nass wurde.
    »Ich habe dir ja gesagt, ich wäre abgemeldet, sobald du das siehst.«
    Sie sah zu ihm hoch, und eine weitere Träne löste sich aus ihrem Auge. »Nein, Con. Niemals. Ich glaube an dich. Und ich weiß, dass du mein Vertrauen niemals enttäuschen wirst.«
    »Nein.« Cons Lächeln ließ nach und verschwand dann ganz.
    »Das muss ich sofort Bree erzählen. Sie muss das sehen.«
    »Nur zu«, sagte er. »Nimm es mit. Ich muss sowieso unter die Dusche.«
    Im Aufstehen fiel ihr Blick in den offenen Rucksack, der neben dem Bett stand; in einem Seitenfach steckte ihre
Gold-Digger
-Kappe. Sie fischte sie heraus und ging zum Bett.
    »Bitte schön, mein Schatz.« Sie setzte sie ihm auf und zupfte am Schirm. »Für den besten Fund bei dieser Expedition.«
    »Danke«, erwiderte er mit einem Lächeln.

23
    Noch lange nachdem Lizzie gegangen war, saß Con auf dem Bett, die Kappe in der Hand.
    Wann war diese Geschichte nur so verdammt kompliziert geworden?
    Als er Lucy versprochen hatte, Lizzie das Zepter abzunehmen und Judd Paxton zu geben? Oder erst vor ein paar Stunden, als er das zweite gefunden und sich einen Plan ausgedacht hatte, der nur ihm nützte und sonst niemandem?
    Das Leben war einfacher gewesen, als er noch kein Gewissen hatte. Bevor Lizzie aufgetaucht war.
    Leer und ruhig war es gewesen, einsam und langweilig – aber einfacher.
    Wenn er Judd Paxton eines der Zepter gab, würde er Lizzie hintergehen – das war eine Tatsache. Doch dafür bedeutete sie ihm viel zu viel.
    Lucy würde das nicht gefallen, aber –
    Das Smartphone in seiner Hand vibrierte, und er fluchte leise, als er die Anruferkennung las. Er hatte sie zuerst anrufen wollen.
    »Hey, Luce. Ich wollte mich gerade bei dir melden.«
    »Es wird spät, und Avery hat jede Menge Infos für dich zusammengestellt. Ich habe mit meinem Verbindungsmann bei der Polizei in Lissabon gesprochen. Du kannst heute Nachmittag abreisen.«
    »Schön, das können wir machen, aber ich muss dir etwas mitteilen. Es hat sich eine Wendung ergeben

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