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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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machst du?«, wollte sie wissen.
    »Wir können nicht über Nacht hierbleiben. Wir müssen zurück auf das Schiff, bevor Paxton sich noch etwas unter den Nagel reißt oder auf die Idee kommt, wir könnten das hier gewesen sein.«
    »
Heute Nacht?
« Er glaubte doch wohl nicht ernsthaft, dass er im Stockdunkeln durch das tückische Nadelöhr navigieren konnte?
    Er zog sein Handy heraus und drückte eine Nummerntaste. Sie meinte, eine weibliche Stimme zu hören.
    »Wir brauchen ein Boot«, sagte er. »Und zwar schnell. Sebastian Marina. Paxton hat uns hier sitzen lassen, und wir müssen zurück zum Schiff.« Pause. »Groß genug, damit wir sicher durch das Inlet kommen, aber auf jeden Fall schnell.«
    Er rollte wieder an und fuhr Richtung Straße.
    »Der Yachthafen ist nur zwei Querstraßen von hier«, rief sie und blickte die Straße auf und ab auf der Suche nach dem Escalade.
    »Hör zu«, sagte Con über die Schulter. »Wir müssen uns beeilen. Wir lassen die Maschine hier und rennen zum Dock. Nicht dass ich damit rechne, dass Dix uns findet, aber ich will trotzdem kein Risiko eingehen.«
    Sie stellten das Motorrad ab, er übernahm den Rucksack von ihr, dann machten sie sich im Laufschritt auf den Weg zur Marina. Am Steg wartete ein Hafenmitarbeiter mit dem Schlüssel zu einer Sieben-Meter-Yacht mit Kombüse am Heck.
    Wow. Wenn das FBI rief, standen alle Gewehr bei Fuß.
    »Damit sollten wir durch das Inlet kommen«, sagte er und nahm die Schlüssel entgegen.
    »Es wird ungemütlich werden.« Lizzie empfand keine Angst, als sie an Bord kletterte. »Aber du schaffst das.«
    Er warf ihr einen überraschten Seitenblick zu, bedankte sich bei dem Mann und schwang sich auf die Brücke; mit nacktem Oberkörper wirkte er wie ein Pirat. »Ich werde dich am Heck brauchen, Lizzie«, sagte er und richtete die Scheinwerfer auf das Wasser.
    Mit beiden Händen an der Reling kletterte sie über das schmale Deck und auf die Kombüse, wo sie beim Steuern helfen konnte, indem sie ihr Gewicht verlagerte.
    In Sebastian sanken immer wieder Boote dieser Größe. Es gab dort das Monsterhole, eine tückische Strömung, die kleinere Schiffe leicht zum Kentern brachte.
    Ihr Boot war nur halb so groß wie das, mit dem sie gekommen waren, doch Con machte den Eindruck, als wüsste er, was er tat, umfuhr die hohen Wellen oder stemmte sich ihnen gekonnt entgegen.
    Obwohl ihr Magen relativ seefest war, wurde ihr zunehmend übel, als das Boot von den Wellen erfasst wurde oder sie unerwarteten Felsen auswichen.
    Sie blieb am Bug, klammerte sich an der Reling fest und rief lauthals, wenn Gefahr drohte. Hin und wieder sah sie zu ihm hinüber und beobachtete, wie er mit dem Steuer kämpfte, die muskulöse Brust schweißnass, den Blick seiner Silberaugen wie Scheinwerfer auf das Wasser gerichtet.
    Irgendwann erreichten sie das offene Meer, und sie ging zu ihrem Sitz zurück. Als Con beschleunigte, versuchte sie nicht länger, ihre Bewunderung zu verbergen.
    Ihr Herz wurde weit. Wenn nur Dad noch am Leben wäre, er würde diesen Kerl lieben. Er war genau das, was ihr Vater sich immer für sie gewünscht hatte.
Such dir einen von den Guten, Lizzie Lou
.
    Sie konnte es gar nicht abwarten, auf das Schiff zurückzukommen. Heute Nacht würde ihr Undercoveragent bei ihr ganz persönlich ermitteln.
    Con spähte angestrengt in die Dunkelheit und überprüfte dann Kompass und GPS . Nach einer Weile schüttelte er den Kopf.
    »Was ist?«, fragte sie und richtete sich auf.
    »Die
Gold Digger

    Sie blickte über den Bug, sah aber nichts als hundert Meilen weit schwarzen Atlantik.
    »Sind wir an der richtigen Stelle?« Sie stand auf, stellte sich breitbeinig auf und suchte den Horizont ab.
    »Hundertprozentig.«
    Sie sahen sich an und sagten gleichzeitig: »Das Schiff ist weg.«
    Irgendetwas war hier faul. Solange lief im ersten Stock des Farmhauses auf und ab und sah aus dem Fenster, weit über die Windmühle hinaus auf die endlose schwarze See. Warum hatte er seit gestern nicht angerufen?
    Etwas stimmte nicht. Sie spürte das.
    »Madame Bettencourt?«, rief eine Stimme von unten.
    Ihre neue Hilfe war eine echte Nervensäge, aber sie hatte nicht viel Auswahl gehabt, vor allem wegen Anas Selbstmord. Gabby gehörte zu den wenigen Inselbewohnern, die nicht mit Ana verwandt und in Trauer waren; die Amerikanerin hatte sich bereit erklärt, für Solange zu arbeiten. Und auch wenn sie es nicht leiden konnte, ständig von einer Krankenschwester beaufsichtigt zu werden,

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