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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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alles dort oben auf dem Berg erlebt habe, gehe ich nicht mehr allein in die Dunkelheit«, gab Rolf West endlich zu. »Was glaubst du, wie man sich fühlt, wenn man dem Tod ins Auge blickt?«
    Â»Wie? Sag es mir! Genau das habe ich dich schon mehrmals gefragt. Bekomme ich jetzt eine Antwort?«

Kapitel 27
    Der Besuch im Donze war gründlich schief gegangen. Frustriert saß Steiner hinter dem Steuer. Die Scheibenwischer schafften es kaum, die Wassermassen wegzuwischen, die vom Himmel fielen. Er hatte Mühe, etwas zu erkennen. Bedächtig fuhr er in Richtung Friedhof.
    Das schlechte Wetter veranlasste ihn dazu, die asphaltierte Straße zum Limberg einzuschlagen. Auf den unbefestigten Straßen im Wald lief das Wasser in Sturzbächen herunter, was tiefe Furchen zog. Obwohl sein Auto mit permanentem Allrad lief und für solche Unwegsamkeiten geeignet war, hatte er keine Lust, sich den Naturgewalten auszusetzen.
    Plötzlich tauchten ganz dicht hinter ihm Scheinwerfer auf.
    Steiner wollte das Fahrzeug nicht beachten, aber es kam seinem bedrohlich nah. Verärgert schaute er in den Rückspiegel. Die Lichtkegel waren genauso hoch wie an seinem Auto. Also handelte es sich um einen Geländewagen.
    Kaum hatte er die letzten Häuser des Dorfes passiert, krachte die Stoßstange des Verfolgers an seine. Die Erschütterung war gewaltig. Nur mit Mühe konnte Steiner das Lenkrad ruhig halten, dabei verpasste er die Abbiegung, die in die asphaltierte Straße führte. Nun blieb ihm nichts anderes übrig – er musste den nächsten Weg einschlagen. Dabei war ihm klar, dass dieser Pfad bei den starken Regengüssen besonders schlecht befahrbar sein würde.
    Er gelangte an einen großen Holzlagerplatz. Dort bog er rechts ab. Der Verfolger versuchte wieder, ihn zu rammen, doch Steiner gab Gas. Der andere verpasste ihn. Das Tempo, das er einschlug, war für den Waldweg bei dem schlechten Wetter unverantwortlich, aber er hatte keine andere Wahl. Die Versuche des Hintermanns, ihn von der Fahrbahn abzudrängen, scheiterten an Steiners versierten Fahrkünsten auf unbefestigtem Boden. Seit fünfzehn Jahren durchquerte er mit seinem Vierradantrieb den Wald, kannte jeden Winkel und seine Tücken. Das kam ihn jetzt zugute. Er fuhr immer weiter bergauf, ohne zu verlangsamen, sein Hintermann ihm dicht auf den Fersen. Der Regen platschte gegen die Windschutzscheibe, die Scheibenwischer waren auf die stärkste Stufe gestellt und doch schafften sie es nicht, die Sicht zu verbessern. Plötzlich tauchte direkt vor Steiners Wagen ein bedrohlich aussehender Engpass auf. Um ein Haar hätte er die heimtückische Falle übersehen. Dort hatten sich durch den lang anhaltenden Regen ganze Erdmassen vom Berg gelöst, waren über den Pfad geschwemmt und mit der Hälfte des Weges zweihundert Meter in die Tiefe gerissen worden.
    Steiner konnte nicht anhalten. Wenn er mit dem Leben davonkommen wollte, musste er weiterfahren. Mit hoher Geschwindigkeit steuerte er den Engpass an. Sein Verfolger klebte an seiner Stoßstange. In der Not riss er seinen Wagen nach rechts auf die Böschung, so dass er in einem steilen Winkel nur mit dem linken Vorder- und Hinderrad das haltlose Stück Schotter berührte, ohne dabei das Tempo zu vermindern.
    Im Rückspiegel sah er, wie sich die Scheinwerfer des anderen Fahrzeugs entfernten.
    Steiner fuhr noch wenige Meter, dann blieb er stehen. Er schaute zurück, sah zwei Lichtkegel. Sein Verfolger hatte an dem gefährlichen Pass kapituliert.
    Erleichtert gab Steiner Gas und fuhr nach Hause.

Kapitel 28
    Mickys Herz schlug wie wild, weil er ganz aufgeregt war. Er hatte beschlossen, Steiner eine Überraschung zu machen. Auf dessen Reaktion war Micky schon sehr gespannt.
    Er packte Brote in seinen Rucksack, die belegt waren mit Zutaten, die seinem Freund schmeckten und natürlich Nutellabrote, eine Rolle Schokokekse, Müsliriegel. Dazu eine Thermoskanne mit Kaffee, eine Flasche Bier, ein Fernglas, ein Kissen, damit er nicht fror, ein Regencape, damit er nicht nass wurde. Er hatte wirklich an alles gedacht.
    Als er durch das Fenster hinausschaute, stellte er fest, dass es aufgehört hatte zu regnen. Das machte seine Freude noch größer, denn dann hatte Steiner noch mehr Spaß an seiner Überraschung auf dem Hochsitz.
    Außerdem packte er die beste Wurst für den Hund ein, die er im Kühlschrank finden konnte. Schließlich

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