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Cool Hunter

Cool Hunter

Titel: Cool Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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gestellt.

    »Danke.«
    »Und deine Hände sind heute schon weniger rot.«
    »Das würde ich jetzt nicht unbedingt sagen.« Ich hatte im grellen Licht des Badezimmerspiegels gesehen, dass die Farbe nur einen winzigen Hauch verblasst war. Wenn das in dieser Geschwindigkeit weiterging, konnte ich immerhin damit rechnen, bis zu meinem Uniabschluss keine purpurfarbenen Hände mehr zu haben.
    Meine Mutter sah mich besorgt an. »Magst du uns nicht erzählen, was los ist, Hunter?«
    Ich seufzte. Vermutlich dachten sie sich schon ihren Teil und das meiste würde ich ihnen früher oder später sowieso erzählen. Also konnte ich es eigentlich genauso gut gleich hinter mich bringen.
    »Jen.«
    »Oh Hunter, das tut mir leid.«
    »Hat nicht sehr lange gehalten«, fügte Dad hinzu, womit er das Problem mit seinem brillanten empirischen Verstand perfekt auf den Punkt brachte.
    »Nein, eher nicht.« Ich hatte Jen Donnerstagnachmittag kennengelernt. Und was war heute? Sonntagmorgen?
    Mom legte ihre Hand auf meine. »Möchtest du darüber reden? «
    Ich zuckte mit den Achseln, ging, während ich den Blick durchs Esszimmer schweifen ließ, verschiedene Sätze im Kopf durch, und sagte schließlich: »Sie konnte in mich hineinsehen. «
    »In dich hineinsehen?«
    »Ja. Mitten in mich hinein.« Ich konnte das Loch, das ihr Blick hinterlassen hatte, immer noch spüren. »Erinnert ihr
euch noch daran, wie es war, als wir hierhergezogen sind? Als ich meine ganzen Freunde verloren hab?« Mein Selbstvertrauen, meine Coolness.
    »Natürlich. Das war sehr hart für dich.«
    »Für euch war es aber bestimmt genauso hart. Das Problem ist nur, dass ich mich wohl nie so richtig davon erholt hab und mir seitdem irgendwie wie ein Versager vorkomme. Und Jen hat das gesehen – ich bin zu schwach für sie.«
    »Schwach?«, fragte Dad.
    Ich fand ein besseres Wort: »Ängstlich.«
    »Ängstlich? Das ist doch Unsinn, Hunter.« Mom schüttelte über einer Gabel Rührei den Kopf. »Wahrscheinlich müsst ihr euch nur mal in Ruhe darüber unterhalten. Dann findet ihr schon eine Lösung.«
    »Und wenn nicht«, tröstete Dad mich, »hast du wenigstens nicht besonders viel Zeit mit ihr verschwendet.«
    Mom verschluckte sich fast an ihrem Kaffee, aber ich schaffte es, ganz erwachsen darauf zu reagieren: »Danke, dass ihr versucht, mich aufzubauen. Aber mir wäre es lieber, wenn ihr jetzt damit aufhören würdet.«
    Sie hörten auf. Und gingen wieder dazu über, die üblichen vorhersehbaren Dinge zu sagen und zu tun. Mit seinen Eltern zu frühstücken, hat immer etwas Beruhigendes: Sie folgen einem für Ehepaare typischen unveränderlichen Muster, als wären die Dinge seit jeher so gewesen und würden stets so bleiben. Sie sind keine Innovatoren. Nicht am Frühstückstisch. Sie sind allmorgendlich eine ganze Stunde lang Bewahrer, meine ganz persönliche Rock Steady Crew.
    Aber nachdem ich zu Ende gefrühstückt hatte und wieder in meinem Zimmer war, gab es nicht viel mehr zu tun, als
mich aufs Bett zu setzen und mir meine langen Zotteln zurückzuwünschen, um mich dahinter zu verstecken.
    Die winzigen Bottle-Jersey-Teams verhöhnten mich von ihren Regalbrettern herab und so verordnete ich mir eine kleine Beschäftigungstherapie. Ich zog ein Trikot nach dem anderen von den leeren Wasserflaschen, gab ihre jeweiligen Beschreibungen plus Foto bei eBay ein und legte dann jedes Trikot unter sein eigenes, mit unbedeutenden und nutzlosen Fakten vollgestopftes dickes Buch, um es für den Versand zu glätten.
    Es war traurig, die sorgfältig zusammengestellten Teams aufzulösen, aber auch ein Manager muss alle paar Jahre seine alten Spieler verkaufen und sich eine neue Mannschaft heranziehen. Außerdem würde ich, sofern die Auktionsgötter mir wohlgesonnen waren, bis zum Eintreffen meiner nächsten Kreditkartenabrechnung vielleicht den Mindestbetrag zusammenhaben.
    Als mein Handy klingelte, schloss ich die Augen und atmete tief ein. Sie ist es nicht , wiederholte ich ein paarmal stumm, dann zwang ich mich, auf das Display zu schauen.
    shugrrl. Mandy.
    Ich hätte mich darüber freuen sollen, dass sie anrief, dass sie den Purpurnen entkommen war und schon wieder mit mir sprechen wollte. Aber der Anblick ihres Namens auf dem Display ließ mein Herz noch ein bisschen schwerer werden. Falls das jetzt jedes Mal so ging, wenn mein Handy klingelte und es nicht Jen war, dann konnte ich mich schon mal auf ein echt beschissenes Leben einrichten.
    »Hi, Mandy.«
    »Hey, Hunter. Ich

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