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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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»Was, zum Kuckuck, meinen Sie damit?«
    »Bishop ist verschwunden. Ihr Sohn hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sich ein Alibi zu verschaffen. Die Erklärung dafür weist meiner Meinung nach auf George Bishop. Wollen Sie jetzt endlich mit der Sprache herausrücken?«
    »Nein«, antwortete Billings junior , der sich inzwischen wieder einigermaßen gefaßt hatte. »Wie sind Sie hier hereingekommen?«
    »Auf meinen zwei Beinen.«
    »Durch welchen Eingang?«
    »Durch die Hintertür.«
    »Das ist nicht wahr. Die Hintertür ist abgeschlossen.«
    »Als ich hereinkam, war sie’s nicht«, erwiderte ich.
    »Sieh lieber mal nach, John«, befahl Billings senior . »Und wenn sie offen ist, schließe sie um Himmels willen ab, damit wir uns nicht noch mehr ungebetene Gäste auf den Hals laden.«
    Nach kurzem Zögern verschwand der Sohn durch das Eßzimmer in die Küche.
    »Er hat sich ganz schön in die Nesseln gesetzt. Aber vielleicht könnte ich ihn hinausbugsieren — falls es noch nicht zu spät dazu ist .«
    Der alte Billings wollte antworten, überlegte es sich aber anders und wartete schweigend, bis sein Sohn wieder auftauchte. »Nun?«
    »Der Schlüssel steckte, Dad, aber die Tür war offen. Ich muß vergessen haben, sie abzuschließen, als ich die Dienstboten ‘ rausließ . Dabei war ich fest davon überzeugt, ich hätte es getan.«
    »Ich glaube, wir zwei haben etwas miteinander zu besprechen, John«, erklärte der Vater.
    »Wenn Lam der Polizei gegenüber dichtgehalten hätte, wäre alles in bester Ordnung. Wir...«
    »John!«
    John verstummte, und danach blieb es einige Sekunden lang totenstill. Ich zog an meiner Zigarette, als wäre ich völlig unbekümmert. Dabei war mir gar nicht wohl in meiner Haut. Jetzt hieß es für mich schwimmen oder untergehen. Wenn sie sich gegen mich und für die Polizei entschieden, war der Bart endgültig ab. Diesmal mußte ich mit einer Anklage wegen Erpressung rechnen.
    »Ich möchte etwas mit dir besprechen, John«, wiederholte der Vater. Die beiden verschwanden im Studio.
    Ich blieb eisern sitzen, obwohl ich im Moment nur einen Wunsch verspürte: auf schnellstem Wege zu verduften und eine möglichst große Entfernung zwischen mich und die zwei Billings’ zu legen. Wenn sie die Polizei benachrichtigten, war ich erledigt. Wenn sie meine Hilfe annahmen, mußte ich mich mit einem Fall befassen, der so hoffnungslos verpfuscht war, daß uns nur ein Wunder retten konnte. Der weiche, bequeme Sessel kam mir vor wie der elektrische Stuhl. Meine Stirn und meine Hände waren schweißbedeckt. Ich verwünschte meine Nervosität und versuchte mich zusammenzureißen, aber es war zwecklos. Die Angst blieb...
    Nach einer Weile kehrte John Carver Billings der Erste zurück und ließ sich in einem Sessel mir gegenüber nieder. »Also, Lam, wir haben beschlossen, Sie ins Vertrauen zu ziehen. Allerdings muß vorher ein bestimmter Punkt geklärt werden.«
    »Welcher?«
    »Wir hätten gern die Versicherung, daß Ihre Detektei mit den Maßnahmen der Polizei nichts zu tun hat.«
    »Zum Kuckuck noch mal, so wachen Sie doch endlich auf«, sagte ich erbittert. »Das Alibi, das sich Ihr Sohn zurechtgezimmert hatte, war nicht das Weiße unterm Nagel wert. Es war so brüchig wie eine alte Scheune. Man brauchte es bloß scharf anzusehen, da fiel es schon in sich zusammen. Ich wußte, daß es nicht standhalten würde, und er hätte es eigentlich auch wissen müssen, wenn er nicht so hoffnungslos vernagelt gewesen wäre. Weil ich das Ende voraussah und ihm für sein Geld einen echten Gegenwert liefern wollte, versuchte ich zuerst herauszufinden, wozu er das Alibi brauchte, und bot ihm dann meine Hilfe an. Der Erfolg meiner gutgemeinten Bemühungen war, daß man uns die Prämie von fünfhundert Dollar entzog und mir die Polizei auf den Hals hetzte. Jetzt droht mir ein Verfahren wegen Erpressung, meine Lizenz als Privatdetektiv ist in Gefahr, und meine Partnerin hat einen solchen Schreck bekommen, daß sie unseren Vertrag gelöst und die Bank angewiesen hat, meine Schecks nicht mehr zu honorieren. All das hätte ich mir ersparen können, wenn ich das Geld Ihres Sohnes eingestrichen und ihn danach seinem Schicksal überlassen hätte. Ist Ihre Frage damit beantwortet?«
    Er nickte. »Danke, Mr. Lam. Ihre Antwort ist in jeder Hinsicht zufriedenstellend .«
    »Weiter: Sie haben drei oder vier Tage nutzlos verstreichen lassen und wahrscheinlich mehrere tausend Dollar für nichts und wieder nichts zum Fenster

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