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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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dieser Laden hier George Tustin Bishop. Channing war bloß sein Strohmann, der den Bücherkram erledigte und mit den Zahlen jonglierte. Maurine Auburn war früher mal Bishops Freundin. Bishop trennte sich von ihr, als er Irene heiratete, aber Maurine hatte immer noch sehr viel für ihn übrig. Als man Gabby umzulegen versuchte, war Maurine am Tatort, und obwohl sie doch angeblich Gabbys Mädchen war, deckte sie den Heckenschützen und hielt die Klappe. Warum?«
    Bill dachte angestrengt nach.
    Ich war jetzt richtig in Fahrt. »Also, meiner Meinung nach liegt der Grund klar auf der Hand. Sie kannte den Täter und hatte ihn sehr gern, und der wiederum wußte, daß er sich auf sie verlassen konnte. Leuchtet Ihnen das ein?« Bill nickte. »Na schön. Aber der Täter war nicht nur kein professioneller Killer, er war sogar ein ausgesprochen mäßiger Schütze, und das war sein Pech. Gabby war so verdammt schnell wieder auf den Beinen, daß der Bursche das Fracksausen bekam. Er wußte, jetzt kam es darauf an, wer rascher zuschlug, er oder Gabby. Immerhin konnte er wenigstens auf Maurines Hilfe rechnen.
    Erinnern Sie sich noch an die Meldung, die die Zeitungen damals brachten, wie Maurine mit ihrem Begleiter einen Streit vom Zaune brach und danach mit einer Zufallsbekanntschaft aus dem Lokal verduftete? Also, ich hab’ diese hübsche Geschichte nachgeprüft und dabei folgendes herausgefunden: Die Leute, mit denen Maurine in dem Lokal war, hatte Gabby seiner Freundin als eine Art Leibwache beigegeben. Der Streit und die Zufallsbekanntschaft gehörten zu einem abgekarteten Manöver, mit dem Maurine ihren Geleitschutz abschütteln wollte. Der Kerl, mit dem sie zuerst das Tanzbein schwang und danach verschwand, war ein Pilot, der sie auf schnellstem Wege zum Flugplatz brachte und in seiner Maschine zu einem kleinen Flugfeld nördlich von San Francisco schaffte. Dort wartete Bishop mit seinem Wagen auf sie, um mit ihr in aller Ruhe einen Plan auszuarbeiten, wie man Gabby Garvanza möglichst risikolos ins Jenseits befördern könnte.
    Aber jemand hatte von dem heimlichen Stelldichein der beiden erfahren und spielte den unsichtbaren Dritten. Dieser Jemand hatte schon lange nach einer günstigen Gelegenheit Ausschau gehalten, um George Bishop loszuwerden, und machte sich diese einmalige Chance zunutze. Er richtete es so ein, daß ihn selbst kein Verdacht treffen konnte, besorgte sich ein einwandfreies Alibi und schob die Schuld einem anderen in die Schuhe. Können Sie sich denken, wen ich meine?«
    »Gabby Garvanza ?« fragte Bill.
    Ich schnaubte höhnisch. »Blech. Gabby hätte sich alle diese Vorsichtsmaßnahmen geschenkt. Er hätte Bishop eins vor den Latz geknallt, und damit basta. Nein, wer hat durch Bishops Tod am meisten profitiert?«
    Bill überlegte sich das und rutschte dann unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. »Ihr Gerede gefällt mir nicht, Lam. Schon daß ich Ihnen zuhöre, kann mich Kopf und Kragen kosten.«
    »Das glaub’ ich nicht. Gabby ist kein Narr. Er weiß Bescheid und befindet sich in diesem Augenblick in San Francisco. Hartley L. Channing hat die Sache zwar ganz geschickt gedeichselt, aber er ist ein Mörder, und das bricht ihm den Hals.«
    »John Billings hat Bishop auf dem Gewissen.«
    Ich lächelte und schüttelte den Kopf. »Irrtum. Bishops Leiche wurde auf Billings’ Jacht abgeladen, das ist alles — ein raffinierter Schachzug des Mörders, um den Verdacht auf Billings zu lenken. Das ist ihm ja auch gelungen. Billings hat ihm mit seinen stümperhaften Täuschungsmanövern sogar noch dabei geholfen. Billings hielt sich für superschlau. Er brachte die Leiche heimlich auf eine andere Jacht, aber er dachte nicht an die Mordwaffe. Er kam gar nicht auf die Idee, daß der Mord mit seiner eigenen Pistole verübt worden war und daß der Täter die Waffe vom Heck des Bootes aus ins Wasser geworfen hatte. Die Polizei schickte natürlich sofort ein paar Taucher hinunter, und die fanden das verdammte Schießeisen dann auch im Handumdrehen. Gabby Garvanza ist über all das genau im Bilde. Was, glauben Sie wohl, wird er jetzt machen?«
    »Woher wissen Sie, daß Gabby Bescheid weiß?«
    Ich grinste. »Wer hat mich denn mit den Nachforschungen beauftragt? Ich dachte, Sie hätten das inzwischen kapiert.«
    Bill richtete sich gerade auf, betrachtete mich ein paar Minuten lang prüfend und pfiff dann leise vor sich hin. »So ist das also! Was wollen Sie eigentlich von mir, Lam? Wenn ich Sie laufenlasse, macht

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