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Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Titel: Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Barbour
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ich dem Gespräch eine Wende geben kann.«
    »Wie wäre es damit? Ich bin nicht sicher, ob es unverfänglich ist. Vielleicht bringt es mich in Schwierigkeiten. Aber was haben Sie mit ,erzwungenem Landaufenthalt’
    gemeint? Ich dachte, Ihre Reise auf das Land sei die Folge eines plötzlichen Bedürfnisses nach frischer Luft und etwas Sonnenschein.«
    Christopher schwieg so lange, dass Gillian bereits befürchtete, er sei schwer gekränkt. Schließlich seufzte er jedoch. »Nein, natürlich war das nicht der Grund. Die Wahrheit ist, dass ich das feige Bedürfnis hatte, aus der Stadt zu verschwinden, um einer… einer bestimmten Situation aus dem Weg zu gehen.«
    Da Miss Tate nichts äußerte, fuhr er verlegen fort: »Wissen Sie, meine Familie hat ein Abkommen mit einer anderen.«
    Er brauchte nicht lange, um die betrübliche Geschichte zu erzählen, und zum Schluss schaute er hoffnungsvoll Miss Tate an. »Das war abscheulich von mir, aber…«
    »Diese… hm… junge Dame«, sagte Gillian streng.
    »Hatten Sie ihr eine bevorstehende offizielle Verlobung angekündigt?«
    »Nein!« rief er erschrocken aus. »Zumindest… nun, ich denke, ich habe sie glauben gemacht, in indirekter Form, dass ich…« Er seufzte. »Während unserer Jugendzeit habe ich Miss Brant immer als lästige jüngere Schwester betrachtet, und als wir älter waren, nun, ich glaube, man kann sagen, dass wir uns nicht ausstehen konnten. Sie ist eine ziemlich anständige Person, aber ich kann mich nicht mit ihr verheiratet sehen.«

    Nach dieser Eröffnung unterdrückte Gillian ein gänzlich unvernünftiges Vergnügen und fragte, den eisigen Ton wahrend: »Und wie denkt Miss Brant über Sie?«
    Christopher lächelte dünn. »Ich glaube, sie macht sich nicht das Geringste aus mir, obwohl sie in all den Jahren unmissverständlich klarmachte, dass sie mich irgendwann zu heiraten gedenkt. Ich nehme an, es klingt sehr eingebildet, doch ich vermute, dass es ihr darum geht, Countess zu sein. Jedes Mal, wenn wir uns trafen, schien sie noch mehr Pläne für die Zeit, wenn sie Lady Cordray sein würde, gemacht zu haben.
    Als ich achtzehn Jahre wurde, fingen meine Eltern an, mich zu bedrängen, ihr einen Heiratsantrag zu machen.
    Nach deren Tod übernahm meine Tante, Lady Binsted, die Rolle des kommandierenden Dragoners.«
    »Warum haben Sie Ihren Eltern nie gesagt, dass Sie keine Lust haben, Miss Brant zu ehelichen?«
    Christopher seufzte. »Ich habe es versucht. Gott weiß, dass ich es versucht habe, aber offenbar nicht eindringlich genug. Es war, als hätten meine Worte eine Veränderung durchlaufen, nachdem sie mir von der Zunge gekommen und meinen Eltern in die Ohren gedrungen waren, so dass meine beständige Weigerung ihnen wie purer Blödsinn vorgekommen sein muss.
    Nachdem meine Tante mich vor etwa einem Monat davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass sie eine Abendgesellschaft geben wollte, an der Miss Brants Eltern, ihre Schwester und ihr Bruder teilnehmen sollten, stellte sie anschließend unmissverständlich klar, dass von mir erwartet werde, bei dieser Gelegenheit endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Bei Gott! Ich sollte auf die Knie fallen und um Miss Brants Hand anhalten.«
    »Und Sie sagten Ihrer Tante…«
    »Nun, ich war nicht gewillt, eine weitere ihrer Drangsalierungen hinzunehmen. Ich sagte, ich würde darüber nachdenken«, gestand Christopher kläglich. »Das hat sie natürlich als Zusage betrachtet und dementsprechende Pläne gemacht.«
    »Und Sie haben das Missverständnis nicht aufgeklärt?«
    Inzwischen kam Gillian sich wie der Kronanwalt vor, setzte die ungehörige Befragung jedoch fort.
    »Noch einmal, ich habe es versucht. Die Ohren meiner Tante schienen jedoch verstopft, und die Vorbereitungen wurden fortgesetzt. Bei mehreren Gelegenheiten habe ich Miss Brant sogar beiseite genommen und versucht, sie darauf hinzuweisen, dass wir wirklich nicht zueinander passen.«
    »Und?«
    »Sie hat nur gelacht und erwidert: ,O Chris! Manchmal können Sie wirklich albern sein! Also, was halten Sie davon, wenn wir die Hochzeitsreise nach Italien machen?’«
    »Sie sind also am Tag der Abendgesellschaft einfach geflohen?«
    »Ja. Ich merkte, dass ich irgendwann die Verlobung offiziell bekannt geben lassen muss. Als ich jedoch am Morgen des Tages, an dem das Dinner stattfinden sollte, aufwachte, war mir, als hätte jemand mir restlos die Luftzufuhr abgeschnitten. Ich konnte nicht atmen, und ich musste weg. Ich hätte bei der Abendgesellschaft erscheinen

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