Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...
Empörung, und wußte, daß sie nicht die Kraft aufbrachte, ihn
zurückzuhalten.
»Ich werde nie genug von dir
bekommen.« Er setzte sich auf die Ofenbank und zog Banner mit sich. »Komm her.«
Banners Herz klopfte wie wild. »Warum?«
»Weil ich dich haben will.«
»Hier?«
»Hier.« Er war schon vorbereitet,
und als er Banner über seine Schenkel zog, drang er hart und kräftig in sie
ein. Sie schloß die Augen und überließ sich ganz den erregenden Gefühlen, die
er in ihr weckte.
Es war eine ungestüme, stürmische
Vereinigung. Weder Adam noch Banner nahmen ihre Umgebung wahr. Es war ihnen
egal, daß sie sich in der Küche befanden und daß jeden Augenblick jemand
hereinkommen konnte.
Erst als beide den Höhepunkt
erreicht hatten und Banner wieder zu Atem kam, meinte sie erschrocken: »Adam ...
Maggie könnte hereinkommen . .«
»Das würde sie nicht wagen«,
entgegnete er lächelnd und knöpfte ihr Mieder auf.
»Adam, bitte!«
Wieder lachte er nur und küßte ihre
erregten Brustspitzen. »Du brauchst mich nicht zu bitten, O'Brien. Ich verspreche
dir vollkommene Befriedigung.«
»Adam, du ...«
Sein Mund schloß sich um eine ihrer
rosigen Knospen, während seine Hände Banners Hüften umfaßten und sie auf und
nieder bewegten.
Und nun brachte sie außer einem leisen
Stöhnen kein Wort mehr über die Lippen.
Es klopfte leise an der Schlafzimmertür, so leise, daß es
nicht Adam sein konnte.
Banner kuschelte sich unter die
Decke und gähnte. »Herein.«
Die Tür öffnete sich, und ein
vertrauter Duft erfüllte den Raum. »Ich habe dir etwas zu essen gebracht«,
sagte Katherine.
Banner richtete sich rasch auf. Für
einen Moment schämte sie sich, in Adams Bett zu liegen, aber dann fiel ihr ein,
daß sie ja das Recht dazu besaß. »Du bist zu Hause!«
Katherine lächelte über Banners begeisterten
Ausruf und stellte ihr das Tablett auf den Schoß. »Ja. Und ich habe wunderbare
Neuigkeiten.«
Banner gähnte von neuem und begann,
die heiße Suppe zu essen. »Neuigkeiten? Ich dachte, du wolltest Vorträge über
Frauenwahlrecht halten und ...«
Katherine setzte sich lächelnd auf
die Bettkante. »Heute ist ein Gesetzesvorschlag durchgekommen, der das
Frauenwahlrecht zum Gesetz erklärt.«
Banners Augen weiteten sich, und das
Herz klopfte ihr bis zum Hals. Das hatte sie nicht zu hoffen gewagt, trotz der
Versprechungen von Francelles Vater und anderen Politikern. »Das ist ja
phantastisch!«
»Ja, nicht wahr?«
»Weiß Adam es schon?«
Katherine nickte. »Ich glaube, er
hat sich gefreut, aber er riet mir auch, mich auf einen Kampf einzustellen.«
»Einen Kampf? Können sie die
Entscheidung denn wieder rückgängig machen?«
»0 ja«, antwortete Katherine
seufzend. »Das ist schon einmal passiert. Weißt du, Banner, die Männer haben
Angst, einen Teil ihrer Macht abzugeben — ich glaube, sie befürchten, wir
Frauen könnten Gesetze schaffen, die ihnen ihre heißgeliebte Vorrangstellung
nehmen.« »Keine Bordelle mehr, kein Whiskey.«
»Ihre schlimmsten Befürchtungen — in
fünf Worten ausgedrückt«, stimmte Katherine zu. »Aber wie geht es dir, Banner?
Bist du glücklich?«
Banner nickte stumm. Sie war
glücklich. Es gab nur eins, was ihr Glück trübte — die Tatsache, daß Adam eine
Geliebte zu haben schien. Aber das wagte sie ihrer Schwiegermutter nicht
anzuvertrauen.
»Was ist, Banner? Was hast du?«
fragte Katherine besorgt.
Banner schaute auf ihre Suppe, die
plötzlich nicht mehr schmeckte. »Nichts«, log sie.
Der Kommissar schlug die Plane zurück,
damit Adam den zierlichen, böse zugerichteten Körper sehen konnte. »Du liebe
Güte!« rief er entsetzt.
»Wie ist das passiert?«
Peters zuckte die Schultern. »Du
weißt ja, wie es ist. Vielleicht hat sie versucht, einen Seemann zu bestehlen.«
»Eine Prostituierte?«
Kommissar Peters nickte. »Ja. Aus
Water Street, soviel ich weiß. Jedenfalls hat man sie dort gefunden.«
Adam betrachtete das lange rote Haar
und schloß sanft die weitaufgerissenen grünen Augen, die selbst im Tod ihren
verwunderten, entsetzten Ausdruck behalten hatten. »Wie hieß sie?«
»Keine Ahnung.«
Adams Herz zog sich schmerzhaft
zusammen, und er deckte rasch das Mädchen zu. Sie war höchstens sech zehn
Jahre alt, noch jünger als Melissa, und irgend etwas an ihr löste eine nagende
Furcht in ihm aus.
Rotes Haar — grüne Augen. Banner.
Sie sah Banner ähnlich — das war es, was ihn beunruhigte. Aber welche
Verbindung konnte schon zwischen der
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