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Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...

Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...

Titel: Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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Meredith' Gesicht
erschien, war ihr ein Vergnügen.
    »Du hast geheiratet?« fragte sie,
und es klang, als sei ihr das Herz gebrochen.
    Jeff nickte nur, und obwohl Fancy
sich eine etwas enthusiastischere Antwort gewünscht hätte, war sie froh, daß er
sie überhaupt vorstellte.
    Meredith war sichtlich blasser
geworden. »Nicht zu fassen«, sagte sie mit einem vielsagenden Blick auf Fancys
langes, aufgelöstes Haar und ihr sternenbesetztes Kleid.
    »Sie können es ruhig glauben«,
erklärte Fancy ruhig. Jeff warf ihr einen amüsierten Blick zu, doch er sagte
nichts.
    Meredith jedoch war nicht zum
Schweigen zu bringen. »Ich hörte, daß Adam auch verheiratet ist«, sagte sie
rasch. »Wie heißt sie doch noch? Ein seltsamer Name ...«
    »Banner«, warf Jeff knapp ein. Fancy
versteifte sich unbewußt. Sie kannte ihre Schwägerin noch gar nicht, und doch
haßte sie sie bereits!
    »Genau!« Meredith nickte. »Banner.
Mutter lernte sie kennen, als sie Katherine in Port Hastings besuchte, und sie
war sehr beeindruckt.«
    »Es ist unmöglich, von Banner nicht
beeindruckt zu sein«, pflichtete Jeff ihr bei und verletzte Fancy damit von
neuem.
    Auch Meredith schien leicht
verärgert. Sie stand auf, verabschiedete sich nervös und versprach, Jeff und
>Frances< aufzusuchen, sobald sie sich in Spokane eingerichtet hatten.
    »Puh!« stöhnte Jeff, nahm den Arm
von Fancys Schulter und lehnte sich aufatmend zurück.
    »Wie sieht sie aus?« fragte Fancy
zaghaft.
    Jeff seufzte und schloß die Augen.
»Wer?«
    »Banner.«
    Ein harter Zug erschien um seinen
Mund, aber seine Augen blieben geschlossen. »Sie hat rotes Haar und grüne
Augen«, antwortete er in müdem Ton.
    »Wie Meredith?«
    »Meredith hält einem Vergleich mit
ihr nicht stand.« »Oh.« Fancy starrte enttäuscht aus dem Fenster, aber die
gleichmäßige Bewegung des Zuges schläferte sie ein.
    Sie träumte, Jeff ein Kind geboren zu
haben, ein gesundes kleines Mädchen. »Sehen Sie sich das an«, sagte der Arzt in
ihrem Traum, und als Jeff und Fancy das Baby betrachteten, stellten sie fest,
daß es ein winziges schwarzes Kleidchen mit aufgenähten Sternen trug.
    Fancy war froh, als sie erwachte —
bis sie merkte, daß bereits die ersten Häuser von Spokane zu sehen waren und
sie allein war. Heftige Panik überfiel sie, und Angst schnürte ihr die Kehle
zu.
    Eine dürre Frau auf der anderen
Seite des Ganges schien ihre Verzweiflung zu bemerken und vergrößerte sie noch,
indem sie sagte: »Falls Sie Ihren Mann suchen — er sitzt im nächsten Abteil bei
der eleganten Dame.«
    Ihre Worte versetzten Fancy einen
schmerzhaften Stich, aber sie war entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen.
»Danke«, sagte sie kühl und schaute aus dem Fenster.
    Wenige Minuten später spürte sie,
wie das Polster nachgab und Jeff sich neben sie setzte. Um sich ihre Neugierde,
was er mit Meredith besprochen haben mochte, nicht anmerken zu lassen, täuschte
Fancy lebhaftes Interesse an der Landschaft vor.
    Aber Jeff spürte ihre Verärgerung
sofort. »Frances«, sagte er ruhig.
    Fancy ignorierte ihn. So, Meredith
sah also Banner ähnlich? Kein Wunder, daß er zu ihr in das andere Abteil
gegangen war!
    »Schau mich an.«
    Sie wandte den Kopf, Tränen des
Zorns in ihren Augen. Und falls er sie jetzt fragte, warum sie weinte, würde
sie laut schreien.
    »Du bist müde«, meinte Jeff
verständnisvoll. »Nach allem, was du in den letzten Tagen durchgemacht hast,
ist das auch kein Wunder.«
    Fancy verschränkte die Hände im
Schoß. »Wenigstens hat Temple uns nicht gefunden«, erwiderte sie, in dem
Versuch, den Geschehnissen eine positive Seite abzugewinnen.
    »Was nicht bedeutet, daß der Fall
damit erledigt ist«, antwortete Jeff. »Wenn ich eins gelernt habe in den
letzten zwanzig Jahren, dann ist es, Temple nicht zu unterschätzen.«
    Fancy schloß die Augen und dachte an
Temples triumphierende Freude über die Zerstörung von Jeffs Schiff. »Jeff«,
begann sie mit unsicherer Stimme, »ich ... in Port Hastings ...«
    Sie spürte seine Wachsamkeit noch,
bevor sie ihn ansah und seinen alarmierten Blick bemerkte. »Ja?« sagte Jeff.
    »Ich ...« Fancy brach ab und holte
tief Atem. »Temple ...«
    Der Zug kam zischend zum Stehen, und
bevor Fency ihren Mut zusammennehmen und Jeff alles gestehen konnte, erschien
Meredith im Gang.
    »Meine Kutsche wartet«, sagte sie
mit einem warmen Lächeln, das nur an Jeff gerichtet war. »Kann ich euch
mitnehmen?«
    Jeff unterdrückte einen Fluch, stand
auf und

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