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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Lunge schrie nach Luft. Er mußte unbedingt wieder atmen. Er hatte das Gefühl, jeden Moment das Bewußtsein zu verlieren, aber er wußte, daß er sich eine Ohnmacht nicht leisten konnte. Wenn er ohnmächtig wurde, gewann sein Atemreflex wieder die Oberhand – und das würde ihn wahrscheinlich umbringen.
    Der Druckausgleich war hergestellt, und das andere Schleusenschott öffnete sich. Die Luft draußen war kühler als das Gasgemisch in der Schleuse, und der Temperaturunterschied löste eine heftige Bö aus, als die heiße, giftige Luft hinaus in die Schale Eins entwich – und reine, kühle Luft in die Schleusenkammer strömte.
    Lando ließ Jenica los und sank auf die Knie. Er spürte kaum die brennende Hitze des Decks, als er nach Luft schnappte, hustend, würgend, mit schmerzender Lunge. Er riß den Tuchstreifen von seinem Mund und hustete noch heftiger, spuckte den bitteren Schleim aus, der in seinen Mund gedrungen zu sein schien. »Raus«, krächzte er. »Wir müssen ... raus ... die Schleuse für die anderen vorbereiten.«
    Jenica war neben ihm zusammengebrochen. Sie nickte, unfähig zu sprechen. Sie halfen sich gegenseitig hoch und stolperten aus der Schleusenkammer. Die Luft hier draußen war eine wirbelnde Masse aus beißendem, schwefeligen Rauch – aber es gab hier auch Luft, frische Luft. Das Atmen fiel ihnen wegen des Staubs und Rauchs im Moment zwar noch schwer, aber wenigstens konnten sie atmen.
    Jenica trat an die Nebenkontrolltafel von Schale Eins und legte den altmodischen Hebel um, der das innere Schott zuschwingen ließ.
    »Warten Sie!« rief Lando. Er hatte etwas entdeckt. Neben dem Schleusenschott stand ein Regal mit Notausrüstung – darunter zwei kleine Sauerstofflaschen mit Atemmasken. Lando griff nach einer Flasche, drehte das Ventil auf und warf sie in die Schleuse. Der Großteil des Sauerstoffs – oder vielleicht der ganze – würde natürlich ungenutzt ausströmen. Aber das spielte keine Rolle. Auch bei voll aufgedrehtem Ventil würde es zehn oder fünfzehn Minuten dauern, bis der gesamte Sauerstoff ausgeströmt war. Etwas zusätzlicher Sauerstoff konnte auf keinen Fall schaden. Und selbst wenn alle vom Rauch geblendet waren, würde einer von ihnen vielleicht das Zischen hören, die Maske finden und aufsetzen.
    Die Tür schloß sich, Jenica legte den Hebel um, der das Schott auf der Hollowtown-Seite öffnete, und das war es dann. Sie drehte sich um und rutschte an der Wand langsam zu Boden. Lando nahm die andere Sauerstofflasche und setzte sich ihr gegenüber auf den Boden. Er drehte das Ventil auf und reichte ihr die Flasche.
    Jenica setzte die Atemmaske auf und holte tief Luft – und wurde von einem weiteren Hustenanfall geschüttelt. Sie versuchte es erneut, mit größerem Erfolg. »Puh«, machte sie. »Ich wollte das Zeug nicht einatmen, aber etwas davon muß mich erwischt haben.« Sie gab Lando die Flasche. Er setzte die Maske auf und atmete tief ein. Der kühle, reine Sauerstoff schmeckte wundervoll süß. »Können wir ihnen sonst noch irgendwie helfen?« fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Die Schleusenkammer hier hat eine Sichtluke. Die Sicherungen verhindern, daß man beide Schotts gleichzeitig öffnet, aber vielleicht gelingt es mir, die Luke auf dieser Seite zu öffnen, bevor die Kammer wieder mit Luft geflutet wird. Das könnte die Sache ein wenig beschleunigen. Aber das ist auch alles.«
    Sie hatten insgesamt neunzig Sekunden gebraucht, um ihr Ziel zu erreichen. Erstaunlich, wie lang ihm diese kurze Zeitspanne vorgekommen war. Doch jetzt mußten sie sich auf die Ankunft ihrer Freunde vorbereiten. Lando nahm einen weiteren tiefen Atemzug aus der Sauerstoffflasche und reichte sie wieder Jenica. »Kommen Sie«, sagte er. »Stellen wir die Schleusenkontrollen so ein, daß sich das Innenschott schneller öffnet.«
    »Ja. Sie haben recht. Ich habe das unangenehme Gefühl, daß Ihre Freunde es schwieriger haben werden als wir.« Jenica stand auf und rieb sich das Gesicht. Als sie ihre Hand senkte, war sie noch schmutziger als vorher. »Brennende Sterne, ich muß schrecklich aussehen.«
    »Sie haben schon mal besser ausgesehen«, sagte Lando lächelnd. »Die Staubschicht auf Ihrem Gesicht muß einen Zentimeter dick sein.«
    »Oh, das läßt sich mit etwas Wasser und Seife beheben«, meinte sie. »Aber ich will gar nicht daran denken, was mit meinem Haar passiert ist.«
     
    Luke Skywalker behielt R2 im Auge und wartete darauf, daß die drei Minuten um

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