Coruum Vol. 1
Augen betrachtete.
Karen und Sinistra waren über Raymond gebeugt, der wieder bei Bewusstsein schien. Warren stand abwesend über das Bedienelement gebeugt und blickte abwechselnd auf die vertieften Handabdrucke und den wandfüllenden Bildschirm.
Der riesenhafte Mann im karierten Hemd saß immer noch an der selben Stelle auf dem Boden und betrachtete Branson und mich neugierig. Eine Handvoll Marines stand hinter uns und sicherte den Durchgang zur Lagerhalle.
»Der Captain macht einen Ausbruchsversuch, um die Angreifer von uns abzulenken. Wenn wir hier in dieser Falle nicht sterben wollen, müssen wir ihm jetzt folgen!« Branson sprach ruhig und eindringlich. Niemand antwortete.
»Sie, Sir, werden uns fahren!« Er deutete auf den großen Mann. Der Angesprochene erwiderte seinen Blick und erhob sich dann. »Das will ich hoffen. Oder glaubst du, dass einer von deinen Leuten mein Baby auch nur einen Meter aus der Halle bekommen würde?« Er grinste den Marine an. »Ist hochkompliziert!«
Branson ignorierte den Ton. Er sah mich an. »Wir haben keine Zeit zu verlieren, Doktor.«
Ein Schrei von Raymond unterbrach uns. Zwei Marines, die versucht hatten, ihn anzuheben, zuckten entschuldigend mit den Schultern.
»Lasst mich hier.« Raymonds brüchige Stimme zeugte von seinen schweren Verletzungen. Karen kniete bei ihm und hielt vorsichtig seine Hand. Tränen standen in Ihren Augen. »Wir können dich nicht hier allein lassen«, sagte sie mit erstickter Stimme.
»Er wird nicht allein sein, Doktor. Ich bleibe bei ihm«, Erstaunt drehte ich mich zu Warren um. Als er meinen Blick bemerkte, lächelte er kurz.
»Nun, Doktor, sehen Sie hier.« Er wies auf den wandfüllenden Bildschirm. Ich riss meine schmerzenden Augen auf. »Da kommt noch mehr, und so wie es aussieht, ist hier drinnen wohl der sicherere Platz. Außerdem – «, seine Hand schloss in einer Geste das gesamte unterirdische Lager mit ein, »habe ich noch bei weitem nicht alles verstanden.«
Der Bildschirm war hinter uns allen zum Leben erwacht, ohne dass außer dem Professor jemand etwas davon bemerkt hätte.
Eine Bahnkurve war darauf zu sehen, auf der sich ein blinkendes Objekt langsam voranbewegte. Zusatzinformationen wurden angezeigt. Ich bekam eine Gänsehaut. Es war die gleiche fremdartige Schrift wie auf der Stele.
Während ich gebannt den Bildschirm betrachtete, teilte er sich in zwei Hälften. Eine davon zeigte die Bahnkurve des Objektes, die andere eine Folge sich schnell ändernder Zeichen, ergänzt durch eine Grafik.
»Los jetzt!«
Branson streifte Warren mit einem Blick.
»Professor, wenn Sie bei dem Verletzten bleiben wollen – es ist Ihre Entscheidung. Schafft alle Übrigen in den Truck!«
Bransons Männer zogen Karen und Sinistra aus dem Raum. Ich drehte mich zu Raymond um. Seine Augen waren auf mich gerichtet.
»Es tut mir leid, Doktor!« sagte er mit schwacher Stimme. Ich verstand ihn nicht. Was tat ihm leid?
»Kommen Sie, Doktor!« Branson schob mich brutal vor sich in den Zugangstunnel. Diesmal würde er mir keine Wahl lassen. Mein letzter Blick traf Warren. »Holen Sie uns hier wieder raus, Doktor!« Er nickte mir aufmunternd lächelnd zu und wandte sich wieder dem Bildschirm zu.
Ich rannte von Branson getrieben in die Halle hinaus.
Der Peterbilt ragte mit im Leerlauf röhrendem Motor vor mir auf. Branson schob mich vor sich durch die Beifahrertür, so dass ich in der Mitte zu sitzen kam. Hinter Branson folgte der Letzte seiner Männer. Karen, Sinistra und die übrigen befanden sich hinter uns in der geräumigen Wohnkabine. Bevor die Tür zugeschlagen wurde, hörten wir ein schweres Explosionsgeräusch die Rampe hinunter wandernd. Der Hüne am Steuer biss die Zähne zusammen und legte den ersten Gang ein.
»Können wir den Anhänger nicht hier lassen, Fahrer?« Branson blickte in den Rückspiegel. »Dann wären wir etwas schneller!«
»Nennen Sie mich Sturgis, Sie Komiker. Und der Anhänger kommt mit. Der hat schlappe hunderttausend Bucks gekostet.« Damit betätigte er den Entriegelungsknopf für die hydraulische Handbremse und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
Der Peterbilt machte einen Satz nach vom und drückte uns alle in die Sitze. Sturgis beschleunigte mit Höchstdrehzahl, um vor der Rampe auf Geschwindigkeit zu kommen. Als er seinen Truck mit ungefähr dreißig Meilen pro Stunde auf die ansteigende Fahrbahn jagte, presste es uns tief in die Sitze. Die Scheibenwischer kämpften mit einer Schmierschicht aus
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