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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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ist für Ramsey, du Drecksack!« Dann trat der Sergeant David hart in die Rippen.
    Der Schmerz fuhr ihm durch die Brust. Er schloss die Augen und rollte sich wie ein Embryo zusammen. Auf der anderen Seite des Gangs holte David tief und qualvoll Luft. Dann schlug er die Augen auf, und der Schmerz verwandelte sich in Schrecken, als er seine neue Umgebung in sich aufnahm. Diese Kammer war so groß wie eine Arena, so groß wie der Madison Square Garden. Die Decke war mindestens hundert Fuß hoch und wurde von starken Flutlichtern auf hohen Stahlmasten erleuchtet. Links von ihm war ein weiteres Becken mit grünlichem Wasser, aber das hier war ein richtiger unterirdischer See, der sich bis in die Tiefen der Höhle erstreckte. Gerade vor ihm lag eine Felsbank, auf der zwei Zelte errichtet worden waren, ein großes, das mindestens vierzig Fuß lang war, und ein kleineres dahinter. Und auf seiner rechten Seite befand sich eine natürliche Treppe aus Kalksteinplatten, die etwa fünfzig Fuß zu einer riesigen oberen Kammer anstieg. David sah dort oben Dutzende von Zelten, und das war nur der Bereich in unmittelbarer Nähe der Treppe. Die Höhle war jenseits der Zelte noch lange nicht zu Ende und schien ein ganzes Militärlager zu umfassen. Er konnte die Stimmen von mehreren Hundert Soldaten hören, die von den Felswänden widerhallten. Herr im Himmel, dachte er, was zum Teufel ist hier los?
    Er schnappte immer noch nach Luft, als die Wahren Gläubigen ihn vom Boden hochhoben. Sie trugen ihn zu dem großen Zelt direkt vor ihm, dessen Eingang von zwei weiteren Rangers bewacht wurde. Die Wachen grüßten Nicodemus, als wäre er ein alter Freund, als wäre es vollkommen normal, dass eine Bande religiöser Fanatiker in ein verstecktes Lager der US Army hineingeschlendert kommt. Die Wahren Gläubigen brachten David in das Zelt und luden ihn mit dem Gesicht nach oben auf einer einfachen Holzbank ab. Nicodemus kam mit einem weiteren Stück Seil an und fesselte David an die Bank. Er wickelte die Leine um Davids Knie, Taille und Brust und band auf diese Weise seinen ganzen Körper auf dem langen Holz fest.
    »Sie müssen ein bisschen durcheinander sein, nicht?«, sagte Nicodemus, während er mit dem Seil hantierte. »Nun ja, ich habe gerade genug Zeit, um Ihnen eine Erklärung zu geben. Sie befinden sich in Camp Cobra, einer Höhle, die von neunhundertsechzig amerikanischen Soldaten besetzt ist. Die meisten von ihnen sind Army Ranger, die einen Überraschungsangriff auf den Iran vorbereiten. Und ihr Kommandeur ist General McNair, der zufälligerweise ein Freund von Bruder Cyrus ist.« Er zog das Seil so fest an, dass David zusammenzuckte. »McNair hat Cyrus und die Wahren Gläubigen ins Camp Cobra eingeladen, aber es gab ein Problem. Der General musste seinen Rangers erklären, warum all diese fremdartigen Männer in ihre Höhle kamen. Deshalb erfand er eine kleine Geschichte. Er sagte, er hätte einem geheim arbeitenden Team der Special Forces befohlen, Colonel Ramsey zu finden, einen sehr unglücklichen Ranger, der vor ein paar Tagen die Höhle verlassen hatte und seitdem vermisst wurde.« Er zog ein letztes Mal an dem Seil und knüpfte einen Knoten. »Dann nahm die Geschichte eine tragische Wendung. Das Team der Special Forces entdeckte, dass Ramsey tot war. Aber sie fanden wenigstens seinen Mörder. Und das sind Sie!«
    Nicodemus grinste. »Das ist eine gute Geschichte, wie? Aber jetzt sind wir kurz vor dem Ende. Leben Sie wohl, Professor Swift.« Dann verließen er und seine Männer das Zelt und nahmen denselben Weg hinaus, auf dem sie hineingekommen waren.
    Das Seil war so fest angezogen, dass David kaum atmen konnte. Er drehte den Kopf und inspizierte das Zelt, in dem es schattig und ruhig war. Als er in die Dunkelheit starrte, erkannte er elektronische Anlagen – Computer, Funkgeräte, Bildschirme mit Wetterkarten – auf Tischen, die an den Wänden aus Segeltuch standen. Es sah aus wie ein Kommando- und Kontrollzentrum, ein Ort, wo Armeegenerale das Schlachtfeld beobachten und Befehle an ihre Truppen ausgeben konnten. Aber außer David war nur noch ein Mensch in dem Zelt, ein Mann, der eine schwarze Hose, ein schwarzes Jackett und schwarze Handschuhe anhatte. Er stand etwa zwanzig Fuß entfernt in der Mitte des Zelts und hatte David den Rücken zugewandt. Mit einer seiner behandschuhten Hände berührte er eine Stahlröhre, die senkrecht im Boden verankert war. Mit einer Höhe von ungefähr drei Meter und einem Durchmesser von

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