CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
zur Brust ging, blieben wir im kühlen Nass. Natürlich unterhielten wir uns über Adrianas dringlichste Frage: War Joshua schon gekommen? Und wenn nicht, würde er noch kommen?
„Bestimmt kommt er! Vielleicht ist er längst da“, versuchte ich sie aufzumuntern. Sie machte eine langsame dreihundertsechzig Grad Drehung wie ein Leuchtturm Scheinwerfer und ließ ihren suchenden Blick durch die Umgebung streifen.
„Ich geb’s auf“, seufzte sie. „Ist ja wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen!“
Lautes Wasserplätschern ließ uns schlagartig umdrehen. Zwei Typen kraulten, wie um die Wette, auf uns zu, und ich erkannte Mark von der Ruderriege, der uns persönlich zur Party eingeladen hatte.
Erschrocken versuchten wir aus ihrer Spur zu weichen, aber kurz bevor sie mit uns kollidierten, stoppten sie abrupt und stellten sich hin.
Mark baute sich vor uns auf wie Poseidon. „Hi, Ladies!“, sagte er mit einem Strahlen in den Augen, als wäre er auf einen Schatz gestoßen. Ich hatte bisher gar nicht registriert, wie groß und muskulös er war, ebenso sein Kumpel. Rudern schien ihre Körper extrem gut zu trainieren. Sie sahen aus wie olympiataugliche Sportler.
Adriana machte große Augen. „Hi! … Mark, stimmt’s?“
„Ganz genau, und das ist Erik“, sagte er.
Es war komisch im Wasser zu stehen und sich mit diesen ‚Schränken’ bekannt zu machen. Ich fühlte mich unwohl, aber Adriana schien nichts dagegen zu haben, ganz im Gegenteil. Sie ließ sich von der plötzlichen Präsenz geballter Männlichkeit nicht einschüchtern.
„Wart ihr schon auf dem Sonnendeck?“, wollte Mark wissen.
„Nur kurz“, sagte Adriana mit einem Seitenblick zu mir, den ich nicht recht deuten konnte.
Erik tauchte plötzlich im Wasser unter und kam mit zurück geklatschten Haaren wieder zum Vorschein. „Habt ihr Lust mit uns was zu trinken?“, fragte er. Seine leuchtend blauen Augen fixierten Adriana erwartungsvoll, während Mark zu mir herabgrinste, als amüsiere ihn meine Verlegenheit.
„Ja, warum nicht“, sagte Adriana zu meiner Überraschung. Ich sah sie etwas verwundert an. Sie machte große, auffordernde Augen. „Hast du Lust, Lexi?“, fragte sie mich, was allerdings mehr nach einer klaren Bitte klang.
„Ja, na klar“, antwortete ich, obwohl ich eigentlich kein großes Interesse verspürte, weder zu Mark noch zu Erik näheren Kontakt herzustellen. Doch andererseits war das hier eine Party. Die beiden schienen auf den zweiten Blick ganz nett, und zudem war von Sergio weit und breit nichts zu sehen. Er hatte uns einfach stehen lassen und sich ins Getümmel gestürzt. Ich ärgerte mich schon wieder … über ihn … und erst recht über mich, weil ich mich … über ihn ärgerte, wo er mir doch eigentlich gleichgültig sein sollte.
„Geht schon mal vor. Lexi und ich kommen gleich nach“, sagte Adriana zu unseren beiden Sportlern, die das restliche Stück bis zum Ufer tauchend zurücklegten.
„Die beiden sind gar nicht so übel …“ Adriana beobachtete Mark und Erik mit einem musternden Blick, wie sie aus dem Wasser stapften und ans Ufer traten.
Ich sah sie kopfschüttelnd an, und dann prusteten wie dermaßen los, dass wir uns fast nicht mehr beruhigen konnten.
Als unser Lachflash endlich vorbei war, fragte Adriana, wie lang wir die Jungs warten lassen sollten.
„Von mir aus können wir jetzt raus. Ich könnte was zu essen vertragen“, antwortete ich.
„Und ich ein Bier“, stöhnte sie und hatte wieder diesen bedrückten, suchenden Blick.
„Janna“, sagte ich, „lass dich nicht runterziehen wegen Joshua.“
Sie sah mich nachdenklich an. „Du hast so recht“, sagte sie daraufhin. „Es sind schließlich noch viele andere Fische im Wasser. Ich sollte aufhören, immer nur nach dem einen angeln zu wollen.“
Am Strand trockneten wir uns ab, packten unsere Sachen und machten uns auf zum Sonnendeck, wo Mark und Erik auf uns warteten. Ich band mir auf dem Weg ein Handtuch um die Hüften, womit ich mich gleich viel wohler fühlte.
Inzwischen war das Sonnendeck sehr voll. Viele tanzten, während andere sich über das Buffet und die Getränke hermachten.
Mark und Erik besorgten uns Drinks: Bier für Adriana und Apfelschorle für mich.
„Trinkst du denn gar kein Alkohol?“, fragte Mark ungläubig. Wir standen dicht nebeneinander unter einem riesigen Sonnenschirm, und ab und zu streifte er meinen Arm mit seinem Ellbogen. Ich konnte nicht sagen, ob es Zufall oder Absicht war.
„Nein … nicht so
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