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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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wird.«
    »Sie werden mein Auto nicht abschleppen!«, sagte Lou voller Überzeugung.
    Die beiden Männer betraten das Elio’s und stürzten sich ins Getümmel. Der Raum war brechend voll, vor allem rund um die Bar in der Nähe des Eingangs.
    »Die sind alle zurück aus den Hamptons«, erklärte Lou, der fast schon schreien musste, um bei dem Stimmengewirr und lautem Gelächter überhaupt Gehör zu finden.
    Jack nickte, entschuldigte sich bei den Leuten, die vor ihm standen, und quetschte sich seitlich weiter hinein ins Restaurant. Die Gäste brachten ihre Drinks in Sicherheit, als er sich an ihnen vorbeizwängte. Er suchte die Empfangsdame, die er als eine gertenschlanke Frau mit leiser Stimme und einem freundlichen Lächeln in Erinnerung hatte. Bevor er sie entdecken konnte, klopfte ihm jemand nachdrücklich auf die Schulter. Als er sich umdrehte, sah er direkt in Lauries blaugrüne Augen. Jack erkannte, dass sie ihr »Frischmachen« ziemlich ernst genommen hatte. Sie hatte ihr üppiges rotbraunes Haar aus dem alltäglichen straffen Mozartzopf befreit, so dass es in Wellen über ihre Schultern fiel. Außerdem hatte sie eine seiner Lieblingskombinationen angezogen: eine weiße Rüschenbluse mit Stehkragen im viktorianischen Stil und eine honigbraune Samtjacke. Im gedämpften Licht des Restaurants schimmerte ihre Haut, als strahlte sie von innen.
    Jack fand, sie sah hinreißend aus, aber es gab da ein kleines Problem: Statt des zärtlichen, verliebten, glücklichen Gesichtsausdrucks, den er erwartet hatte, erinnerte ihre Miene eher an Bernstein und Eis. Laurie machte sich selten die Mühe, ihre Gefühle zu verbergen. Und Jack wusste, dass irgendetwas nicht in Ordnung war.
    Er entschuldigte sich für seine Verspätung und erklärte ihr, dass er zu einem Todesfall gerufen worden war, bei dem er auch Lou getroffen hatte. Jack zog Lou zu ihnen. Lou und Laurie tauschten ein paar Luftküsse aus, und als Antwort streckte sie ebenfalls die Hand nach hinten aus und zog Warren Wilson und seine langjährige Freundin Natalie Adams heran. Warren war ein beängstigend muskulöser Afroamerikaner, mit dem Jack fast jeden Abend Basketball spielte. Dadurch waren sie enge Freunde geworden.
    Nachdem sich alle gegenseitig begrüßt hatten, schrie Jack, dass er sich auf die Suche nach der Empfangsdame machen würde, um sich nach ihrem Tisch zu erkundigen. Als er sich erneut daranmachte, sich zu ihrem Pult durchzudrängen, spürte er, dass Laurie direkt hinter ihm war.
    Am Pult der Empfangsdame blieb Jack stehen. Gleich dahinter lag ein freier Bereich, der die Gäste an den Tischen von denen an der Bar trennte. Jack entdeckte die Empfangsdame, die gerade eine Gruppe zu ihrem Tisch brachte. Er drehte sich zu Laurie um, weil er sehen wollte, ob sich ihr Gesichtsausdruck gewandelt hatte, nachdem er sich für die Verspätung entschuldigt hatte.
    »Du warst nicht zu spät«, sagte Laurie, als könnte sie Gedanken lesen. Die Worte klangen zwar versöhnlich, der Tonfall war es jedoch keinesfalls. »Wir sind erst ein paar Minuten vor dir und Lou gekommen. Im Grunde war es gutes Timing.«
    Jack musterte Lauries Gesicht. Ihr vorgeschobener Unterkiefer und die zusammengepressten Lippen verrieten deutlich, dass sie immer noch verärgert war, aber er hatte nicht die geringste Ahnung, was der Grund dafür sein könnte. »Du siehst aus, als hättest du schlechte Laune. Gibt es etwas, das ich wissen sollte?«
    »Ich hatte ein romantisches Abendessen erwartet«, sagte Laurie. Ihre Stimme klang nun eher enttäuscht als wütend. »Du hast mit keinem Wort erwähnt, dass du eine ganze Meute dazu einladen würdest.«
    »Warren, Natalie und Lou sind doch keine Meute«, erwiderte Jack. »Sie sind unsere besten Freunde.«
    »Trotzdem, das hättest du mir sagen können und müssen«, entgegnete Laurie. Es dauerte nicht lange, bis ihr Ärger wieder die Oberhand gewann. »Ich habe in diesen Abend offensichtlich mehr hineininterpretiert, als du beabsichtigt hattest.«
    Jack sah einen Moment zur Seite, um seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Nach all den Ängsten und zwiespältigen Gefühlen, die dieser Abend bei ihm hervorgerufen hatte, war er nicht auf eine ablehnende Haltung gefasst gewesen, auch wenn er sie nachvollziehen konnte. Anscheinend hatte er versehentlich Lauries Gefühle verletzt, während er so sehr mit seinen eigenen beschäftigt gewesen war. Der Gedanke, dass sie vermuten könnte, sie beide würden alleine sein, war ihm nicht einmal

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