Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
für zwei Personen zu reservieren. Nach langem Betteln und Schmeicheln hatte ich schließlich Erfolg.
Ich hinterließ eine Nachricht auf Marks Voicemail. »Heute ist eindeutig Ihr Glückstag. Essen um sieben im Pure Food and Wine. Viel Spaß!«
Dann verließ ich das Crossfire Building. Endlich nach Hause …
» Was hat er gesagt?« Cary saß mir auf unserer weißen Couchgarnitur gegenüber und schüttelte den Kopf.
»Unglaublich, nicht wahr?« Ich nahm noch einen Schluck Wein. Wir tranken einen gut gekühlten Sauvignon, den ich auf dem Heimweg gekauft hatte. »Genau das war auch meine Reaktion. Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich mir das Ganze nicht eingebildet habe, weil ich eine Überdosis seiner Pheromone eingeatmet hab.«
»Und?«
Ich zog die Beine an und machte es mir auf der Couch bequem. »Was und?«
»Du weißt, was ich meine, Eva.« Er nahm sein Netbook vom Couchtisch und legte es sich auf den Schoß. »Machst du’s?«
»Ich kenne ihn doch kaum – ich weiß noch nicht einmal seinen Vornamen, und er überrumpelt mich einfach so.«
»Aber er kennt deinen.« Cary begann auf seiner Tastatur zu tippen. »Und wie war das mit dem Wodka? Warum hat er sich ausgerechnet deinen Chef dafür ausgesucht?«
Ich fuhr mir mit der Hand durchs offene Haar, doch dann hielt ich mitten in der Bewegung inne. »Weil Mark sehr talentiert ist. Wenn Cross auch nur ein bisschen Geschäftssinn hat, muss er das ausnutzen.«
»Also, ich würde sagen, er hat eindeutig Geschäftssinn.« Cary drehte sein Netbook herum, und zeigte mir die Homepage von Cross Industries, die ein imposantes Foto des Crossfire Buildings zeigte. »Dieser Prachtbau, Eva, der gehört Gideon Cross.«
Verdammt. Ich schloss die Augen. Gideon Cross. Der Name passte zu ihm. Sexy und elegant und maskulin wie der Mann selbst.
»Um seine Tochtergesellschaften kümmern sich andere Leute, wahrscheinlich Dutzende.«
»Hör auf, Cary.«
»Er ist heiß, hat ordentlich Schotter, und er will dich flachlegen. Wo liegt das Problem?«
»Ganz einfach«, erwiderte ich und schaute ihn an. »Es wäre absolut peinlich, weil ich ihm ständig wieder über den Weg laufen würde. Ich will meinen Job noch ein Weilchen behalten. Er macht mir Spaß. Und ich mag Mark wirklich gerne. Er bezieht mich total in seine Projekte ein, und ich habe schon viel von ihm gelernt.«
»Weißt du noch, was Dr. Travis dir über kalkulierte Risiken gesagt hat? Wenn dein Seelenklempner dir dazu rät, mal ein paar Risiken einzugehen, dann solltest du das auch tun. Du wirst damit schon umgehen können. Ihr seid schließlich beide erwachsene Leute, du und Cross.« Cary konzentrierte sich wieder auf seine Internetrecherche. »Wow, wusstest du, dass er erst achtundzwanzig ist? Was meinst du, was der für eine Ausdauer hat.«
»Ein freches Benehmen, das ist es, was er hat. Es war einfach unverschämt, mir das so hinzuknallen. Ich lasse mich nicht gerne wie eine Vagina mit Beinen behandeln.«
Mitfühlend blickte er auf. »Tut mir leid, Süße. Du bist so stark, du bist so viel stärker als ich.«
»Meistens halte ich mich aber nicht für besonders stark.« Ich schaute weg, weil ich nicht darüber reden wollte, was wir beide in unserer Vergangenheit durchgemacht hatten. »Ich erwarte ja gar nicht, dass er mit mir ausgeht. Aber es gibt doch trotzdem noch andere Wege, einer Frau mitzuteilen, dass man mit ihr ins Bett will.«
»Klar, er ist ein arroganter Penner. Halt ihn hin, bis er einen Samenstau kriegt. Das verdient er.«
Da musste ich lachen. Das schaffte Cary immer wieder. »Der hatte bestimmt noch nie einen Samenstau, aber der Gedanke gefällt mir.«
Entschlossen klappte er das Netbook zu. »Was machen wir heute Abend?«
»Ich würde mir gerne das Krav Maga Studio in Brooklyn ansehen.« Nach meiner Begegnung mit Parker Smith im Equinox Fitnessstudio hatte ich ein bisschen recherchiert, und wie sich die Woche bisher entwickelt hatte, schien mir ein hartes physisches Training ideal, um meinen Stress abzubauen.
Natürlich wäre es nicht annähernd das Gleiche, wie mit Gideon Cross bis zur Ohnmacht zu vögeln, aber es wäre auch längst nicht so gefährlich für meine Gesundheit.
3
»Deine Mom und Stanton werden es niemals erlauben, dass du mehrmals pro Woche hier rausfährst.« Cary zog seine modische Jeansjacke enger um die Schultern, obwohl es so kühl gar nicht war.
Die umfunktionierte Lagerhalle – ein Gebäude mit Ziegelfassade, die Parker Smith als Studio benutzte – lag
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