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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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erhob sich ebenfalls. »Es geht nicht mehr darum, was er tun würde«, sagte er. »Jetzt geht es darum, womit Sie zu leben bereit sind. Denken Sie darüber nach … und wenn Sie zu einem Entschluss gelangt sind, rufen Sie mich an.«
    Er setzte seine Sonnenbrille auf und ging. Ruth blieb mit seinem Taschentuch in der Hand stehen und blickte hilflos hinaus aufs Meer.

    Shanique Cooperville trug hochhackige Schuhe, eine enge weiße Satinhose und ein bauchfreies pinkfarbenes Top – und ihr Blick war mehr als wütend. Horatio sah ihr gelassen über den Tisch hinweg in die Augen und sagte: »Shanique. Danke, dass Sie gekommen sind.«
    »Kein Problem«, entgegnete sie, aber ihr Ton ließ ahnen, dass sie eigentlich ganz anderer Meinung war.
    Detective Salas, die neben dem Tisch stand, sagte nichts. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und taxierte Shanique mit kühlem Blick.
    »Sie halten sich jetzt seit … acht Monaten an die Vitality Method, nicht wahr?«, fragte Horatio. »Wie geht es Ihnen dabei?«
    »Bestens.«
    »Freut mich. Trotzdem, es ist bestimmt nicht einfach, die vielen Leckereien aufzugeben. Nie wieder Steak, nie wieder Omelette, nie wieder Shrimpscocktail oder Eier Benedict oder Grillhähnchen …«
    »Was soll das? Wollen Sie, dass mir schlecht wird? Mir fehlt das ganze Zeug überhaupt nicht!«, fuhr sie ihn an.
    »Oh?«, warf Yelina jetzt ein. »Sie wollen sagen, Sie mogeln nie? Nicht mal ab und zu ein kleines Stückchen Frühstücksspeck zu Ihrem Müsli mit Sojamilch?«
    Shanique verdrehte die Augen. »Sie verstehen das nicht! Es ist etwas anderes, wenn man auf tierische Produkte verzichtet, als das Rauchen oder Trinken aufzugeben. Es ist eine Veränderung der Denkweise und des Seins. Für mich sind das keine Nahrungsmittel mehr. Allein bei der Vorstellung, meinem Körper so etwas zuzuführen, wird mir speiübel.«
    »Ich verstehe«, sagte Horatio. »Also würden Sie es als extrem Ekel erregend empfinden, wenn Sie etwas wie … ich weiß nicht … eine Packung Hackfleisch anfassen müssten?«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Allerdings.«
    »Würden Sie mir dann bitte erklären, wie Ihre Fingerabdrücke auf einer solchen Verpackung gelandet sind, die wir im Müllcontainer des Restaurants gefunden haben?«
    Shanique senkte den Blick. »Ich … das weiß ich nicht.«
    »Ich aber«, entgegnete Horatio. »Sie haben das Hackfleisch mit ins Restaurant gebracht, um es unter das vegetarische Chili zu mischen, das an jenem Tag auf der Speisekarte stand – nicht in das Chili, das den Gästen serviert wurde, sondern nur in die Schüssel, aus der Phillip Mulrooney gegessen hat. Das kann ich beweisen.«
    Sie antwortete nicht, aber Horatio merkte, wie sie innerlich zusammensackte. Er legte noch einmal nach. »Mulrooney, der bekanntermaßen Veganer war, hatte Fleisch in seinem Magen. Wir haben eine benutzte Schüssel mit seinen Fingerabdrücken und Resten des mit Fleisch versetzten Chilis gefunden, und obendrein Ihre Fingerabdrücke auf der Hackfleischverpackung!«
    »Und? Auch wenn ich das getan habe, was wollen Sie mir dann vorwerfen? Schließlich habe ich ihn ja nicht vergiftet!«, fuhr Shanique auf.
    »Beihilfe zum Mord«, sagte Horatio, »würde die Anklage lauten. Wir können Sie mit einem Mordfall in Verbindung bringen, der viele Fragen aufwirft. Fragen, auf die ich Antworten bekommen möchte. Ich kann Sie immerhin wegen Körperverletzung hinter Gitter bringen – und wenn Mulrooneys Tod kein Unfall war, sieht es schlecht für Sie aus, denn sie waren dran schuld, dass er zur Toilette musste.«
    Nun war es vollends mit Shaniques Entschlossenheit vorbei. Aus ihren Augen und ihrer Stimme sprach Resignation. »Ich wollte ihm doch nur zeigen, dass er sich irrte.«
    »In Bezug worauf?«, hakte Yelina nach.
    »In Bezug auf Dr. Sinhurma. In Bezug auf die Vitality Method. In Bezug auf … auf uns.«
    Horatio nickte. »Sie hatten eine Beziehung mit Phillip Mulrooney?«
    »Wir haben zusammen geschlafen, ja. Bis er anfing zu zweifeln.«
    »An Ihnen?«, fragte Horatio.
    »An Dr. Sinhurma. Phil begann, seine Methoden anzuzweifeln, ja sogar seine Absichten. Ich versuchte, mit ihm zu reden, aber er wollte nicht zuhören.«
    Horatio stützte sich mit den Ellbogen auf den Tisch und beugte sich vor. »Was hat er denn gesagt?«
    »Verrücktes, paranoides Zeug. Dass die Vitality Method einer Gehirnwäsche gleicht und dass Dr. Sinhurma ein Sektenguru ist. Und er hat sich die Spritzen nicht mehr geben lassen.«
    Horatio runzelte

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