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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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betrachtete Madame Soldinck den Bach. »Kann dies wahrhaftig die Badestätte sein? Wo ist der Tempel? Wo Cosmeis Laube? Wo sind die geborstenen Statuen?«
    »Die eigentlichen Bäder sind weiter bergauf«, erklärte Cugel lässig. »Dies ist genau das gleiche Wasser, das ohnedies kaum wirkt, schon gar nicht in fortgeschrittenen Fällen.«
    Madame Soldincks Gesicht lief tief rot an. »Fahrt mich sofort zurück. Meister Soldinck wird andere Vorkehrungen für mich treffen.«
    »Wie Ihr wünscht. Doch erbitte ich jetzt mein Trinkgeld, wenn Ihr die Güte hättet.«
    »Wendet Euch deshalb an Meister Soldinck. Ich bin sicher, er wird Euch so allerhand zu sagen haben!«
    Cugel wendete den Wagen und lenkte ihn bergauf. »Nie werde ich die Frauen verstehen«, brummte er.
    Madame Soldinck saß steif und eisig schweigend, und schließlich erreichten sie Pompodouros. Cugel brachte Madame Soldinck zur Galante , und ohne einen Blick für ihn stapfte sie die Laufbrücke hoch.
    Cugel fuhr den Wagen an seinen Parkplatz zurück, betrat das Klubhaus und setzte sich in eine unauffällige Nische. Er ordnete den Schleier anders an, so daß er nunmehr innerhalb der Krempe über das Gesicht hing und man ihn nicht mehr für Fuscule halten würde.
    Eine Stunde verging. Kapitän Baunt und Oberwurminger Drofo, die offenbar ihre Besorgungen erledigt hatten, spazierten über den Platz und unterhielten sich vor dem Klubhaus, wo sich ihnen alsbald Pulk anschloß.
    »Wo ist Soldinck?« erkundigte sich Pulk. »Bestimmt hat er inzwischen ausreichend Spralinge zu sich genommen.«
    »Das ist anzunehmen«, meinte Kapitän Baunt. »Es wird ihm doch nichts passiert sein?«
    »Nicht in Fuscules Obhut«, versicherte ihm Pulk, »vermutlich stehen sie am Pferch und handeln Fuscules Wurm aus.«
    Kapitän Baunt deutete. »Da kommt Soldinck ja! Aber er sieht aus, als könne er kaum noch einen Fuß vor den andern setzen!«
    Mit hängenden Schultern, den Kopf gesenkt und die Füße kaum hebend, schlurfte Soldinck schwankend über den Platz und gesellte sich schließlich zu der kleinen Gruppe vor dem Klubhaus. Kapitän Baunt streckte die Arme aus, um ihn zu stützen. »Geht es Euch nicht gut? Ist irgend etwas schiefgelaufen?«
    Mit kraftloser, dünner Stimme antwortete Soldinck: »Es war entsetzlich!«
    »Was ist passiert? Nun, zumindest lebt Ihr!«
    »Gerade noch. Ich werde die vergangenen Stunden nie vergessen können. Fuscule ist an allem schuld. Er ist ein wahrer Dämon! Glücklicherweise ist das Geschäft mit dem Wurm abgeschlossen, er gehört uns. Drofo, seid so gut, bringt ihn zum Schiff, dann verlassen wir diesen Pfuhl sofort!«
    Vorsichtig fragte Pulk: »Wird Fuscule uns als Wurminger begleiten?«
    »Ha!« brauste Soldinck auf. »Er wird keinen Fuß auf mein Schiff setzen! Cugel behält seine Stellung!«
    Madame Soldinck, die ihren Gatten entdeckt hatte, als er den Platz überquerte, konnte ihre Wut nicht länger bezähmen. Sie eilte den Pier hoch über den Platz, und als sie in Hörweite der Gruppe war, schrie sie: »Ah, da bist du ja endlich! Wo warst du, während ich mir von diesem unverschämten Fuscule Beleidigungen noch und noch gefallen lassen mußte? Wenn er das Schiff betritt, verlasse ich es! Mit Fuscule verglichen, ist Cugel ein wahrer Engel! Cugel muß Wurminger bleiben!«
    »Genau das ist auch mein Entschluß, meine Liebe.«
    Pulk versuchte die Gemüter zu beruhigen. »Ich kann es nicht glauben, daß Fuscule sich anders denn korrekt benommen hat. Gewiß handelt es sich um ein Mißverständnis …«
    »Ein Mißverständnis, wenn er fünfundvierzig Terces verlangte und achtzehn nahm, weil ich nicht mehr hatte, und er dazu auch noch meinen wertvollen Opal wollte! Dazu bedachte er mich mit Beschimpfungen, an die ich nicht einmal denken möchte! Außerdem prahlte er damit, wie er an Bord der Galante wurmen würde! Doch das wird er nicht! Dafür sorge ich, und wenn ich höchstpersönlich Wache halten muß!«
    Kapitän Baunt sagte: »Die Entscheidung in dieser Hinsicht ist gefällt! Fuscule muß wahnsinnig sein!«
    »Ein Irrer oder Schlimmeres. Es ist schwer, das Maß seiner Gemeinheit zu beschreiben. Erstaunlich jedoch, wie er mir vertraut erschien, als kenne ich ihn aus einem früheren Leben oder einem Alptraum!«
    »In dieser Beziehung täuscht man sich leicht«, gab Kapitän Baunt zu bedenken. »Ich bin auf diesen Burschen gespannt!«
    »Da kommt er ja gerade, mit Drofo! Wir werden eine Erklärung bekommen und vielleicht eine entsprechende

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