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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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zu sabotieren und meine besten Freundinnen zu bedrohen, und wenn ich nicht ganz schnell telefonieren darf, werde ich die ganze Nacht herumbrüllen. Kapiert?«
    Peaches dreht sich zu den Gitterstäben. » OFFICER ! WIR BRAUCHEN SOFORT EIN VERDAMMTES TELEFON ! MEDIZINISCHER NOTFALL !« Sie scheint zu wissen, wie man hier auf sich aufmerksam macht. Als ich aus der Zelle gehe, klatscht sie mich ab. » Viel Glück, Bollywood!«
    Ich habe natürlich meine Handtasche nicht mehr, und ich kann keine einzige Nummer auswendig. Weiß heutzutage noch jemand eine Telefonnummer auswendig? Ich kann mir ja kaum meine eigene Nummer merken. Wie kann man sich in einer derart übervernetzten Welt so leicht verirren? Ich beschließe, es auf einen Versuch ankommen zu lassen, und wähle den Operator.
    » Vermittlung.«
    » Ich möchte bitte ein R-Gespräch anmelden mit Julia Russotti, Union Street, Brooklyn.«
    Es entsteht eine kurze Pause.
    » Es gibt in Brooklyn keinen Eintrag unter diesem Namen, Ma’am.«
    Mist, verdammter. Der Festnetzanschluss läuft nicht auf Julias Namen. Die Telefonrechnungen gehen direkt an ihren Vater– sie sind in der Warmmiete enthalten. Aber an dem Tag, als wir eingezogen sind, lag alte Post unter der Tür, adressiert an Julias Tante Jo… sie hieß Jo… Jo…
    » Versuchen Sie es mit Jo Lucalli.«
    Einen Moment später klingelt es in der Leitung, und dann nimmt eine atemlos klingende Julia das R-Gespräch an.
    » Pia! O mein Gott. Gott sei Dank… Wo zum Teufel steckst du? Wir haben uns solche Sorgen gemacht!«
    » Ist das Haus okay? Geht es allen gut?«
    » Ja, alles gut, wir sind okay. Wo bist du?«
    » Ich bin… ich bin im Knast. Und ihr hattet keinen Besuch? Coco oder Vic oder Marie ist nichts passiert?«
    » Nein, nichts, uns geht es allen gut… Sorry, was hast du eben gesagt, wo bist du?«
    » Ich bin im Knast, Julia.«
    Einen Sekundenbruchteil später wird mir bewusst, wie irrsinnig diese Aussage klingt, und ich lache unkontrolliert los. Pia Keller: verwöhnte Prinzessin, internationales Partygirl, Elite-Uni-Absolventin, gescheiterte PR -Frau, Kredithaikundin, Food-Truck-Besitzerin und nun… Knastschwester.
    Es ist zum Totlachen.
    Julia lacht allerdings nicht mit. Sie sagt immer wieder: » Was ist denn los? Was ist denn los?«
    Schließlich habe ich mich wieder so weit beruhigt, dass ich normal sprechen kann.
    » Also, kannst du bitte morgen kommen und ein Scheckheft mitbringen? Ich muss eine Geldstrafe zahlen. Es tut mir schrecklich leid, du bekommst es auch ganz schnell zurück. Ich hole das nächste Woche mit dem SchlankMobil wieder rein.« Gott sei Dank liegen meine zehntausend Dollar sicher unter Totos Beifahrersitz, irgendwo auf einem Abstellhof hinter Schloss und Riegel.
    » Eine Geldstrafe? Ich meine… Ja, sicher kann ich morgen kommen, aber können wir nicht sofort etwas tun? Können wir dich sehen?«
    » Nun, nein, ihr könnt nicht einfach vorbeischauen, um Hallo zu sagen, ich meine… Ich bin im Knast«, sage ich und fange wieder an zu lachen, völlig hysterisch.
    » Pia, was zum Teufel ist passiert?«
    Ich erkläre Julia alles so rasch wie möglich. Sie ist nicht allein– zwischendurch gibt sie meine Neuigkeiten stichwortartig an Coco, Angie und Madeleine weiter. Ich kann im Hintergund ihre Reaktionen hören: » O mein Gott!«, » Leck mich!« und » Sag ihr, sie soll sich die Hände waschen, nachdem sie das Telefon benutzt hat.«
    » Also, Nolan war nicht hier«, sagt Julia, als ich fertig bin. » Von uns hat ihn keiner gesehen.«
    » Nein? Seid ihr sicher?«
    » Absolut sicher.«
    » Und ihr seid wirklich alle okay?«, frage ich wieder.
    Nolan ist nicht aufgetaucht? Was ist wohl passiert?
    » Uns geht es gut«, antwortet Julia. » Wir sind alle hier. Wir sind einfach nur froh, dass dir nichts fehlt.«
    » Oh… Ich vermisse euch.« Plötzlich wird mir bewusst, dass es nichts mehr zu sagen gibt. Und gleich werde ich in der fensterlosen Zelle sitzen bis zum Morgen. » O Gott… ich leg jetzt besser auf.«
    » Kommst du klar?«, fragt Julia.
    » Ja.« Meine Stimme klingt sehr hoch und erstickt. Tränen bilden sich in meinen Augen und überschwemmen meine Wangen, richtig dicke Kullertränen, die einfach nicht versiegen. » Vielen, vielen Dank. Du bist die Beste. Ihr seid die Besten… Ich wüsste nicht, was ich ohne euch tun würde. Ihr seid das Beste in meinem Leben.«
    » Pass auf dich auf, ja?« Julia klingt, als würde sie gleich weinen. » Wir haben dich lieb. Wir kommen gleich

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