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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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den Fallarin gehen, wenn man ihn ruft«, sagte Ildann.
    »Nein«, sagte Stark. »Ich werde jetzt gehen.«
    »Aber das geht nicht«, sagte Ildann plötzlich ganz kleinlaut. »Niemand dringt dort ohne Erlaubnis ein.«
    »Ich schon«, sagte Stark.
    Er ritt mit seinen Hunden weiter. Aus ihren Kehlen drang ein Knurren wie fernes Donnergrollen, und die Vermummten traten beiseite, um sie durchzulassen. Stark blickte sich nicht um, ob Ildann ihm folgte. Er ritt auf das schmale Tor in der Felswand zu. Ildann folgte ihm nicht in die windige Dunkelheit. Der Pfad war nur breit genug für einen Reiter und stieg sehr steil an.
    Wesen, sagte Gerd.
    Ich weiß. Hoch oben unter dem zerklüfteten Streifen Himmel waren Gänge. Dort bewegte sich etwas, huschten Wesen hin und her. Er wußte, daß dort oben Felsblöcke lagen, die mühelos auf ihn herabgestürzt werden konnten.
    Paßt auf!
    N’Chaka! Können nicht aufpassen. Können keine Gedanken hören!
    Der Felsspalt endete an einer Wand, die eine einzige Öffnung hatte, durch die gerade ein Mensch paßte.
    Stark stieg von seinem Tier. Hinter der Öffnung war eine Wendeltreppe, die steil in die Höhe stieg.
    Stark ging hinauf, und die Hunde folgten ihm unruhig. Ihr Atem ging laut in dem engen Treppenschacht. Schließlich sah er das Ende der Treppe und eine hohe, schmale Tür, durch die Licht fiel.
    In der Türöffnung saß ein Geschöpf und blickte aus geschlitzten Augen auf ihn herab.
     

 
12.
     
    Seine Haut war haarlos und verhornt. Es hatte vier Arme ohne Gelenke, die sehr biegsam und kräftig wirkten, und jeder Arm endete in drei Fingern. Es öffnete seinen schnabelartigen Mund und sagte: »Ich bin Klatlekt. Ich bin der Türhüter. Wer kommt zum Ort der Winde?«
    »Ich bin Stark«, sagte er, »ein Fremder. Ich möchte mit den Fallarin sprechen.«
    »Man hat dich nicht gerufen.«
    »Ich bin hier.«
    Der goldgrüne Blick richtete sich auf die Hunde. »Du führst vierbeinige Wesen mit dir, deren Gedanken schwarz sind.«
    N’Chaka! Es hat keine Angst. Wir können nicht berühren.
    »Sie werden nichts tun«, sagte Stark.
    »Sie können nichts tun«, sagte Klatlekt. »Sie sind harmlos.«
    »Die Hunde sind nicht wichtig. Deine Herren möchten mich sehen. Sonst hätte ich diese Tür nicht erreicht.«
    »Dann komm«, sagte der Türhüter.
    Er erhob sich und ging voran. Stark folgte ihm durch die hohe, schmale Pforte. Die Hunde kamen zögernd nach.
    Sie standen in einer großen Höhlung, die von dunklem, hohem Fels umgeben war. Die Wände waren so hoch, daß die alte Sonne nie den Boden erreichen konnte.
    Am Rand der Höhlung war der Fels behauen worden, und die freistehenden Formen sahen wie erstarrte Luftströmungen aus, die gen Himmel wirbelten. Kein lebendes Wesen war zu sehen. Und doch war hier Leben, Stark wußte es, und die Hunde wußten es auch.
    Der Fels hinter den freistehenden Säulen war von geheimen Öffnungen durchsetzt. Klatlekt zeigte mit drei schlanken Fingern auf einen erhöhten Sitz in der Mitte der Höhlung. »Geh dorthin.«
    Stark stieg über die breiten Stufen hinauf, und die Hunde schlichen ihm nach.
    Die da oben können wir berühren. Töten?
    Nein!
    Klatlekt war verschwunden. Stark wartete. Ein Windhauch kam. Er strich durch sein Haar. Er schlüpfte an ihm hinab, maß dann seine Breite und tanzte kühl über sein Gesicht, und Stark meinte, ein wenig Wind dringe ihm in die Augen und blase ihm rasch durch alle Windungen seines Hirnes. Er löste sich leise lachend von ihm und fuhr über die Hunde hin, die leise winselten.
    N’Chaka!
    Ruhig. Ruhig.
    Es war nicht leicht, ruhig zu bleiben.
    Die leichte Brise verschwand. Stark wartete, strengte die Ohren an, aber es blieb still. Doch plötzlich brauchte er die Ohren nicht mehr zu spitzen. Sausendes Flattern erfüllte die Luft, als die Fallarin flügelschlagend aus den Öffnungen zwischen die Steinsäulen traten. Stark wartete weiter.
    Aus der größten Öffnung kam einer allein. Er trug einen kurzen, purpurnen Rock, der von einem goldenen Gürtel gehalten wurde. Um den Hals hing ihm die Kette des Königs. Sonst trug er dicht anliegende Pelze, die vor der Kälte schützen sollten. Der Körper war klein und leicht. Die Flügel, die seinen Schultern entsprangen, waren wie dunkles Leder und stark. Aber sie waren zu kurz, um je freien Flug zu ermöglichen. Die genetische Änderung hatte ihren Zweck nicht erfüllt.
    »Ja«, sagte der Fallarin, »wir sind Vögel mit gestutzten Flügeln, am Boden wie in der Luft ein

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