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Daemonenherz

Daemonenherz

Titel: Daemonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Zogg
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starrten in ihre Bildschirme, andere trugen Aktenordner umher, kopierten irgendwelche Statistiken, die mir nur zu bekannt vorkamen und eine kleine Dämonin mit Fledermausflügeln eilte gerade mit einem Karton voller Kaffebecher durch die Gegend und verteilte sie.
    Vor mir blieb sie stehen und starrte mich an.
    «Bei allem was mir unheilig ist», keuchte sie.
    Ihre blonden Haare hingen ihr ins Gesicht und waren an den Seiten zu zwei Zöpfen geflochten. Auf ihrer bleichen Haut lag ein schwarzes Rüschenkleid, dazu Turnschuhe.
    «Du bist ein gefallener Engel», flüsterte sie. «Das ist krass. Das ist echt krass!»
    Einen Augenblick ruhten ihre stahlblauen Augen ehrfürchtig auf mir.
    «Kaffee?» Sie streckte mir einen der Pappbecher hin.
    «Äh… ich… ehm… also…» stotterte ich und starrte sie entgeistert an.
    Zögernd nahm ich den Kaffee.
    «Aeshma», fügte sie hinzu. «Dämonin vierten Ranges, aber leider nur eine lächerliche Sekretärin.»
    «Blondchen, wo bleibt mein doppelter Macchiato!» rief einer der Dämonen hinter seinem Bildschirm hervor.
    Seine Augen leuchteten giftgrün in seinen eingefallenen Wangenknochen. Teile seiner Haut waren grässlich vernarbt.
    «Jap, hier», trällerte Aeshma und stellte ihm den Becher auf den Tisch. «Mit doppelt Karamell und fettfreier, pasteurisierter Milch.»
    «Perfekt», sagte er, lehnte sich auf seinem Drehstuhl zurück und nahm den Becher.
    Aeshma sah zu mir zurück und verdrehte die Augen und eilte weiter.
    «Komm», befahl Belial und winkte.
    Ich nahm einen Schluck aus dem Pappbecher und zog die Augenbrauen hoch. Das Zeug schmeckte. Ich musste Aeshma fragen, wo sie den her hatte.
    Ich folgte Belial durch eine weitere Tür. Dahinter lag ein kleineres Büro mit vier Schreibtischen, aber nur einer war besetzt. Neo saß hinter dem einen und stand auf, als er mich sah.
    «Ich glaub das nicht», lachte er. «Setz dich. Was brauchst du?»
    Ich setzte mich und gönnte mir einen weiteren Schluck. «Lucifel will die Statistik von dir und Baal.»
    «Na toll. Bei mir sind die Verdammten nicht ausgebüxt. Soll er Baal anschreien. Seine Seelen laufen ständig weg. Warte kurz.»
    Er setzte sich an den Schreibtisch und tippte in die Tastatur. Es surrte unter seinem Tisch und er zog ein Papier hervor. «Ich druck dir noch Baals Zahlen. Er vergnügt sich gerade mit seiner Sekretärin irgendwo in einem anderen Büro. Der Typ arbeitet einfach nie.» Er zog noch ein Papier hervor. «Ich will mich ja nicht beschweren, aber kein Wunder rennen ihm die Verdammten fast die Türen ein. Unsere Quoten sind ziemlich mies zurzeit.», fügte er hinzu und reichte mir die Papiere.
    «Danke», antwortete ich.
    Er lächelte. «Ist ne kleine Sache. Ruf mich doch das nächste Mal einfach an, dann maile ich sie dir.»
    Ich nickte zähneknirschend. Belial grinste.
    «Wo bekommt ihr diesen Kaffee her?» lenkte ich mich von meiner schlechten Laune ab.
    Er runzelte die Stirn. «Vom Laden unten an der Ecke?»
    «Ahso.»
    «Warum? Was dachtest du? Aus dem Blut der Verdammten?»
    Angewidert runzelte ich die Stirn. Neo lachte.
    Ich stand auf und wandte mich zur Tür. «Wir sehen uns.»
    «Das hoffe ich.»
    «Läuft besser, als ich gedacht hatte», sagte ich zu Belial, kaum waren wir zur Tür raus.
    «Meine Drohung hat scheinbar was genützt. Sowas spricht sich hier rum.»
    Sie grinste.
    Zu früh gefreut. Ihr Blick versteinerte. Sie schrie «Pass auf!» stieß mich zur Seite und zog ihr Schwert.
    Eine Sekunde später steckte es im Körper eines der Angestellten. Er sackte zu Boden, während ich mich an die Wand drückte und panisch meinen Kaffee umklammerte. Zwei weitere griffen an. Einen erledigte Belial, der andere ging mit einem Dolch im Rücken zu Boden. Akephalos stand im Türrahmen und warf bereits den Nächsten. Belial hielt mir währenddessen die linke Seite frei.
    Nach ein paar Minuten war der Spuk vorbei. Das Großraumbüro leergefegt. Stattdessen lagen etwa knapp zwanzig Dämonenleichen zu meinen Füssen.
    Ich schwieg, zitterte und zwängte mich an die Wand.
    «Krieg dich wieder ein», murmelte Belial und wischte ihr Schwert sauber.
    «Verdammt nochmal», fluchte Neo und verstaute seine übrigen Dolche in seinem Mantel. «Die ganze Belegschaft?! Was glaubst, du wie schwierig es ist, gutes Personal zu finden, verdammt!»
    «Ey, sie haben die Kleine hier angesprungen», verteidigte sich Belial und zog mich von der Wand weg.
    «Woah, was ist hier passiert!» Aeshma stand im Türrahmen, in den Händen

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