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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Kraft und absolute Macht bilden eine Aura um ihn.
    „Sie hat mich benutzt, wie damals. Sie hat mein Willen gebrochen und mich gefoltert und gequält. Sie hat gelacht, als sie sich nahm, was sie wollte. Sie hat mich dazu verdammt ewig dieses Lachen in meinen Träumen wieder zu erleben. Willst Du wirklich wissen, wie es sich anfühlt Rachel? Willst Du das? Soll ich Dir sagen, wie es sich angefühlt hat, wenn sie mich ausgepeitscht hat, wenn mein Körper vor Schwäche nicht mehr funktionierte?“ Rachel schüttelt den Kopf und legt beide Hände auf die Ohren.
    „Nein! Nein! Hör auf damit! Ich will das nicht hören, bitte!“, schreit sie ihm entgegen und läuft davon.
    „Du kannst nicht davor davonlaufen, Rachel. Das habe ich bereits versucht, es wird Dir nicht gelingen!“, ruft er ihr hinterher, doch ihre Beine tragen sie davon, weg von ihm, schnell, immer schneller weg von diesem Grauen. Minutenlang läuft sie, immer voran, ohne sich umzudrehen. Sie läuft davon, vor seinem Zorn, seinem unendlichen Leid und ihrer eigenen Hilflosigkeit. Ist das ihre Art ihm zu helfen? Zeigt sie ihm damit, wie sie mit seinem grausamen Schicksal umgeht? Feige davon laufen? Sie ist jetzt auf Höhe der ersten Kreuzfahrtschiffe angelangt und schaut hinter sich, um nach Damian zu sehen. Sie kann ihn nicht mehr erkennen. Nur ein dunkler Schatten huscht zwischen den Bäumen hindurch. Und während sie weiter geht und sich ein weiteres Mal umsieht, stolpert sie über die Wurzel eines Baumes und schlägt hin. Sie fällt auf die Knie und sogleich durchzuckt sie ein heftiger Schmerz. Sie fängt sich zwar mit den Händen ab und fällt nicht bäuchlings auf den Schotterweg und dennoch stechen die feinen Kiesel in ihre Haut wie winzige Messerstiche.
    „Rachel! Rachel, bitte entschuldige. Ich wollte das nicht. Bitte entschuldige“, redet Damian tröstend auf sie ein, während er sie aufhebt und auf seine Arme nimmt. Tränen stechen in ihren Augen, zu einem, weil der feine Kies die Haut an ihren Knien aufgeschrammt hat, zum anderen weil es sich so verdammt gut anfühlt von Damian getragen zu werden.
    „Ich bringe Dich nach Hause. Wir müssen die Wunden reinigen. Sie verheilen schneller als bei Sterblichen und Du willst doch keine Narben zurückbehalten.“ Sie schaut ihn an und er neigt den Kopf. Ihre Blicke treffen sich und ein wahrer Stromstoß jagt durch Rachels Körper.
    „Bitte laufe nicht vor mir davon. Ich ertrage es nicht, wenn ich Dir Angst einjage“, flüstert Damian leise und presst sie noch ein wenig enger an sich.
    „Versprich mir, mich nie wieder so zu erschrecken“, antwortet sie und legt sanft eine Hand auf seine Wange. Damian schließt die Augen, empfängt ihre zärtliche Geste, in der so viel mehr steckt als Erleichterung.
    „Das war ein dummer und vollkommen überflüssiger Streit“, stellt Damian fest und betrachtet Rachel. Er versucht zu ergründen was sie denkt, aber alles was er in ihren Augen sieht, ist Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit.
    „Bitte bring mich nach Hause!“, flüstert Rachel erschöpft und lehnt sie sich gegen seine Schulter. Es fühlt sich immer noch gut an, in seinen Armen zu liegen, gut und richtig, denkt Rachel und Damian fügt in seinen Gedanken hinzu: sie gehört zu mir, sie ist und bleibt alles, was ich brauche.
     
     
    Die Fahrt nach oben zu Damians Anwesen verbringen sie schweigend. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Als Damian die Tür zum Atrium öffnet, kommt ihnen Henry schon entgegengeeilt.
    „Oh, Gott sei Dank, sie sind wohlbehalten wieder zurück. Sedi hat sich schwere Vorwürfe gemacht, dass er sie nicht davon abhalten konnte, allein durch Luxor zu gehen.“
    „Schon gut, Henry! Sedi hat das einzig Richtige getan und mich sofort verständigt“, beruhigt Damian seinen Hausdiener. Rachel schaut fragend zu ihm auf.
    „Woher wusstest Du wo Du mich finden kannst? Luxor ist nicht gerade ein kleines Dorf.“ Damian schaut auf sie herab und Rachel glaubt so etwas wie Fürsorge in seiner Stimme zu hören.
    „Ich weiß, wo Du bist. Immer. Du bist ein Teil von mir und mein Körper wird von Dir angezogen. Wie ein Magnet“, erläutert er leise und Rachel gäbe gerne ein Vermögen dafür, diesen Blick zu deuten, den er ihr zuwirft.
    „Hier, das Desinfektionsmittel, Verbandszeug und Salbe.“ Henry hält ein Tablett und wirft Damian einen fragenden Blick zu.
    „Ich nehme das. Wir gehen in den Salon. Danke Henry.“ Der Hausdiener verneigt sich und Damian führt Rachel in den  besagten

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