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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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locker habe? Ich weiß, aber Sie müssen mir glauben, Detective Bentz, ich zähle
nicht
zu diesen Idioten, die versuchen, sich bei der Polizei wichtig zu machen, um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen. Das wissen Sie. Schließlich ist die junge Frau vorgestern Nacht tatsächlich genau so ermordet worden, wie ich es Ihnen geschildert habe. Und es gibt mindestens ein weiteres Opfer, wenn nicht mehrere. Jemand ist irgendwo in der Dunkelheit einem grausamen Schicksal ausgesetzt worden – in einer Gruft mit ebendiesen« – sie deutete auf das Blatt Papier vor ihm – »Zeichen an den Wänden.«
    »Schon gut. Lassen Sie uns noch mal von vorn beginnen. Beruhigen Sie sich. Es tut mir leid. Schließlich bin ich hier, oder nicht? Höre Ihnen zu. Versuche, Sinn in das Ganze zu bringen.«
    Olivia nickte, bemühte sich, ihr Temperament im Zaum zu halten.
    »Okay … also, wie deuten Sie das hier?«, fragte er, nahm das Blatt hoch und wies auf ihre Skizzen.
    Olivia beugte sich über seine Schulter und verfluchte sich im Stillen selbst, weil sie den Duft seines Aftershaves wahrnahm. Sie tippte mit dem Zeigefinger auf die Symbole und sagte: »Ich bin mir nicht sicher, was sie bedeuten. Denken Sie bitte daran, dass ich lediglich flüchtige Blicke darauf werfen konnte, immer dann, wenn ein Licht – vermutlich das seiner Taschenlampe – durch den Raum zuckte.« Nachdenklich betrachtete sie ihre Zeichnungen. »Ich denke, das hier ist ein Anker, und diese drei dort« – sie wies auf eine Ansammlung von Linien – »sind womöglich Pfeile – einer mit einem Bogen darüber, so dass es sich vermutlich tatsächlich um eine Art brennenden Pfeil und Bogen handelt. Zumindest hatte ich diesen Eindruck.« Sie berührte das nächste Bild. »Dieses hier ist ein Teil einer Blume, aber der Rest … ich weiß es nicht. Das« – sie tippte mit der Fingerspitze auf einige Buchstaben – »ist die Inschrift, aber ich habe die Buchstaben nur ganz kurz gesehen und versucht, sie in der Reihenfolge festzuhalten, in der sie an die Wände der Gruft geschrieben waren. Es waren bloß kurze Momentaufnahmen, an die ich mich erinnern konnte.«
    Sie versuchte wie schon so oft, die seltsame Nachricht zu entziffern:
LUM
 …
NA
 …
PA
 … E …
CU
 …
FI
.
    »Lum-na-pa-e-cu-fi«, buchstabierte Bentz.
    »Ein paar Buchstaben fehlen offenbar«, stellte Olivia fest. »Ich habe millionenmal versucht, die Lücken zu füllen, aber es gelingt mir einfach nicht. Es könnte sich um eine Fremdsprache handeln oder Teil eines Akronyms sein oder … keine Ahnung. Womöglich wurde es schon an die Wand geschrieben, bevor die Frau dort als Gefangene gehalten wurde, womöglich hat es gar nichts mit ihr zu tun. Keine Ahnung.« Mit zusammengekniffenen Augen beugte sich Olivia noch weiter vor, ihre Brüste streiften über Bentz’ Sweatshirt, dann fühlte sie plötzlich, wie sich seine Rückenmuskulatur anspannte. Als ihr bewusst wurde, wie nahe sie ihm gekommen war, machte sie schnell einen Schritt zurück.
    Verlegen zog sie sich einen Stuhl heran und ließ sich darauf nieder. Sie deutete auf das Blatt. »Es ist wie eines dieser Buchstabenrätsel in der Sonntagszeitung. Nur dass man nicht zu Seite einundfünfzig vorblättern und nach der Lösung schauen kann.«
    Bentz kniff leicht die Augen zusammen. Keine Andeutung eines Lächelns. Durch und durch professionell. »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich das mitnehme? Es ist deutlicher als die Kopie, die ich in Brinkmans Akte gesehen habe.«
    »Nur zu.«
    »Hatten Sie noch weitere Visionen?« Er starrte Olivia an, als könne er dadurch klären, ob sie die Wahrheit sagte oder irrsinnig war.
    »Ab und zu.«
    »Aber es waren andere?«
    »Ja. Nichts, was so deutlich war.«
    »Und es waren lauter Morde, ausgeübt von ein und demselben Täter?«
    »Ich … ich weiß es nicht … Ich sehe ja nicht jeden Mord, der begangen wird, nicht mal alle Morde, die in meiner eigenen Stadt geschehen, aber ich sehe
manche,
Detective Bentz, und die stehen mir so klar vor Augen, dass sie buchstäblich meine Haut zum Kribbeln bringen.«
    Er nickte, blätterte zur zweiten Seite und überflog sie. »Namen, Adressen, Telefonnummern.« Er blickte auf. »Ich bin beeindruckt.«
    »Ich will dazu beitragen, dass dieser Bastard geschnappt wird.« Sie lehnte sich zurück. »Nun … werden Sie mir weiterhin folgen? So wie letzte Nacht?« Sie hatte seinen Jeep auf dem Nachhauseweg im Rückspiegel entdeckt.
    »Vielleicht wollte ich nur

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