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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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würde. In einer anderen Quelle stand, dass man unter ihrem Bad ein Feuer entzündete und sie in kochendes Wasser tauchte. Als das nicht gelang, versuchte der Henker, ihr mit drei Schwerthieben den Kopf abzuschlagen, was ebenfalls nicht gelang. Sie lebte danach noch drei Tage.
    »Mein Gott«, flüsterte Bentz, als er sich der Ähnlichkeiten mit dem Mord an der Frau in Bayou St. John bewusst wurde – die Flammen im Badezimmer, der Kopf, den drei Hiebe, laut gerichtsmedizinischem Bericht und Olivia Benchet, nicht vollständig vom Rumpf zu trennen vermocht hatten. Der kranke Scheißkerl, der das getan hatte, kopierte die Strafe, die man gegen die heilige Cecilia verhängt hatte – diesen Namen hatte ihn Olivia in ihrer Vision flüstern hören.
    Ein unheimliches Kribbeln lief über Bentz’ Haut.
    Er wusste, dass Johanna von Orléans auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden war und dass die unbekannte Frauenleiche schreckliche Verbrennungen erlitten hatte, bevor man sie am Fuß der Heiligenstatue im French Quarter abgelegt hatte.
    Aber was war mit Maria Magdalena … das passte nicht ganz ins Bild. Er hatte keinen Bericht über Maria Magdalenas Tod vorliegen, aber er wusste, dass sie eine Sünderin gewesen war – vermutlich eine Prostituierte –, genau wie Cathy Adams, die man tot in ihrem Apartment im Garden District aufgefunden hatte. Cathys Kopf war rasiert gewesen, der Geruch nach Patschuli-Öl hatte in der Luft gehangen. Irgendwann einmal hatte Bentz gelesen, dass sie laut Lukas-evangelium Jesus die Füße wusch, sie mit ihrem Haar trocknete und anschließend salbte.
    Wieder verspürte Bentz dieses unheimliche Kribbeln.
    Hatte der Killer die Bibelgeschichte verdreht?
    Das Telefon klingelte. Es war der Gerichtsmediziner. »Die Personenidentifikation mittels Zahnstatus ist abgeschlossen. Die Befunde stimmen mit den Unterlagen von Stephanie Jane Keller überein«, sagte er.
    »Sind Sie sicher?«
    »Hundertprozentig. Vor ein paar Jahren hat sie viel an ihren Zähnen machen lassen. Ich habe die Röntgenaufnahmen überprüft und mit ihrem Zahnarzt gesprochen. Sie ist unsere Unbekannte.«
    »Danke.« Bentz legte auf und klopfte mit seinem Kugelschreiber auf einen Notizblock neben dem Telefon. Er fühlte sich elend. Er hatte grauenhafte Morde gesehen – mehr, als er zählen wollte –, aber diese Taten waren besonders makaber und abscheulich, auf grausame Weise durchgeführt von einem durchgedrehten Eiferer. Ein
Priester?
Niemals.
    »Denk nach, Bentz. Denk nach.«
Halt ihn auf, bevor er wieder zuschlägt.
    Was hatten die drei Frauen gemeinsam, abgesehen davon, dass man sie auf so schreckliche Art ermordet hatte?
    Alle schienen unter dreißig zu sein. Zwei von ihnen waren weiß, Cathy Adams eine Farbige. Bentz machte sich eine Notiz darüber.
    Okay, was noch?
    Bis er herausfand, wer die unbekannte verbrannte Frau vor der Statue der heiligen Johanna von Orléans war, konnte er lediglich Cathy Adams und Stephanie Jane Keller, deren Lebensstil, Bekanntenkreis und Vergangenheit miteinander vergleichen. Beide hatten einen Freund gehabt, obwohl der von Cathy seit Monaten nichts mehr von sich hatte hören lassen. Marc Duvall, ihr Freund beziehungsweise Zuhälter, war ungefähr zur Zeit des Mordes aus der Stadt verschwunden und nach wie vor tatverdächtig.
    Beide identifizierte Opfer hatten allein gelebt, Cathy im Garden District, Stephanie in einem Apartment in Covington, weniger als eine Meile vom Haus ihres Freundes entfernt. Cathy war Teilzeitstudentin an der Tulane und Stripperin. Stephanie war Sekretärin bei einer Versicherungsgesellschaft und besuchte Abendseminare an der Loyola.
    Die direkt neben der Tulane University lag.
    Eine Verbindung? Oder Zufall?
    Bentz hatte zu seinem persönlichen Credo erklärt, nicht an Zufälle zu glauben. Er machte sich eine weitere Notiz und grübelte über die dritte, noch zu identifizierende Leiche nach. War auch sie Studentin an einer der Universitäten im Garden District gewesen?
    Olivia Benchet studiert an der Tulane.
    Er presste die Kiefer aufeinander. Es gefiel ihm nicht, wohin das führte. Der Gedanke, dass Olivia in Kontakt zu dem Mörder stehen könnte, bereitete ihm Sorge, und zwar gewaltig.
    Was war mit dem Priester?
    Dem Priester, den nur
Olivia
gesehen hat – in ihrer Vision.
Er überflog die Notizen, die er sich während der Befragung von Oliva gemacht hatte. Als er zu dem Blatt mit den unheimlichen Buchstaben und Symbolen kam, hielt er inne. Mit

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