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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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abgeholt hatte.
Das Wohnzimmer war in beige eingerichtet und wirkte am Abend durch die Beleuchtung gemütlich und freundlich, aber ein wenig feminin. Es gab eine lange Regalwand in der unzählige Bücher standen. Dazwischen Vasen, Gläser, Kerzen und dezente Lichtquellen. Auf einem der Regalbretter erblickte er ein Foto eines sehr gut aussehenden Mannes. Blaue Augen strahlten in einem netten, gut geschnittenen, aber sehr männlich wirkenden Gesicht. Er betrachtete es häufig, da es ihm irgendwie bekannt vorkam. Er ahnte, dass es Felix war und es war ein leiser Stich in ihm, sein Bild zu sehen.
Er blickte zu Jana, die sehr apart in dem roten Kleid aussah, wie sie lachte, erzählte, zuhörte, aber nicht zu ihm schaute.
Sein Bruder trat in die Küche, wo Jana ein Büfett aufgebaut hatte und er stand auf, folgte ihm, naschte ein Stück Käse, eine Weintraube.
„Hast du eine Nette gefunden“, wandte sich Torsten an ihn. „Sie sieht gut aus.“
„Ja, finde ich ebenfalls. Gut, dass du verheiratet bist“, grinste er seinen Bruder an, griff nach einem anderen Häppchen. Er zog den dünnen Zettel unter einem anderen belegten Brotstück hervor, grinste: Partyservice. Sie schien bisweilen ein wenig zu schwindeln, amüsierte er sich und warf den Zettel in den Müll.
„Leider! Nein, sie ist nicht mein Typ. Zu kalt! Das wäre für mich gewiss kein Hinderungsgrund. Kommst du zu Vaters Geburtstag?“
„Nein“, erwiderte er brüsk, lenkte ein, als er Torsten´s Grimasse erblickte. „Mal sehen, wie es weitergeht und wie viel Frauen noch tot aufgefunden werden.“
„Bring sie mit. Er wird sich darüber freuen.“
Irritiert sah Daniel zu Torsten, der sich ausgiebig seinem Essen widmete. „Du meinst Jana?“
„Ja, wen denn sonst?“
„Seit wann bringe ich meine Affären mit nach Bremen. Außerdem hat er nur etwas zu meckern und das erspar ich ihr. Als wenn es den interessieren würde.“
Torsten schaute ihn nur an, ohne etwas zu erwidern.
„Dieser La Mondotte, Domaine de Chevalier Blanc schmeckt exzellent. Jana scheint eine Weinkennerin zu sein.“
„Quatsch, davon hat sie bestimmt keine Ahnung. Wird ihr jemand geschenkt haben.“
Torsten schüttelte den Kopf. „Hörst du dich manchmal reden? Daniel, du bist dumm, überheblich und ein bornierter Macho. Seit deiner Trennung hast du echt einen Knacks weg. Wie Vater immer sagt, du wirst nie erwachsen. Aber bei der Frau brauchst du das nicht, die managt für dich dein Leben und du kannst weiter Räuber und Gendarm spielen.“
„Wenn du meinst, Brüderchen. Es können eben nicht alle sooo intelligent wie die angeblichen Herren Doktoren Briester sein. Ihr seid Ausnahmen unter den Milliarden Menschen.“
Es wurde trotz der vereinzelt verbalen Angriffe von Torsten ein schöner, fröhlicher Abend. Er genoss dieses ungezwungene Zusammensein. Nur zwischendurch verließ er kurz die Feier, da er seinen Kauf im Auto vergessen hatte. Die Sachen legte er ausgebreitet auf ihr Bett, ohne dass sie etwas davon merkte.

Die letzten Gäste waren gegangen und Jana räumte auf, während er unter die Dusche sprang. Er trocknete sich gerade ab, als sie die Tür öffnete und ihn grinsend ansah. „Du bist leicht verrückt.“
„Warum?“
Sie öffnete ihren Morgenrock und ihm fiel das Handtuch hinunter. Das kleidete sie noch besser, als er es sich vorgestellt hatte.
„Du siehst zum Anbeißen aus“, brachte er in leicht rauer Tonlage heraus.
Jana ließ den Morgenmantel fallen und stand nur mit Büstenhalter und Slip bekleidet vor ihm, drehte sich leicht kokett, wippte mit der Hüfte. Die goldenen Lurexfäden spiegelten im Licht und die dunklen Stellen konnte man durch die dünne Spitze schimmern sehen. Er merkte, wie sehr es ihn erregte, was ihn erstaunte, da er nach dem Nachmittag gedacht hätte, dass bei ihm die nächsten Stunden nichts mehr passierte und Jana sah es, trat näher und berührte ihn leicht. Er hob sie auf den Arm, legte sie auf das Bett.
„Macht dich so etwas sehr an?“
„Sehr, weiß ich nicht, aber es gefällt mir. Nur wie du vorhin gemerkt hast, geht das sehr gut ohne. Ich habe es im Schaufenster gesehen und habe mir vorgestellt, wie süß du darin aussehen wirst. Nur jedes Mal möchte ich so etwas nicht. Hin und wieder finde ich es toll.“
Er liebkoste mit seinen Fingerspitzen ihre Wange, aber Jana hielt seine Hand fest.
„Daniel, kauf mir nichts mehr. Ich möchte das nicht. Ich bin keine Prostituierte, obwohl du mich wahrscheinlich dafür hältst.“
Entsetzt sah er sie

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