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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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Kate zweieinhalb Monate für das Rote Kreuz gearbeitet hatte, fuhr sie für die letzten zwei Wochen des Sommers mit ihren Eltern nach Cape Cod. Das Kap war einer der wenigen Orte, wo die Dinge sich scheinbar nicht verändert hatten. Nur wenige Menschen wohnten dort, und die meisten waren schon älter, sodass Kate all den vertrauten Gesichtern begegnete, mit denen sie aufgewachsen war. Doch die Enkel würden in diesem Jahr nicht zu Besuch kommen. Kate w ürde also die Jungen, mit denen sie ihre Kindheit verbracht hatte, nicht wieder treffen. Doch viele der Mädchen, die sie kannte, waren dort, und am Labour Day würde wie immer das Barbecue
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stattfinden.
    Die Briefe, die Kate von Joe erhielt, waren oft schon Wochen zuvor geschrieben worden. Manchmal kamen sie in Fetzen bei ihr an. Er konnte schon wochenlang tot sein – sie würde noch immer seine Briefe e rhalten. Der Gedanke daran entsetzte sie jedes Mal. Seit beinahe neun Monaten hatte sie Joe nun schon nicht mehr gesehen, und die Zeit kam ihr endlos vor. Andy rief Kate einige Male in de m Haus am Kap an. Er verbrachte die letzte Ferienwoche bei seinen Großeltern in Maine, nachdem er drei Monate lang im Kranke nhaus gearbeitet hatte. Die Gespräche mit ihm zeigten Kate , dass er während des Sommers reifer geworden war. Nun würde er also in die juristische Fakultät von Harvard eintreten. Er konnte es kaum abwar ten, sich in die Arbeit zu stürzen, da er doch schon am Krieg nicht teilnehmen durfte. Das Jurastudium schien das Richtige für ihn zu sein, nicht zuletzt deshalb, weil sein Vater Vorsitzender der angesehensten New Yorker Kanzlei war. Dort würde man Andy mit offenen Armen aufnehmen.
    Kate stand am Feuer und röstete Marshmallows. Es fiel ihr schwer, dabei nicht an Joe zu denken. Schließlich hatten sie sich hier vor einem Jahr wieder ge sehen, und es war der Beginn ihrer Romanze gewesen. Kurz danach hatten sie damit begonnen, sich Briefe zu schreiben, und sie hatte ihn zum Thanksgiving-Dinner eingeladen. Kate konnte sich an beinahe jedes seiner Worte erinnern, das er während des Spaziergangs am Strand zu ihr gesagt hatte.
    Gedankenverloren stand Kate am Feuer, als plötzlich jem and ihre Träumereien stö rte. Sie war mit den Gedanken weit weg gewesen, natürlich bei Joe.
    »Warum lässt du sie bloß imm er anbrennen?«, fragte eine vertraute Stimme.
    Kate zuckte zusammen und fuhr herum . Es war tatsächlich Joe, der hinter ihr stand, groß, blass und dünner, als sie ihn in
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Erinnerung hatte. Er läc helte si e an. Kate schleuderte den Spieß mit den Marshmallows in den Sand, und schon schlang er seine Arme um sie und hielt sie fest. Ihn zu sehen, war das Schönste, was Kate sich vorstellen konnte!
    »O mein Gott … o mein Gott!«
    Eigentlich war es unmöglich, aber er wa r tatsächlich da. K ate hatte gar keine Zeit, Fragen zu stellen. Sie trat einen Sch ritt zurück und betrachtete ihn voller Sorge, doch er schien gesund zu sein.
    »Was machst du hier?«
    »Ich habe zwei Wochen Heimaturlaub. Am Dienstag m uss ich dem Kriegsm inisterium Bericht er statten. Ich hab e m eine Pflicht erfüllt. Deshalb hat man mich nach Hause geschickt, damit ich mich um dich kümmern kann. Du siehst gut aus. Wie geht es dir, Kate?«
    In diesem Augenblick war Kate unendlich glücklich. Sie hätte Joe am liebsten stundenlang ei nfach angeschaut. Er war offensichtlich genauso froh, sie wieder zu sehen. Er drückte sie fest an sich, streichelte ihr Haar, umarmte sie immer wieder und küsste sie. Er schien sie gar nicht mehr loslassen zu wollen. Es war Kate vollkommen gleichgültig, wer ihnen dabei zuschaute. Sie war einfach nur glücklich, dass Joe lebte.
    Einige Minuten später entdeckte Clarke die beiden. Zuerst hatte er keine Ahnung, wer dieser große blonde Mann neben seiner Tochter war. Doch als der Frem de Kate küsste, wusste Clarke, dass es niemand anders als Joe sein konnte. Voller Freude eilte er durch den Sand. Er umarmte Joe herzlich und klopfte ihm strahlend auf die Schulter. »Wie schön, Sie zu sehen, Joe. Wir waren alle sehr besorgt um Sie.«
    »Mir geht’s gut, wirklich!« Joe strahlte über das ganze Gesicht. Er war der glücklichs te Mann der Welt, und Kate war außer sich vor Freude. Sie konnte immer noch nicht glauben, was gerade passiert war. Es war wie eine Belohnung für die
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quälenden Monate, die sie damit verbracht hatte, auf Jo e zu warten und darum zu beten, dass er i n S icherheit w ar. D ass e r zwei Wochen Urlaub hatte,

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