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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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der Alliierten glauben nicht, dass er noch lebt«, fuhr Clarke fort. »Und selbst wenn er den Absturz überlebt hat … Wer weiß, was ihm widerfahren ist? Wahrscheinlich ist er tot, denn andernfalls hätten entweder die Amerikaner oder die Briten irgendetwas von ihm gehört.« Kate war noch immer unfähig, sich zu rühren. Schließ lich tr at ihre Mutter neben sie und legte ihr den Arm um die Schultern. »Mom … glaubst du, er ist tot?«, fragte Kate verzweifelt. Das soeben Vernommene drang nur verschwomm en in ihr Bewusstsein. Sie konnte es nicht begreifen, ihr Verstand sträubte sich m it aller Macht dagegen. Dieses Gefühl war ihr bekannt. Sie hatte es schon einmal durchlitten, damals, als ihr leiblicher Vater gestorben war. Aber dies hier war n och schlimmer. Sie hatte Joe so sehr geliebt …
    »Wahrscheinlich ist es so, Liebling«, entgegnete Elizabeth
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sanft. Sie konnte den Schmerz ihrer Tochter nachempfinden. Kate war kreidebleich. Zitternd stand sie auf und setzte sich sogleich wieder hin.
    Clarke beobachtete sie voller Mitgefühl. »Es tut mir so Leid, Kate«, sagte er traurig.
    Kate sah die Tränen in seinen Augen und spürte, dass er nicht nur um Joe trauerte, son dern auch um ihretwillen nur mühsam die Fassung bewahrte.
    »Nein!«, rief sie plötzlich aus und erhob sich. Sie würde sich nicht darauf verlassen. Sie konnte es nicht. Sie würde es nicht glauben, bis sie nicht ganz sicher war. »Er ist nicht tot! Wenn er es wäre, würde irgendjemand davon wissen«, fügte sie hinzu, während ihre Eltern einen besorgten Blick wechselten. Kate weigerte sich offensichtlich, die Wahrheit zu akzeptieren. »Wir müssen in Erfahrung bringen, was mit Joe passiert ist, Mom … Dad … er würde es von uns erwarten.«
    »Kate, der Mann ist über Deutschland abgeschossen worden, umgeben von Deutschen, die nur auf ihn gewartet haben. Er ist ein berühmter Flieger. Die werden ihn nicht lebend davonkommen lassen, selbst wenn er den Abschuss unversehrt überstanden hat. Du musst den Tatsachen ins Auge blicken.« Clarkes Stimme war fest. Er wollte verhindern, dass Kate sich selbst etwas vormachte.
    »Das muss ich nicht!«, schrie Kate und rannte aus dem Wohnzimmer die Treppe hinauf und warf die Tür zu ihrem Zimmer mit einem Knall hinter sich ins Schloss.
    Ihre Eltern schauten ihr fassungslos nach. Was konnten sie ihrer Tochter noch sagen? Auf ihre Verzweiflung waren sie vorbereitet gewesen, doch stattdessen war Kate zornig geworden, auf sie und die ganze Welt.
    Kate warf sich schluchzend auf ihr Bett. Stundenlang lag sie dort und weinte, dachte nur an Joe, ihren wundervollen Joe. Den Gedanken daran, dass er tot war, konnte sie nich t ertragen. Das
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Leben war nicht fair! Die Albträume der vergangenen Woche fielen ihr wieder ein. Was hatte er wohl empfunden, als er abgeschossen wurde?
    Spät in der Nacht wag te Elizabeth sich sch ließlich in Kates Zimmer. Aus roten, geschwollenen Augen schaute ihre Tochter ihr entgegen. Elizabeth setzte sich aufs Bett, u nd Kate fiel ihr schluchzend in die Arme.
    »Ich will, dass er lebt, Mommy …« Kate weinte bitterlich, wie ein kleines Kind, und ihre Tränen durchnässten Elizabeths Kleid.
    »Natürlich«, seufzte Elizabet h. Trotz all ihrer Vorbehalte gegen Joe wusste sie, dass er ei n anständiger Mann war, der es nicht verdient hatte, mit dreiunddreißig zu sterben. Und Kate verdiente es nicht, mit einem gebrochenen Herzen zu leben. Das alles war einfach eine Tragödie, und doch w ar es in diesen Zeiten kein Einzelfall. »Uns bleibt nichts als zu beten, dass es ihm gut ge ht.« Elizabeth wollte Kate nicht länger mit der Wahrheit quälen. Sie sollte ein wenig zur Ruhe kommen. Mit der Zeit würde sie lernen, ihr Schicksal zu akzeptieren. Wenn sie nicht bald etwas Gegenteiliges hörten, blieb auch Kate keine andere Möglichkeit, als sich mit Joes Tod abzufinden. Elizabeth blieb noch eine W eile bei ihr er Tochte r und streichelte ihr zärtlich über da s Haar, bis sie schließlich einschlief. Es brach E lizabeth das Herz, Kate in diesem Zustand zu sehen.
    »Ich wünschte, sie würde diesen Mann nicht so sehr lieben«, sagte Elizabeth zu Clarke, als sie s chließlich s pät in der Nacht selbst zu Bett ging. Er war eben falls in großer Sorge um Kate. »Zwischen den beiden spielt sich etwas ab, das m ir große Angst macht.« Elizabeth fürchtete, dass selbst der Tod das starke Band zwischen Kate und Joe nicht lösen konnte. Sie wollte alles dafür tun, um Kate ein solches

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