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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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unternahm und we r ihn begleitete. »Du hattest gar keine andere Wahl, Kate«, sagte Andy
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beschwichtigend, und das war seine ehrliche Überzeugung. »Joe war deine große Liebe, du warst verrückt nach ihm. Und dann seine Heimkehr … Das ist kaum zu s chlagen. Außerdem war es besser so, als wenn wir schon verheiratet gewesen wären.« »Ja, das wäre furchtbar gewesen!«, stimmte Kate zu. »Genau. Also hatten wir doch alles in allem großes Glück. Und irgendwann musstest du dich eben aus eigener Kraft von ihm losreißen.«
    »Und wenn ich das nie schaffe?«, fragte Kate entmutigt. Doch Andy lachte sie aus. »Das wird dir schon gelingen. Aber nur, wenn du nicht zur Alkoholikerin wirst. Kate, du bist betrunken!«
    »Bin ich nicht!« Zornig schaute sie ihn an, aber im Grunde war ihr alles gleichgü ltig.
    »Doch, das bist du, aber auch in diesem Zustand bist du einfach niedlich. Vielleicht sollten wir ein Tänzchen wagen, bevor du ohnmächtig wirst oder noch mehr hinunterkippst.« Es war ein schöner Abend, doch am nächsten Morgen erwachte Kate mit unerträglichen Kopfschmerzen. Andy brachte ihr Croissants, Aspirin und Orangensaft in ihre Wohnung, und Kate trug eine Sonnenbrille, während sie für sich und Andy das Frühstück richtete.
    »Warum hast du keinen Scotch mitgebracht? U nd wo sind die Cornflakes? Das wäre viel besser gewesen«, jammerte sie und hielt sich den Kopf.
    »Du wirst zu anspruchsvoll«, entgegnete Andy grinsend und kraulte den Hund.
    »Ich bin untröstlich«, stöhnte Kate.
    Kate ließ die Croissants im Ofen ve rbrennen und verschüttete den Orangensaft. Auch die Spiegeleier misslangen ihr. Andy aß trotzdem m it großem Appetit und bedankte sich anschließend bei ihr.
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»Ich bin eine schauderhafte Köchin«, gestand Kate.
    »Hat er dich deshalb verlassen?«
    »Ich habe ihn verlassen«, korrigierte Kate. »Er wollte mich weder heiraten, noch wollte er Kinder. Ich hab’s dir doch schon erzählt: Er is t mit seinen Flugzeugen verheiratet.«
    »Er ist jetzt ein sehr reicher Mann«, stellte Andy bewundernd fest. Es gab in der Tat vieles, wofür Joe Respekt verdiente, vor allem für seine Begabung. Seine Urteilsfähigkeit hinsichtlich der Frauen gehörte jedoch nicht dazu. Andy hielt Joe für einen Idioten, weil er Kate zurückgewiesen hatte, doch er war gleichzeitig glücklich darüber.
    »Warum bist du denn noch nicht verheiratet?«, fragte Kate und streckte sich auf der Couch aus. Dort nahm sie endlich die Sonnenbrille ab.
    »Ich weiß nicht. Zu viel Angst, zu beschäftigt. Und es gab seit dir keine überzeugende Kandidatin. Eine ganze Weile habe ich ein trostloses Dasein gefristet, und dann habe ich über die Stränge geschlagen. Ich habe ja auch noch Zeit – genau wie du übrigens. Es gibt keinen Grund zur Eile. Als Rechtsanwalt hat man außerdem zu viel m it Scheidungen zu tun.«
    »Meine Mutter ist da anderer Meinung. Sie hat schon jetzt Panik, ich könnte leer ausgehen.«
    »An ihrer Stelle ginge es mir genauso. Ich hatte übrigens vergessen, was für eine lausige Köchin du bist. Ich hätte das Frühstück sonst selbst gemacht.«
    »Hör auf, dich zu beschweren! Du hast doch alles aufgegessen.«
    »Nächstes Mal gibt’s Scotch und Cornflakes.«
    Am Nachmittag gingen sie m it dem Hund im Central Park spazieren. Es war ein eisiger Wintertag, und die Erde war mit einer dünnen Schicht Schnee bedeckt. Als sie nach Hause zurückkehrten, fühlte Kate sich viel besser. Andys Gesellschaft
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war sehr angenehm, ganz wie in alten Zeiten. Abends gingen sie ins Kino. Kate fühlte sich plötzlich nicht mehr so einsam, und das Leben schien wieder normal zu werden. Es war zwar keine großartige Romanze, die sie mit Andy erlebte, aber eine ganz besondere Freundschaft.
    In den nächsten sechs Wochen trafen sie sich sehr häufig. Sie gingen oft aus, zum Ess en oder ins Kino, und besuchten Partys oder trafen sich mit Freunden. Andy holte Kate meist zum Lunch vom Museum ab. Samstags erledig ten sie gemeinsam ihre Einkäufe, und Andy machte so manche Besorgung für Kate. Es war schön, jemanden zu haben, mit dem man so viel unternehmen konnte. Kate erkannte, dass Joe nie Zeit für solche Dinge gehabt hatte. Er war viel zu beschäf tigt mit dem Aufbau des Unternehmens gewesen, obwohl sie ihn ja dabei unterstützt hatte. Die Zeit mit Andy war wirklich sehr schön, und auch er genoss ihr Zusammensein sehr.
    Am Valentinstag erschien er mit zwei Dutzend roter Rosen im Arm und einer großen

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