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... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

Titel: ... dann eben Irland (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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behaupten , sich mit Ogham auszukennen. Bis heute habe ich dagegen niemanden gefunden, der die Zeichen in einen sinnvollen Zusammenhang bringen konnte.“
    „Wie gesagt, es ist eine Wissenschaft für sich. Mit dem bloßen Lesen ist es nicht getan. Warum hast du Adrian nie danach gefragt? Du wusstest doch, dass er ein Genie ist.“
    „Ich habe ihn gefragt, aus seinem Gefasel von Bäumen und ihren Eigenschaften bin ich allerdings nicht schlau geworden.“
    „Wahrscheinlich hielt er es für besser, dass du den Namen auf dem Stein nicht kennst. Denn hättest du Ruhe gegeben, wenn er ihn dir vorgelesen hätte? Seinen irischen Namen? Ganz bestimmt wärst du von Pontius bis Pilatus gezogen, um herauszufinden , wer hinter der Person steckt, die diesen Namen trug. Und wenn nicht du gefragt hättest, wäre es auf jeden Fall Máire gewesen, die in ihrer unendlichen Neugierde eine Antwort verlangt und sicher auch bekommen hätte.“
    „Máire. Sie wird bereits mit dem Mittagessen warten.“
    Erst jetzt schien ihm bewusst zu werden, dass Suse eigentlich gar nicht hier sein sollte. „Was machst du überhaupt in Nua Dúnfort ? Bist du allein hier?“
    „ Ich wollte ein Buch mit Vorlagen für keltische Muster und ‚Das kleine Buch der irischen Clans’ von John Grenham kaufen und weil es das nicht bei uns im Dorf gab, hat mich Tríona Hearne gefragt, ob ich mit ihr hierher fahren will.“
    Sie schob den linken Ärmel zurück und tippte auf ihr nacktes Handgelenk lag. „In einer Stunde wollten wir uns wieder treffen. Dummer weise – kennst mich ja – kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, wann das war. Und vor allem wo. Auf einem Parkplatz, glaube ich.“
    „Natürlich kommst du mit mir zurück.“
    Matthias zückte sein Handy, drückte auf irgendwelchen Tasten herum und redete gleich darauf mit Tríona, der Kindergärtnerin von Killenymore.
    „ Seit wann eigentlich interessierst du dich für Malerei?“, erkundigte er sich schließlich.
    „Demnächst wahrscheinlich. Meine Freundin Karo ist Malerin. Und wer weiß“, Suse blinkerte mit den Augendeckeln, „vielleicht schreibe ich ja mal ein Buch über meine aufregenden Abenteuer in Irland.“
     
    Es fiel ihr schwer, Matthias seinen eigenen Gedanken zu überlassen und während der Heimfahrt einfach nur still neben ihm im Auto zu sitzen. Tausend Fragen brannten ihr auf der Zunge und es kostete sie wahrlich alle Kraft und Beherrschung, ihre Neugierde zu zügeln.
    Er hatte mit Adrian gesprochen! Darüber, was in Gabun passiert war? Oder dass sie Brüder waren? Über ihren Vater? Oder über sie?
    S use konnte sehr gut nachvollziehen, welches Chaos momentan in Clausings Hirn herrschen musste, war es doch noch gar nicht lange her, da es ihr ebenso ergangen war. Alle schönen Worte würden ihm indes wenig nutzen, wenn er selber nicht glauben wollte, was er gesehen hatte. Ein Mythos ließ sich eben nicht mit Logik erklären. Die Überlieferungen aus der Vorzeit eines Volkes entzogen sich der Vernunft eines Menschen, der es wie Matthias gewohnt war, die Dinge ausschließlich mit seinem Verstand zu erklären.
    Auch das Mittagessen, das sie in letzter Zeit immer öfter bloß zu zweit einnahmen, verlief für Suses Geschmack viel zu still. Irgendwann hielt sie die Anspannung nicht mehr aus. Behutsam legte sie ihre Hand auf die nervös mit dem Kaffeelöffel spielenden Finger des Grafen und brachte ihn dazu, sie anzuschauen.
    „Was hältst du davon … Ich habe mir schon die ganze Zeit überlegt … Bainis ist wirklich eine Schönheit.“
    „Ja.“
    „Und kein Vergleich zu diesem schwarzen Monster, das dir neulich um ein Haar das Genick gebrochen hätte.“
    „Nein.“
    Sie beobachtete, wie er aus seinem Dämmerzustand erwachte. Langsam, ganz langsam hob er den Kopf und musterte sie zweifelnd.
    „Sicher?“
    Sie musste sich eilig abwenden, da sie anderenfalls lauthals über den Ausdruck ungläubigen Staunens gelacht hätte, der auf sein schön geschnittenes Gesicht trat.
    „Mit dir an der Seite wird mir schon nichts passieren.“
    Sie schickte ein Stoßgebet gen Himmel. Dia le m’anam. Um ganz sicher zu gehen, wiederholte sie noch einmal laut: „Gott, steh mir bei!“
    Plötzlich w ie aufgezogen sprang Clausing von seinem Stuhl. Er schien erleichtert, dass sie ihm nach seinem Besuch beim Psychiater nicht jeglichen Verstand abgesprochen hatte.
    „Du musst keine Angst vor ihr haben , weißt du? Sie ist ein Connemara-Pony und wie alle ihrer Rasse, übrigens eine Kreuzung aus

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