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... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

Titel: ... dann eben Irland (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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dir.“
    Er richtete sich auf und spürte, wie die aufkeimende Wut seine gute Laune durchlöcherte. „Mein Gott, Susanne, du bist wirklich nicht einfach! Weshalb musst du etwas ganz Simples absolut kompliziert machen?“
    „ Weil die meisten Dinge nun mal nicht simpel sind! Und Geld gehört dazu. Dein Geld.“
    „Genau! Mein Geld. Und was ich damit mache, geht dich gar nichts an. Ich habe viel davon, also gebe ich es aus, wenn mir danach ist. Es macht mir Spaß, es auszugeben, und zwar sehr viel mehr Spaß, als es in dicken Bündeln in meiner Brieftasche mit rumzuschleppen. Was nützen mir Geld und Erfolg, Ansehen und ein riesiges Schloss, wenn ich niemanden habe, mit dem ich das alles teilen kann?“
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und zwang ihr seinen Blick auf. Es versetzte ihn ein ums andere Mal in Erstaunen, wie schnell die Stimmung zwischen ihnen von glücklich und friedfertig nach wütend umschlagen konnte. Warum brachte sie ihn andauernd aus dem Gleichgewicht? Es war typisch für sie, einfach in aller Ruhe zuzusehen, wie er in die Luft ging.
    „Suse, wenn gleich du nichts von mir annehmen möchtest, wirst du mich nicht daran hindern können, anderen Menschen eine Freude zu machen. Deine Jungs liegen mir sehr am Herzen und es gibt nichts Schöneres, als das Strahlen in ihren Augen zu sehen, wenn ich ihnen eine Überraschung bereite. Es macht mir Spaß, sie zu beschenken. Kapiert? Ich habe alles Recht und auch die Pflicht, sie zu verwöhnen. Ich bin der gute Onkel, schon vergessen? Außerdem glaube ich, dass der Bursche … dieser Neue …“
    „Éamonn Gallagher.“
    „Er wird nichts dagegen haben, wenn ein paar mehr Pferde im Stall stehen. Er liebt ganz offensichtlich seine Arbeit, scheint allerdings nicht ausgelastet zu sein, so oft wie ich ihn mit Ean im Garten rumbuddeln sehe.“
    Gewandt spielten seine langen Finger mit einem Strohhalm. Suse saß ganz still an ihn gelehnt und starrte auf seine Hände. Auch sie würde sich freuen, wenn sich Éamonns Wunsch erfüllte und Sean Garraí in naher Zukunft wieder den Ruf einer hervorragenden Pferdezucht genießen würde. Warum sollte ein Pony nicht den Anfang machen, um den Bestand zu erweitern?
    Sie wandte Matthias das Gesicht zu und holte tief Luft. „Na schön, überredet. Ein Pony für die Kinder. Eins! Und auch nur wegen Éamonn. Weil ich ihn mag und nicht möchte, dass er vor Langeweile eingeht, wie es mir anfangs in deinem Spukschloss fast passiert ist.“
    „Ich habe darauf gebaut, dass du dich vernünftigen Vorschlä gen nicht verschließen kannst.“ Er schlang seine Arme um ihre Taille und zog sie dichter an seine Brust. „Und ich bin froh, mich nicht in dir getäuscht zu haben.“
    Wohlige Wärme ergoss sich über ihren Rücken und sie hätte fast geseufzt, als er ihr einen Kuss auf die Lippen hauchte. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und hielt ihn fest. Ihre Zunge glitt in seinen Mund und spielte mit seiner. Sie war sich dessen bewusst, dass sie ihn damit aufforderte, den Kuss zu vertiefen, ihr mehr zu geben.
    Schwer atmend löste er sich aus ihrer Umklammerung. Er sah, wie die Erregung in ihren Augen aufflammte, und schüttelte sacht den Kopf. „ Nein, Suse. Wir sollten das besser nicht tun. Ich könnte sonst, selbst wenn ich wollte, was sicher nicht der Fall wäre, nicht mehr aufhören. Versprich mir nicht, was du mir gar nicht geben möchtest.“
    Da war sie wieder, die Ähnlichkeit mit seinem Bruder, dem Vernünftigen, Bedächtigen, Überlegten, und für einen Moment drückte die Enttäuschung sie schier zu Boden.
    „Eigentlich hatte ich dir lediglich den Vorschlag machen wollen, endlich aufzustehen.“
    „Ich liebe dich, Suse.“
    „Ach, Matt’n, sag nicht immer so etwas. Es macht mir Angst. Zugegeben, ich genieße deine Gesellschaft und die deiner Freunde. Und natürlich gefällst du mir, du Schönling. Und Sex mit dir zu haben, ist wie auf Wolken zu schweben. Aber mehr kann ich dir nicht anbieten. Ich bin nicht für mich allein verantwortlich, sondern muss in erster Linie an die Jungs denken. Wenn ich es genau bedenke, mögen sie dich bereits jetzt schon viel zu sehr, als dass sie es problemlos wegstecken könnten, wenn du plötzlich nicht mehr da wärst. So wie Adrian.“
    „Weshalb sollte ich plötzlich nicht mehr da sein?“, wiederholte er ohne jedes Verständnis.
    „Tu nicht so, als wäre dir nicht ebenfalls klar, dass wir an einem Scheideweg stehen. Du planst dein Leben hier auf Sean Garraí, ich meine Rückkehr

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