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Dann fressen ihn die Raben

Dann fressen ihn die Raben

Titel: Dann fressen ihn die Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Meinke
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Monkeys unternehmen. Irgendeine große Sache. Aber ich weiß noch nicht, was es ist.“
    „Meinst du das alles eigentlich wirklich ernst?“
    „Was alles?“
    „All diese Sachen, dass man keine Tiere umbringen darf und sie nicht als Haustiere halten soll und diese Sachen.“
    Ausnahmsweise gab ich mir selbst Zeit zum Nachdenken, bevor ich antwortete. „Doch. Eigentlich schon.“
    „Und was ist dann mit Bella?“ Ihr kleiner, kläffender Beagle. „Warum befreist du sie nicht?“
    „Keine Ahnung. Weil es euer Hund ist.“
    „Und warum hast du angerufen?“
    „Es ist nur … Irgendwie blicke ich gerade nicht richtig durch, glaube ich. Morgen treffen wir uns auf dem Bopa Platz. Mateus und ich und die anderen. Und vielleicht wird morgen jemand verletzt. Vielleicht ich oder Mateus. Oder andere Leute. Aber … Manchmal muss man eben auch ein Risiko eingehen.“
    „Bei diesem Umweltfestival?“
    „Versprich mir, dass du niemals irgendjemandem erzählst, was ich gerade gesagt habe“, sagte ich in einem plötzlichen Anfall von Angst davor, ein Verräter zu sein.
    „Ja ja.“
    „Versprich es mir.“
    „Versprochen.“
    „Also ja, es geht um dieses Festival für Gesundes Leben.“
    „Was haben die euch denn getan? Ich dachte, das wären eure Freunde?“
    „Das ist etwas kompliziert“, antwortete ich.
    „Werden diese Budenbesitzer da denn einer Gefahr ausgesetzt?“
    „Nein, also … Das kann ich mir nicht vorstellen.“ Jetzt log ich auch noch.
    „Verdammt noch mal Nick. Das wird doch kein Mensch nachvollziehen können! Kannst du dich denn nicht einfach aus der Sache zurückziehen?“
    Aber das konnte ich nicht. Wir waren so dicht an einer Spur nach Jonathan dran. Mir ging es ein bisschen wie diesen Ufo-Jägern, die jahrelang in der amerikanischen Wüste ausharren und nach Signalen aus dem All Ausschau hielten. Ich hatte einsolches Signal empfangen. Und außerdem gab es da noch Mateus, der morgen auf dem Bopa Platz stehen und mich vermissen würde. Ich verabschiedete mich von Liv und versuchte erneut, Mateus zu erreichen, aber ohne Erfolg.
    Also zündete ich mir stattdessen die letzte Hälfte meines letzten Afghanen an und legte mich schlafen.

Someone put me out of my misery! I wasn’t meant to live the life of a farm animal. I need adventure, excitement, like Thunderbolt! I should be battling insidious villains, facing fur-raging danger, boldly going where no puppy has gone before!
    Lucky, 101 Dalmatians, The Series
    Um vier Uhr morgens wachte ich auf. Es war still im Haus. Ich war vollkommen erholt, nachdem ich den ganzen Abend und die Hälfte der Nacht verschlafen hatte. Nach acht Stunden Schlaf war ich immer fit. Ich zog mich an und ging raus. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, und die Straßen waren leer, bis auf einzelne Lieferwagen und Betrunkene, die ihren Vollrausch nach Hause schleppten. Ich kaufte mir im 7-Eleven einen Joghurt und ein paar Äpfel und machte einen Spaziergang zum Freihafen, um mich zu entspannen. Der Sonnenaufgang war fantastisch. Er verhieß einen dieser frühen Sommertage, die im späten Frühjahr manchmal plötzlich auftauchen. Die Sonne wärmte meine Haut …
    Im nächsten Moment stand ich auf dem Bopa Platz. Es war 10.30 Uhr.
    Nach und nach tauchten die anderen auf – alle aus der selben Richtung, aber mit einigen Minuten Abstand. Aske kam als Letzter. Er zeigte auf einen Spielplatz nebenan. Als wir dort angekommen waren, nahm Mira meine Hände und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mich zu küssen. Innerlich war ich völlig kalt. Sie bedeutete mir rein gar nichts. Aber wo war eigentlich Mateus?
    „Wir werden jetzt eine monumentale Aktion starten“, sagte Aske, setzte sich neben mich auf einen Picknicktisch mit dazugehörigen Bänken und stellte einen großen Rucksack vor sich ab.
    „Dies ist Tag eins“, sagte er.
    Ich schob Mira ein Stück von mir weg.
    „Was hast du in dem Rucksack?“, fragte ich.
    „Um erst mal eins festzuhalten: Dein ach so treuer Freund Mateus … hat uns offenbar im Stich gelassen. Und dich.“
    „Was soll passieren?“, fragte ich und ignorierte einfach seine Bemerkung.
    „Drüben im Park stehen ungefähr 30 Zelte. Bio Passion findet ihr in der ersten Reihe. Auf ihrem Logo ist ein fröhlicher Tapir abgebildet.“ Er schnaubte verächtlich. „Ich brauche euch wie folgt: Mira steht neben dem Eingang des Platzes – oben beim Naturspielplatz. Rudi steht an der einen Ecke des Zeltplatzes und Anders an der anderen. Nick kommt mit mir mit

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