… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)
war sie sich sicher.
Er nahm die Hand von ihrem Mund und atmete keuchend. „Lori? Alles okay bei dir?“
„Gott, ja!“ Ihre Stimme klang heiser. Deshalb räusperte Lori sich und versuchte es noch einmal. „Machst du Witze?“
„Ähm, na ja, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das die Fantasie war, die dir vorgeschwebt hat.“
„War es auch nicht. Dachte ich jedenfalls.“
In seinem leisen Lachen lag ein Hauch von Erleichterung. „Dann geht es dir also gut?“, fragte er und zog sich aus ihr zurück.
Lori löste die Oberschenkel und stellte die Füße wieder auf den Boden, hielt sich aber weiter an Quinns Hals fest, bis ihre Beine zu zittern aufhörten. „Das war …“
Quinn lehnte seine Stirn an ihre. „Bitte sag jetzt etwas Nettes.“
„Hm, wie war es denn für dich?“
„Es war … meine Güte, es war … gut.“
„Einfach nur gut ?“
Er fluchte leise in sich hinein. „Darf ich sagen, dass es fantastisch war, obwohl ich mich ein bisschen schuldig fühle? Ich hätte das nie tun dürfen. Aber es war absolut spektakulär.“ Er nickte heftig. „Und falsch.“
Lori lachte auf und zog ihn für einen kurzen Kuss zu sich hinab. „Es war spektakulär und falsch. Und ich bin froh, dass wir uns wenigstens in diesem Punkt einig sind.“
„Großartig. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest: Ich laufe immer noch Gefahr, festgenommen zu werden.“
Während Quinn sich abwandte, um seine Hose wieder zu schließen, und nach einer Mülltonne umsah, zog Lori lachend ihr Kleid zurecht. Es dauerte eine Weile, bis ihr auffiel, dass ihr Slip immer noch an ihrem rechten Knöchel hing. So mutig und draufgängerisch sie sich gerade auch fühlte – ihre neu gewonnene Verwegenheit reichte nicht so weit, dass sie herausfinden wollte, was für Geschlechtskrankheiten man sich von Unterwäsche einfangen konnte, die auf dem Straßenboden gelegen hatte.
Kurzerhand hob sie das schwarze Stückchen Spitzenstoff auf und stopfte es in ihre Handtasche.
Als sie sich von der Hauswand abstieß, gaben ihre Knie leicht nach, aber sie schaffte es gerade noch, das Gleichgewicht zu halten. Auf einmal fühlte sie sich entsetzlich einsam. Und ein bisschen beschämt. Ihre Wangen wurden rot.
Gott, hatte sie es gerade tatsächlich in einer düsteren Seitengasse getrieben? Nur ein paar Meter entfernt von einem Restaurant voller Menschen? Was, wenn jemand sie gehört hatte?
Lori hob ihre Handtasche vom Boden auf, klopfte den Staub ab und sagte: „Lass uns gehen, schnell.“
Quinn kehrte aus der Dunkelheit zurück. „Hast du gerade eine Überwachungskamera entdeckt?“
Ihr entsetztes Keuchen wurde von den Hauswänden zurückgeworfen. Panisch sah sie sich um.
„Mann, Lori, guck doch nicht auch noch hoch! Jetzt haben sie eine Aufnahme von deinem Gesicht!“
„Was?!“
„Ich nehm dich doch nur auf den Arm.“
Fast hätte sie es geschafft, nicht frustriert mit dem Fuß aufzustampfen, aber dann tat sie es doch. „Können wir bitte einfach gehen?“
Ohne seine Antwort abzuwarten, schnappte sie sich seine Hand und rannte los – jedenfalls soweit das in hohen Absätzen möglich war. Im Gegensatz zur Gasse herrschte auf der Hauptstraße noch Dämmerstimmung. Fern der Straßenlaternen hielt Lori inne und sah sich verstohlen um. Keine Menschenmenge hatte sich versammelt, Blaulicht konnte sie auch nicht sichten.
Quinn flüsterte: „Na also, wir kommen ungeschoren davon.“
„Hey“, konterte sie. „Du bist hier derjenige, der einen Ruf zu wahren hat. Eigentlich solltest du viel nervöser sein als ich.“
Er verzog den Mund zu einem selbstgefälligen Grinsen. „Sei nicht albern. Ich bin Aspens begehrtester Junggeselle! Wenn ich es in einer dunklen Gasse treibe, ist das nicht schäbig, sondern sexy.“
„Du …“, stammelte sie. „Du bist so …“
Quinn beugte sich zu ihr und erstickte ihren Wutanfall ziemlich effektiv mit einem Kuss. Seine Zunge verscheuchte all ihre Schamgefühle und die Einsamkeit gleich mit.
„Besser?“, flüsterte er.
„Ein bisschen.“ Diesmal war sie es, die ihre Zunge einsetzte,um ihn vom Reden abzuhalten. Gott, es war gerade mal fünf Minuten her, dass sie mit ihm geschlafen hatte, und sie könnte schon wieder! Jetzt. In der Gasse. In seinem Auto. In ihrem Truck.
Ihr Truck!
Lori wich zurück und sah auf ihre Uhr. Halb zehn. „Scheiße, ich muss zurück nach Hause!“
Quinn warf ihr zwar einen enttäuschten Blick zu, sagte aber nichts. Stattdessen begleitete er sie zurück zu ihrem
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