… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)
einer solchen Wucht gegen Loris, dass sie nach oben geschoben wurde. Doch die reckte sich ihm entgegen, spreizte die Beine noch weiter, nahm ihn so tief auf, wie sie konnte.
„Sag es“, befahl er keuchend.
Mittlerweile konnte sie ihn kaum mehr hören. Ihre Sinne konzentrierten sich nur noch auf den Orgasmus, dem sie sich unaufhaltsam näherte. Wie die nahende Flut brandete er durch ihren Körper, eine gigantische Welle, die gleich brechen würde.
„Du willst es doch, verdammt noch mal. Also bettle auch darum.“
Und das tat sie. Sie bettelte ihn an, sie härter zu ficken. Und ihre verzweifelten vulgären Worte ließen die Druckwelle in ihrem Körper noch weiter anschwellen, bis sie schließlich brach und Lori unter sich begrub. Sie schrie, zuckte wild gegen die Fesseln. Doch ihre Stimme versiegte, noch ehe das letzte Beben ihres Höhepunkts verklungen war. Quinn stieß wieder und wieder zu, bis er endlich mit einem kehligen Schrei in ihr kam.
Die Zeit verstrich unbemerkt. Lange lagen sie einfach da und ließen den Schweiß auf ihrer Haut trocknen. Quinns Atem streifte ihre Schulter. Der Atem des Mannes, der gerade sein Herz und seine Seele in sie ergossen hatte. Zum ersten Mal an diesem Abend wünschte Lori sich, nicht gefesselt zu sein, damit sie ihre Arme um seinen Hals schlingen und ihn unendlich fest an sich drücken konnte. Und sie wollte sein Gesicht sehen, die Gefühle, die sich in seinen Augen widerspiegelten.
Sie musste sich unter ihm bewegt haben, denn er hob die Schultern leicht an.
„Moment“, murmelte er. „Moment.“ Die Augenbinde glitt nach oben, aber Lori hielt die Augen weiter geschlossen, um sich langsam an das Licht zu gewöhnen, das durch ihre Lider drang. Quinn setzte sich währenddessen auf und löste die Knoten in ihren Fesseln, bis sie sich befreien konnte. Sie zog die Hände aus der Schlinge, schlang die Arme um Quinns Brust und barg ihr Gesicht an seiner Schulter.
Quinn flüsterte ihren Namen und drehte sie auf die Seite, damit er die Umarmung erwidern konnte. „Lori“, wiederholte er. „Grundgütiger.“
„Kann man so sagen“, erwiderte sie. Sie wollte sich entschuldigen, wollte sichergehen, dass es ihm genauso gefallen hatte wie ihr. Aber was, wenn er Nein sagte? Dann würde sie sofort aus seiner Wohnung flüchten müssen, und dabei konnte sie sich gerade doch auf keinen Fall bewegen!
Er gab ihr einen Kuss aufs Haar. „Ich habe dir nicht wehgetan.“ Es hätte eine Frage sein sollen, aber wahrscheinlich hatte er gerade dieselbe Befürchtung wie Lori: dass ihn die Antwortumbringen könnte.
Lori atmete tief durch und schob ihn von sich weg. Dann hob sie den Kopf und suchte seinen besorgten Blick. „Quinn Jennings“, sagte sie, und ihre Stimme zitterte nur ein ganz kleines bisschen. „Das war das Beste, was ich jemals erlebt habe!“
Seine Augen wurden groß. Lori stellte mit leisem Neid fest, dass seine Wimpern länger waren als ihre. „Jemals?“, wiederholte er.
„Jemals. Bei Weitem besser als damals, als ich mich selbst gezwungen habe, mit dieser Riesenachterbahn drüben an der Ostküste zu fahren.“
Seine Augen wurden noch größer. „ Das war bisher das Beste, was du erlebt hast?“
„Ich habe Höhenangst. Also, ja. Ich war nämlich verdammt stolz auf mich.“
„Und jetzt bist du stolz, weil wir gerade wie zwei Irre gevögelt haben.“
„Genau“, erwiderte sie, ehe ihre Feigheit sie davon abhalten konnte.
Sie starrten einander eine Zeit lang schweigend an. Lori wurde immer und immer flauer im Magen. Und dann, endlich … lächelte Quinn. „Ich bin auch irgendwie stolz auf mich. Schließlich war ich ein gottverdammter Sex-Ninja.“
Sie hatte ja schon den Orgasmus für den reinsten Wahnsinn gehalten. Aber das Gelächter war noch besser. Beide mussten sie sich die Tränen aus den Augen wischen, ehe sie sich wieder aneinanderkuschelten. Noch eine gute Viertelstunde lang musste Lori immer wieder kurz kichern. Dann schlief sie ein.
In dieser Nacht träumte sie von maskierten Ninjas, die um das Bett herumschlichen und sie beim Schlafen beobachteten. Seltsamerweise wirkten sie trotz der gruseligen Masken, durch die dunkle Augen glitzerten, alle miteinander ziemlich freundlich.
13. KAPITEL
L ori erwachte alleine in einem großen, fremden Bett. Zum ersten Mal in ihrem Leben. Also noch ein erstes Mal.
Sie grinste in die Dunkelheit, setzte sich auf und sah sich nach einer Uhr um. Es war erst fünf Uhr morgens, aber das überraschte sie wenig.
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