Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
eine erholsame Nacht.«
»Nicht so wie du, mein Freund. Deine Kleine tropft dir aus allen Poren.«
»Gib mir den Schlüssel und sag dem Pfarrer Bescheid. In dreißig Minuten soll er diese verfluchte Trauung durchziehen. Danach bringst du dieses Biest aus meinen Augen.«
»Ich habe schon jemanden zu meinem Bruder auf die Burg geschickt. Der wird sich mit Sicherheit gerne um unsere kleine Schwester kümmern.«
Cailean nickte zufrieden. Er nahm den Schlüssel zu Marias Gefängnis entgegen, überlegte es sich dann aber anders. »Besser du bringst sie vor den Altar. Wer weiß, was für Wünsche ihr sonst noch einfallen.«
Sein Freund sah ihn bedauernd an. »Tut mir wirklich leid. Ich weiß nicht, was mit ihr los ist.«
Cailean winkte ab und verließ die Halle. Er wollte diese Heirat einfach nur hinter sich bringen, möglichst, bevor Amber aufwachte und zusehen musste, wie ihr Gefährte eine andere zur Frau nahm.
Jede Braut, die Cailean bisher gesehen hatte, lächelte und schritt ihrem Zukünftigen stolz entgegen. Diese hier sah zweifellos sehr gut aus, aber ihr Gesicht brannte vor Zorn, als sie den Gang zwischen den üppig geschmückten Bänken entlang schritt.
»Damit wirst du nicht durchkommen. Du wirst mich nicht einfach so fortstoßen«, zischte sie.
»Genau das habe ich vor«, sagte Cailean zufrieden lachend. Warum fühlte er sich eigentlich heute so leicht? Nichts, nicht einmal diese Farce von einer Trauung konnte ihm dieses Gefühl von Freiheit nehmen. Keine Qual, kein Stein, wie sie sonst immer auf seiner Seele lasten, wenn er gezwungen war einen Wunsch zu erfüllen, er fühlte sich einfach nur frei.
»Ihr könnt beginnen«, wandte er si ch an den Geistlichen. Er wollte schnellst möglich von Maria wegkommen, damit ihrem hübschen Mund nicht doch noch ein Wunsch entkam.
Der Pfarrer begann die Worte zu verlesen, die Cailean mit Maria verheiraten würden. Cailean hörte nicht wirklich zu, weil ihn nicht interessierte was der Pfarrer ihnen über die Ehe erzählte. Stattdessen stellte er sich vor, wie Amber aussehen würde, wenn sie statt Maria hier vor ihm stehen würde. Er ließ seinen Blick über die Gäste gleiten, die sich in den Sitzreihen drängten. Duncan warf seiner Schwester blitzende Blicke zu. Die meisten seiner Männer taten das auch, nur die Gäste, die nicht von dieser Burg stammten, wirkten erfreut über die Trauung.
»Willst du, Cailean MacLean …«, bekam er ger ade noch mit. Er wartete auf den einsetzenden Druck, der ihn zwingen würde ja zu sagen. Aber er kam nicht. Cailean runzelte die Stirn, lauschte in sich hinein.
»Soll ich noch einmal wiederholen?«, wollte der Geistliche wissen.
»Nein«, sagte Cailean und grinste breit.
»Ich soll nicht wiederholen?«, hakte der Pfarrer unsicher nach.
»Nein, sollen sie nicht. Und Nein«, sagte Cailean.
Hinter ihm erhob sich Gemurmel. Cailean wandte sich um, als Amber gerade die Kapelle betrat. Er lächelte sie an und schickte ihr eine Welle seiner positiven Gefühle durch das gemeinsame Band. Weil er fand, dass das noch nicht genug sagte, legte er mental seine Hände auf ihre Brüste und zwischen ihre Beine. Sie trug heute ein weit ausgeschnittenes Kleid in den Farben seines Clans. Er sollte Isla dann unbe dingt für ihre Fürsorge danken.
Amber sog hastig die Luft ein und errötete. Sie setzte sich mit gesenktem Blick in eine der vorderen Reihen. Sie sah wirklich wundervoll in seinen Farben aus. Cailean hatte es vorgezogen für diese falsche Hochzeit nicht in offizieller Kleidung zu erscheinen. Er trug nur seine Lederhosen und ein ausgewaschenes, graues Leinenhemd. Was Maria trug, interessierte ihn nicht.
»Nein, Ihr wollt sie nicht ehelichen?«, wollte der Pfarrer nun schon ungeduldiger wissen.
»Aye«, sagte Cailean knapp und wandte Maria den Rücken zu. Er hatte wirklich Nein gesagt. Es war nur ein Versuch. Als er nicht den wohlbekannten Zwang verspürt hatte, den ein Wunsch bei ihm auslöste, hatte er es einfach versuchen müssen. Und auch als er es aussprach, hatte kein Schmerz eingesetzt. Das konnte nur bedeuten, dass er den Wunsch nicht erfüllen musste? War er etwa erlöst? Freudestrahlend ging er auf Amber zu, zog sie aus der Sitzreihe und in seine Arme. »Ich werde sie heiraten.«
»Aber … aber das geht nicht. Mein Wunsch«, erzürnte sich Maria und kam mit großen plumpen Schritten auf ihn zu. Ihr Gesicht war vor Wut so verzerrt, dass sie einfach nur noch hässlich war. All die Schönheit, die er einmal in ihr gesehen
Weitere Kostenlose Bücher