Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
wollten. Er durfte jetzt nicht die Kontrolle über sich verlieren. Er wollte sie nicht verletzen. Er durfte sie nicht verletzen. Ambers Hand legte sich flach auf seine Brust und verdeckte die Narbe.
Sie sah zu ihm auf und blickte ihn mit so viel Sanftmut in den Augen an, dass er sich fragte, ob sie wusste, woher diese Narbe stammte. Natürlich konnte sie es nicht wissen. Aber etwas lag in ihrem Blick, dass ihm die Angst nahm. Er konnte spüren, wie er sich langsam beruhigte. Da war etwas an dieser Frau, das er nicht verstand. Aber ihre Hand auf seiner Brust, fühlte sich an, als würde das reinste, vollkommenste Licht durch sein Innerstes strömen. Dieses Licht drängte die Dämonen zurück, bis nur noch vollkommene Stille übrig blieb.
Plötzlich nahm er wieder ihre Rundungen wahr, die gegen seine Muskeln drückten, ihre bebenden Lippen, die leicht geöffnet waren. Ihr kühler Atem, der seine Wangen strich. Das Zittern, das sie schüttelte. Sie fror. Er zog sie tiefer i n seine Umarmung, auch wenn das nicht viel nützen würde. Es war verdammt kalt hier drin. Die feuchte, neblige Luft, die sich in der Duschkabine gesammelt hatte, solange die Brause lief, hatte sich aufgelöst. Zurück blieb nur Kälte.
Wenigstens konnte er sie ein Stück von den kalten Fliesen wegziehen. Er schloss seine Arme um sie und es fühlte sich gut an, wie sie sich ihm ergab. Es gefiel ihm, wie sie sich in seinen Armen anfühlte. So was hatte er lange nicht mehr empfunden. Unverfälschte, ungetrübte, reine Begierde.
Seit seiner Gefangenschaft im Lager der Engländer hatten die Dämonen immer unter der Oberfläche gebrodelt, wenn er mit einer Frau zusammen gewesen war. Lancaster und das, was er mit ihm angestellt hatte, waren immer in der Nähe gewesen. Und lange Zeit, hatte er wirklich nur mit Frauen geschlafen, um sich zu beweisen, dass er nur auf Frauen stand. Dass sein verräterischer Schwanz sich nicht erhoben hatte, weil ihm gefallen hatte, was die Sassenachs mit ihm angestellt hatten. Er hatte jede Frau genommen, die freiwillig ihre Röcke gelüpft hatte, um die Dämonen zurückzudrängen, bis er an die Druidin geraten war.
Was hatte Amber mit ihm gemacht, das sein Verlangen nach ihr sich so frei anfühlte?
Draußen schloss sich die Tür ihres Hotelzimmers. Der Dämon musste das Zimmer verlassen haben. Er konnte nur hoffen, das s er nichts gefunden hatte, was ihn darauf hinwies, dass Cailean und Amber dieses Zimmer heute Nacht benutzen würden. Cailean hatte sich Mühe gegeben, alles zu tun, damit jeder glaubte, dass sie nur ganz normale Durchreisende waren. Ein frisch verheiratetes Pärchen in den Flitterwochen. Das zumindest hatte er auch den Polizisten erzählt, die den Unfall untersucht hatten.
Amber war wenig begeistert gewesen, als Cailean nur ein Zimmer gemietet hatte, aber frisch verheiratet und getrenntschlafend, das hätte ihnen keiner abgekauft. Diese Geschichte sollte nicht nur die Polizei in die Irre führen, sondern auch eventuelle andere Verfolger. Denn irgendwie bekam Cailean das Gefühl nicht los, dass es da noch mehr gab. Und er hatte recht behalten, wie der Eindringling in ihrem Hotelzimmer bewies.
Er hatte ihn auf dem Flur herumschleichen sehen, als er etwas Essbares für Amber auftreiben wollte. Ihm war keine Zeit mehr geblieben, ein anderes Versteck , als das Bad zu finden. Und die Geräusche der Dusche, hätten den Fomori bestimmt in das Badezimmer gelockt. Er hatte also nur die Wahl gehabt, den Fomori gegenüberzutreten – das hätte ihre Tarnung auffliegen lassen und die Aufmerksamkeit der Polizei wieder auf sie gezogen –, oder zu Amber unter die Dusche zu schlüpfen und das Wasser abzustellen. Firbolg und Fomori, das waren ein paar Zufälle zu viel. Er war sich sicher, nicht nur Airmed, sondern auch Dian, der ehemalige Hüter der Quelle, hatte es auf Amber abgesehen.
Cailean verließ die Dusche , ohne Amber noch einmal anzusehen. Nicht, dass er nicht gewollt hätte. Er hätte sich durchaus gerne die Zeit genommen, ihren Körper einer genaueren Musterung zu unterziehen. Auf dem Weg nach draußen reichte er Amber ein Handtuch, schlich dann auf die Badezimmertür zu, öffnete sie einen winzigen Spalt und lugte hindurch. Das Zimmer war leer. Cailean strich sich erschöpft durch das lange Haar. Er verstand noch immer nicht, was da gerade geschehen war. Wie hatte sie es geschafft seine Dämonen zu verjagen, und hatte sie das beabsichtigt? Woher hatte sie überhaupt gewusst, dass er kurz vor einem Anfall
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