Dark Lights
zu küssen. Dafür müssten wir dann aber zusammen sein. Und das ging nicht. Oder doch, aber es würde niemals geschehen. Denn Darren liebte mich nicht. Okey, er zeigte schon ständig Interesse, aber doch nur, weil er, erstens, mein "Schatten" war und mich nicht aus den Augen lassen durfte, und zweitens, weil er mich bloß ins Bett kriegen wollte. Ich spürte ein schmerzhaftes Ziehen unterhalb der Brust. Außerdem würde ich nie und nimmer eines seiner Flittchen werden, die ihn allzu sehr begehrten und alles für ihn tun würden. So eine war ich nicht. Schließlich hatte ich auch noch meine Würde! Erzähl bitte weiter. Gut. Sobald alle Gäste weg waren und kein Mensch mehr auf dem Friedhof lauerte, kamen mein Vater und ich zurück und gruben das Grab deiner Mutter wieder aus. Er verzog das Gesicht. Ziemlich ekelhaft, wenn du mich fragst. Anstatt wütend zu werden, dass die beiden damals die Ruhe meiner Mom gestört hatten, blieb ich total ruhig, was echt überraschend war. Und dann? Eine dunkle Vorahnung stieg in mir auf. Mein Dad hat den Sarg geöffnet und... deine Mutter verwandelt. Jetzt wurde ich sauer. Aber wie! Dieser verdammte Teufeldrecksack!!! Wie konnte der das wagen?! Das war echt übel gewesen. meinte Ducki nachdenklich Allerdings hätte ich auch nicht gedacht, dass man eine tote Person wieder zurück ins Leben holen könnte. Hm.Müde rieb ich mir die Augen. Bist du müde? Ich kann morgen weitererzählen, wenn- Nein! Ich habe gesagt, dass ich nirgendswohin gehen werde, bevor ich alles weiß! Also, erzähl weiter! Schon gut, ist ja gut.Den Kopf leicht eingezogen hob er kurz die Hände. Kurz nachdem deine Mutter dann verwandelt wurde, hat mir jemand von hinten einen Pflock in den Rücken gerammt. Oh mein Gott! Hat das wehgetan? platzte es aus mir heraus. Darren schaute mich an, als ob ihch nicht mehr ganz dicht wäre. Natürlich hat es das! Wo denkst du hin?! Als wir uns umgedreht hatte, stand dein Dad weniger als zehn Meter vor uns entfernt und mit all seinen Waffen. Ich fragte, was das sollte und zog nebenbei den Pflock heraus. Seine Stimme klang, als käme sie von irgendwoher aus der Ferne. Genau wie sein Blick. Dein Dad ist total ausgerastet und kam zum Kampf. Da mein Vater und ich aber zu zweit und er ganz alleine waren, haben wir gesiegt und ihn blutend auf dem Friehof zurückgelassen. Uhh! Kein Wunder, dass Dad Darren hasste! Das ist aber nicht nett gewesen. murmelte ich und traute mich nicht, in sein Gesicht zu schauen. Schon, aber er wollte uns auch umbringen. Schon komisch, dass mein Dad ihn am Leben gelassen hat... normalerweise tötet er Vampirjäger sofort, wenn sie ihm über den Weg laufen. Doch bei deinem Vater hat er es nicht getan. Okey, das war wirklich komisch.Auch natürlich auch gut. Hmm. Wir haben Kate dann zum Rat gebracht und... na ja, den Rest kennst du ja. Sag mal, hat John sie zur Hochzeit gezwungen? fragte ich gedankenverloren und starrte zu Boden. Darrens Blick durchbohrte meinen Arm. Das weiß ich nicht. Ich bin nicht dabei gewesen. Ravyl und ich haben Urlaub in Indien gemacht und als wir zurückkamen... das war erst mal ein echter Schock für mich, wieder eine Mutter zu haben. Seine Augen weiteten sich kurz, woraufhin ich lächeln musste. Hmm. Und wieso hasst mein Vater auch Ravyl, wenn er ihn doch gar nicht kannte? Okey, Ravyl ist auch ein Vampir, nur... Ravyl war mal ein Gejagter von deinem Dad. Aber er konnte ihn nicht fassen. Also war mein Dad schlecht gewesen? Darren konnte die Frage wahrscheinlich aus meinen Augen ablesen, denn er meinte: Dein Vater war einer der besten Vampirjäger der Welt. Nur diejenigen, die unter dem Schutz des Rates waren, konnten nie von ihm gefasst werden. Kein Mensch, abgesehen von dir, weiß, wo sich der Rat befindet. Na ja, eigentlich weiß ich auch nur, dass dieser... Gulli, oder was auch immer dieser Eingang nach da unten sein soll, irgendwo im Wald unter einer fetten Schicht Laub liegt. Mehr weiß ich gar nicht. Und das ist auch gut so. murmelte er leise und stand auf, um in die Küche zu gehen. Mein Blick glitt zur Uhr. Es war schon halb elf. Mir war es bloß wie eine halbe Stunde vorgekommen, und nicht wie über zwei Stunden! Hm. Hast du Durst? Ein wenig. gab ich zu und drehte den Kopf in Richtung Küche, wo Darren den halben Kopf in den oberen Schrank gesteckt hatte. Magst du Multivitaminsaft? Klar.Wenige Minuten später brachte er mir ein riesiges Glas voll davon. Mmmh! freute ich mich und nippte daran. Ich liebte Fruchtsäfte über
Weitere Kostenlose Bücher