Dark Lights
ihr Komplimente zu machen. Wir gingen in ein prächtiges Wohnzimmer und ich durfte ihr sogar helfen, hinauf auf das Sofa zu kommen. Während ich aß, fing sie an, über mein Kleid zu sprechen und dass es wunderschön sei und mir perfekt passte. Für eine Puppe benahm sie sich wirklich wie ein lebensfroher Mensch, was ich eigentlich nicht schlecht fand. ... aber vor allem betont es deine tollen Beine! Du hast so einen tollen körper, Mar- Louna, belästigst du unseren Gast etwa? Sie hielt inne und sprang ein wenig erschrocken auf, ehe sie den Kopf senkte und die Finger ineinander verschränkte. Mir fiel jedoch auf, dass sie sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen konnte. Verzeihung. Ähm, ich... ich gehe dann mal. Mit diesen Worten ergriff sie das Tablett mit dem leeren Teller und dem grünen Becher vor mir und lief schnell aus dem Raum hinaus. Räuspernd stellte ich mich auf die Füße und wusste nicht, was ich tun sollte. Der Mann mit den grauen Haaren und den grün-blauen Augen kam nun grinsend auf mich zu. Auf eine gewisse Weise sah er zwar alt aus, doch wenn man ihn genauer betrachtete, so wie ich gerade, dann fiel einem auf, dass er doch recht jung wirken konnte. Seine Bewegungen glichen denen eines dreißigjährigen und er hatte kaum Falten im Gesicht. Ein wunderschönen guten Morgen, Marleen! Noch bevor ich reagieren konnte hatte er meine beiden Hände ergriffen und betrachtete mich fasziniert. Wow! Eine wahre Schönheit! Ich blinzelte ein paar mal irritiert. Warum sprach er so, als er mich schon ewig kennen würde? Ähm... dankeschön. Ach, keine Ursache. Nimm doch bitte wieder Platz. Wir ließen uns gemeinsam nieder. Nun. Kann es sein, dass Sie Darren kennen? Natürlich! lachte er los Es wundert mich, dass er dir immer noch nichts erzählt hat. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Aramis Elliot Bulkero. Ich bin zur Hälfte ein Vampir und zur anderen Hälfte ein Dämon, aber du brauchst keine Angst vor zu haben. Darren hatte sich jedenfalls damals ziemlich erschrocken! Okay. Ich lächelte nervös. Endlich ließ er meine Hände los. Weißt du wirklich überhaupt nicht, wer ich bin? Kannst du es nicht erraten? Tut mir leid. Ich habe Sie noch nie zuvor gesehen, von daher... Ich bin Darrens Großvater. Ausdruckslos starrte ich ihn an. Das konnte doch nicht sein ernst sein! Ha ha ha! Wirklich lustig, Sir. Ich bin nun mal gerade nicht in Stimmung, um zu lachen. Ich scherze nicht, Kind! Es ist die Wahrheit. Misstrauisch kniff ich die Augen zusammen und betrachtete ihn mürrisch. Klar. Halten Sie mich etwa für dumm? Das hätte Darren mir doch ganz sicher erzählt! Ich bitte Sie! Vielleicht sollte ich einfach zurück zu meinem Schatz gehen und mit ihm von hier verschwinden. Dieser Mann war sicher irre. Marleen, bevor du wegrennst, solltest du mir besser zuhören. Ich kann mir vorstellen, dass es kaum zu glauben für dich ist, aber das musst du tun. Hör mir bitte zu. Ich bin wirklich derjenige, der John damals als Dämon geschaffen hat... Gegen meinen Willen hörte ich ihm dann doch zu und als mir nach einiger Zeit auffiel, dass er tatsächlich alles über John und Darren wusste, konnte ich nicht anders, als ihm Glauben zu schenken. Darren war sowas von tot, wenn er aufstand! Der sollte mir am besten gar nicht unter die Augen kommen! Das wäre nämlich sein Untergang! Warum hatte dieser bescheuerte Kerl mir nicht von seinem Großvater erzählt, wenn er ihn doch schon so lange kannte?! Ich fand das einfach unmöglich von ihm! Vertraute er mir etwa nicht? Darren hatte bestimmt seine Gründe, weshalb er es für sich behalten hat. Sei nicht zu böse auf ihn, wenn er wach wird. sagte Aramis ernst, als hätte er meine Gedanken gelesen. Oh Gott! Vielleicht konnte er das ja tatsächlich! Ähm... kannst du mir vieleicht etwas über die Fähigkeiten von Dämonen erzählen? Ich möchte nämlich wissen, ob du hören kannst, was ich denke. Er fing an laut zu lachen. Du bist echt unglaublich! Natürlich kann ich das nicht und darüber bin ich auch ganz froh. Erleichtert atmete ich durch. Dann ist ja alles gut. Ich hatte nämlich eben Mordgedanken. Darren bekommt mächtigen Ärger von mir! Hm. Dass du ziemlich stark bist, habe ich gestern ja gesehen. Ich erstarrte, als mir plötzlich ein paar ziemlich unangenehme Bilder in den Kopf schossen. ACH DU HEILIGE SCHEIßE!!! Mir klappte der Mund auf. Okay, ich sollte wirklich wegrennen! Aber wohin? Peinlich gerührt senkte ich Kopf und presste meine Lippen fest aufeinander.
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