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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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hast. Das hier“, ich deutete auf die
kahle Wand, die uns noch von dem Pub trennte, „ist eine völlig andere
Situation.“
    Die Tür
öffnete sich, bevor er Zeit zu antworten hatte. Die Frau, die im Türrahmen
stand, war offenbar eben erst aufgestanden. Ich beäugte sie eingehend, diese
Frau, von der Adrian einmal kurze Zeit geglaubt hatte, dass sie seine Rettung
sein würde. Sie war hübsch, viel hübscher, als ich es von einer Pubbesitzerin
erwartet hatte, ein paar Zentimeter kleiner als ich, mit kurzem, lockigem Haar
und sanften braunen Augen.
    „Adrian!“
Sie war sichtlich überrascht. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich jedoch rasch
und es malte sich eine Mischung von Hoffnung und Furcht darauf ab.
    „Hast du
irgendetwas gehört? Habt ihr Damian gefunden? Saer sagte, ein Dämonenfürst habe
ihn in seiner Gewalt. Ist das wahr? Ist er für immer verloren?“
    „Damian?“,
fragte ich, überrascht, dass sie sich zuallererst nach dem Jungen erkundigte,
doch dann erinnerte ich mich, dass dessen Schicksal ihr, da sie Saers
Auserwählte war, zweifellos am Herzen lag.
    „Belinda ist
Damians Mutter“, erklärte Adrian, bevor er sich wieder der Frau zuwandte. „Ist
Saer hier?“
    „Nein“,
erwiderte sie. Sie trat zurück und hieß uns mit einer Geste durch die Tür in
eine kleine Wohnung über dem Pub eintreten.
    Adrians
spürbare Nervosität ließ bei ihren Worten ein wenig nach. Innerlich stieß auch
ich einen dankbaren Seufzer aus.
    „Gott sei
Dank ist er nicht hier gewesen. Wir hatten uns furchtbare Sorgen gemacht, dass
er das Vereinigungsritual mit dir vollzogen haben könnte.“
    Die Tür
schloss sich mit einem leisen Klicken, als sie sich zu uns umdrehte. „Es tut
mir leid, aber ihr habt das missverstanden. Saer ist im Augenblick nicht hier,
aber er war hier und wir haben das Ritual vollzogen. Saer hat darauf bestanden,
dass wir letzte Nacht den letzten Schritt des Rituals vollziehen, bevor er
fortging, um seine Armee zu sammeln.“
    „Armee?“,
fragte ich mit schwacher Stimme. Ich tastete blindlings hinter mir nach einem
Stuhl. Meine Beine drohten mir ihre Dienste aufzukündigen, als mir die
Bedeutung von Saers Handeln klar wurde.
    „Ja.“ Sie
nickte und eilte an uns vorbei in eine winzige Küche. „Er ist fortgegangen, um
eine Armee zusammenzurufen, die seinen Feind besiegen und Damian retten wird.
Er ist sehr zuversichtlich, dass jetzt niemand mehr seiner Macht widerstehen
kann. Er besitzt nämlich einen ganz besonderen Ring, versteht ihr, und damit
ist er offensichtlich unbesiegbar. Er hat mir erzählt, dass niemand, nicht
einmal der Dämonenfürst selbst, ihn jetzt noch aufhalten kann.“ Sie verstummte,
blickte von Adrians bewegungsloser Gestalt zu mir. Ein fröhliches Lächeln ließ
ihr Gesicht aufleuchten, als hätte sie nicht soeben das Todesurteil über jeden
von uns gesprochen.
    „Wollt ihr
Tee oder Kaffee?“

15
     
    „Wie fühlst
du dich jetzt, Nell?“
    Ich schob
den kalten Waschlappen beiseite und blickte zu Belinda auf, die sich über mich
beugte. „Mir ist kotzübel wegen meiner Unvorsichtigkeit. Von meinem
Schuldgefühl gar nicht zu reden... Wie konnte ich nur so dumm sein, nicht zu
erkennen, dass Saer nicht Adrian war! Und das bedeutet, dass du von nun an für
den Rest deines unendlichen Lebens leiden musst. Ich bin wütend, weil dein Sohn
in diesen ganzen Schlamassel hineingezogen wurde. Und zu guter Letzt möchte ich
Adrians und Saers Vater am liebsten erwürgen, aber der ist tot, also ist das
Einzige, was ich tun kann, schlecht von ihm zu denken.“
    Belinda
schaute ein wenig perplex drein, angesichts meiner überaus ausführlichen
Antwort. „Ich meinte, wie geht es deinem Kopf? Sind die Kopfschmerzen weg?“
    Ich seufzte
und setzte mich auf, faltete den Waschlappen sorgfältig und reichte ihn ihr,
bevor ich mir ein Lächeln abrang. Zwar ein klägliches Lächeln, aber immerhin.
Zu mehr war ich nicht imstande.
    „Mir geht's
schon viel besser jetzt. Vielen Dank für das Aspirin.“
    „Gern
geschehen. Möchtest du deinen Kaffee mit oder ohne Milch?“
    „Ohne, danke
schön.“
    Sie nickte
und ging in die Küche zurück. Dem Mann am Fenster warf sie nicht mal einen
kurzen Blick zu. Dort stand Adrian mit hinter dem Rücken verschränkten Händen
und spähte durch die Lamellen der Jalousien nach draußen. Ich hingegen war
weniger zurückhaltend und starrte Adrian so lange an, bis er die Berührung
meines Blicks bemerkte und sich zu mir umdrehte.
    „Es ist
hoffnungslos,

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