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Dark Road

Titel: Dark Road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Haptie
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Periskop?«

 
KAPITEL 38
    »Jemand ist hinter uns«, sagte Zack, der ebenfalls die Vorteile des Periskops nutzen konnte. »Sieht aus wie, sieht aus wie ... verfluchter Troll! Es ist ein Polizeiwagen. Sie kleben richtig an uns dran.«
    »Bieg ab, an der nächsten Ecke«, sagte Clovis.
    Frankie reckte den Kopf nach vorne und versuchte an Moe vorbei einen Blick auf den Spiegel zu erhaschen.
    »Zurück«, zischte Clovis. »Pass auf, dass dein Gurt nicht an deinem Hals anliegt. Bei einem Unfall ...«
    »Sie kommen näher«, sagte Zack. »Vielleicht wollen sie Eis kaufen?«
    »Gibt es jetzt eine Verfolgungsjagd?«, fragte Frankie und klatschte in die Hände. »Los, wir geben Gas und lassen sie unseren Staub fressen!«
    Die Brüder und der Hund ignorierten sie. Die Polizeisirene begann zu heulen. Ein kraftvoller Motor dröhnte, und der Polizeiwagen schoss plötzlich an ihnen vorbei, die Lampe blinkte auf dem Dach. Der Van wurde von wild tanzendem Rotlicht erfüllt. Zack bremste. Die Gurte griffen. Der Polizeiwagen hatte vor ihnen gedreht und stand nun quer auf der Straße, die er fast vollständig versperrte.
    »Soll ich mit ihnen reden?« flüsterte Frankie. »Ich kann ihnen sagen, dass meine Mum Anselm Scarspring kennt.«
    »Ich glaube nicht, dass das helfen würde«, meinte Clovis.
    Zack schaltete die Lichter des Vans aus, um den Engel ein wenig in Dunkelheit zu hüllen. Ein Polizist stieg aus dem Wagen. Er ging auf die Fahrertür zu und Zack kurbelte sein Fenster herunter.
    »Guten Abend, Gentlemen«, sagte der Polizist. »Und die Dame«, fügte er hinzu und schenkte ihnen ein Haifischlächeln. Er war nicht so groß wie Mittens, der Türsteher des Mitternachtscafes, aber dafür bewaffnet mit einem Rockscar-Nachtpatrouillen-Elektroschocker - die Waffe, die immer wieder zu unbeabsichtigten Todesfällen führte.
    »Kann ich bitte Ihre Papiere sehen?«
    Zack hatte die Papiere wie immer im Innenfach der Fahrertür bereitliegen. Er holte sie hervor. Der Polizist leuchtete mit seiner Taschenlampe auf die gefälschten Ausweispapiere von Clovis und Zack und die noch gefälschteren Zulassungspapiere für den Eis-Engel.
    »Kühlschrankreparaturen«, sagte der Polizist. Er hatte sehr weiße Zähne und in der oberen Reihe blinkte irgendwo ein Diamant.
    Zack nickte. Schweiß stach in seine Haut wie Nadeln.
    Der Polizist hielt die Papiere weiter in der Hand.
    »Wir halten alle Fahrzeuge an«, sagte er, »auf der Suche nach etwas Verdächtigem. Außerdem wurde in letzter Zeit viel auf Scarspring-Besitz randaliert.«
    »Wir sehen aber nicht wie Trolle aus, oder?«, fragte Frankie.
    Jeder Muskel in Zacks Körper spannte sich noch ein wenig mehr. Warum, oh warum nur hatte er dieses Mädchen mitgenommen?
    Der Polizist richtete den Schein seiner Taschenlampe in den Van.
    »Ich muss mich fiir meine Schwester entschuldigen, Officer«, sagte Zack. »Wir mussten sie mitnehmen, weil es unserer Mutter nicht gut geht.«
    Der Schein der Taschenlampe wanderte langsam von einem Gesicht zum anderen. Der blasse, schwarzhaarige Junge mit dem kantigen Gesicht am Steuer; das runde, sommersprossige Gesicht des robusten rothaarigen Jungen in der Mitte; und das Mädchen mit der Bernsteinhaut und den dunklen Augen ...
    »Du bist ganz schön aufgetakelt für dein Alter, findest du nicht, Schätzchen? Und wer ist dieser stoppelige kleine Kamerad? Oh, ein Hündchen ... Also ich weiß nicht, ob ich euch an meinen Kühlschrank lassen würde ...«
    »Unser Vater ist auch im Krankenhaus«, sagte Clovis.
    »Wie seltsam«, sagte der Nachtpolizist. »Ich kann ein Brummen aus dem Inneren des Wagens hören. Klingt wie ein Kühlschrank. Und ein starker Geruch. Ist das Himbeere oder Johannisbeere? Officer Gusto! Können Sie bitte mal kommen? Und bringen Sie die Liste mit den gesuchten Fahrzeugen, guter Mann!« Er grinste.
    Ein zweiter Polizist stieg aus dem Wagen. Er kam langsam auf den Van zu und ließ den Schein der Taschenlampe über die Frontseite gleiten, wobei er die Insassen blendete.
    »Brauche keine Liste, Sergeant«, sagte er. »Dieses Fahrzeug passt genau auf die Beschreibung desVans, der herumfährt und Eiscreme verkauft. Steward Golightly war gestern bei uns auf der Wache und hat ihn beschrieben.«
    »Unsere Mutter und unser Vater sind dehydriert«, sagte Frankie. »Das beeinflusst die Motorik und macht einen schwindlig.«
    Clovis beugte sich langsam und unmerklich immer weiter vor. Seine Hände lagen jetzt nahe beim Armaturenbrett und in Reichweite der

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