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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Einzelheiten Ihres Lebens gehen mich nichts an. Ich versuche, nichts zu beurteilen– aber Sie sollten das vielleicht einmal. Es gibt da draußen Berufe, die körperlich anstrengend sind. So ist das Leben. Aber für welchen Sie sich auch entschieden haben… Sie sollten die Wahl vielleicht noch einmal überdenken. Um offen zu sein, Sie sehen schlimm aus heute.“
    „Ach, das.“ Mist. Ich konnte ihr ja wohl kaum erklären, dass es die restlichen Nachwirkungen eines magischen Kampfes in der Anderswelt waren, eines Kampfes um ein Feenreich, dessen neue Herrin ich geworden war und so meinen Herrschaftsbereich verdoppelt hatte. „Ich hab mir bloß, ähm, irgendwas eingefangen. Bin einfach ständig erschöpft, wissen Sie.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch.
    Doppelmist.
    „Dann lassen Sie uns rasch ein paar Blut- und Urintests machen.“ Sie stieß sich von der Wand ab. „Wir sehen uns Ihre Elektrolyte mal an, die Schilddrüsenhormone…“
    Ich suchte nach einer Ausrede. Seit ich von meinem Feinenblut wusste, waren mir solche Tests nicht mehr geheuer. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Humanmedizin so etwas nicht feststellen konnte, aber ich wollte auch kein Risiko eingehen. „Ich habe keine Zeit. Meine Schwester wartet draußen.“
    „Es geht ihr bestimmt gut. Das dauert fünf Minuten.“
    „Na schön.“ Ich gab mich geschlagen und setzte mich wieder auf den Tisch. „Aber können Sie mal jemanden nachschauen lassen, ob sie noch da ist? Es ist das Mädchen mit dem Schmollgesicht.“
    Die Arzthelferin kam und schickte mich zur Toilette; als ich wieder zurückkam, nahm sie mir Blut ab. Sie erklärte mir gerade, dass sie die Proben an ein externes Labor schicken würden, als Dr. Moore persönlich noch mal ihren Kopf durch die Tür steckte.
    „Können wir uns einen Moment unterhalten?“, fragte sie.
    Die Arzthelferin verschwand diskret, und sobald wir allein waren, wappnete ich mich für eine weitere Lektion über meinen Lebensstil. „Ich muss wirklich zurück zu meiner Schwester. Sie können sich nicht vorstellen, was die alles anstellt.“
    „Eugenie.“ Dr. Moores Stimme war freundlich, aber bestimmt. „Auf die meisten Testergebnisse müssen wir warten, aber mit dem Urin machen wir ein paar gleich hier.“
    „Und?“
    „Und Sie sind schwanger.“
    Ich ließ mir das einen Moment durch den Kopf gehen und klärte sie dann auf.
    „Nein, bin ich nicht.“
    Wieder wurden diese Augenbrauen hochgezogen.
    „Ihr Test ist positiv ausgefallen. Mit einem Urintest lässt sich natürlich nicht sagen, in welcher Woche Sie sind, aber basierend auf–“
    „Ihr Test taugt nichts!“ Ich sprang vom Tisch. Wieder begann sich die Welt um mich zu drehen. „Ich kann unmöglich schwanger sein!“
    Zu ihrer Ehre muss man sagen, dass sie meinen Ausbruch ruhig hinnahm, aber das gehörte wahrscheinlich zu ihrer Ausbildung. „Der Test ist sehr zuverlässig, und es würde erklären, warum Sie sich gerade nicht so fit fühlen.“
    „Ich kann nicht schwanger sein“, wiederholte ich hartnäckig. Irgendwo war hier ein Fehler. Ein furchtbarer, schrecklicher Fehler; das musste sie doch begreifen. Und bis sie das tat, weigerte ich mich, auch nur über ihre Behauptung nachzudenken. „Ich nehme die Pille. Jeden Tag. Immer zur selben Zeit. Ganz nach Vorschrift. Ich will Ihnen nichts vormachen: Ich baue ständig irgendwelchen Scheiß. Aber nicht mit der Pille. Da nehme ich es total genau. Genau wie mit den Antibiotika neulich. Ich kümmere mich wenig um Verletzungen, aber bei Medikamenten passe ich total auf.“
    Jetzt sah sie mich nicht mehr ruhig an, sondern verblüfft. „Antibiotika? Wann haben Sie Antibiotika genommen?“
    Ich zeigte auf meine Schulter. „Als ich mir das eingehandelt habe. Der Unfallarzt hatte mir welche verschrieben.“ Ich runzelte die Stirn. „Was ist los? Warum schauen Sie mich so an? Ich sag doch: Ich habe sie genau nach Vorschrift eingenommen, komplett.“
    „Antibiotika können die Wirkung der Pille einschränken. Wussten Sie das nicht?“
    „Ich… Was? Nein. Das kann doch nicht… Nein.“ Ein Fehler. Ein furchtbarer, schrecklicher Fehler.
    „Frauen, die beides nehmen, müssen solange ein zusätzliches Verhütungsmittel benutzen.“
    In mir machte sich das kalte Grauen breit. „Woher hätte ich das wissen sollen?“, sagte ich leise.
    „Ihr Apotheker hätte es Ihnen sagen müssen, als Sie die Antibiotika abgeholt haben. Die Wechselwirkung ergibt sich eigentlich aus den Daten.“
    Ich dachte an den

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