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Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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irgendwem anders helfen. Behandele es als Forschungsarbeit - eine Chance, eine seltene und abnorme Krankheit zu erforschen. Wie Madame Curie, die ihre eigenen Strahlungsverbrennungen studierte, oder Lanach auf Vega Neun, der über die Raumfäule schrieb, während er buchstäblich daran verfaulte.
   Wie dem auch sein mochte, es hatte keinen Sinn, ein langes Gesicht zu ziehen. Wenn seine Gefährten bei diesem Projekt Telepathen waren, würde ein fröhliches sie nicht täuschen, aber es mochte seine eigene Moral heben. Als er mit Baden und Anziehen fertig war, sang er halblaut vor sich hin. Er war jung und - gegen seinen Willen - neugierig.
   Die Cafeteria des Krankenhauses, die man ihm gestern abend noch gezeigt hatte, war zu dieser Stunde überfüllt. David haßte Menschenmengen, hatte sie immer gehaßt - es kostete zuviel Anstrengung, das Gefühl zu unterdrücken, die Leute rempelten ihn an, auch wenn sie es nicht taten. Wenigstens war es eine vertraute Menge, obwohl es darunter rassische und ethnische Typen gab, die er nie zuvor gesehen hatte. Ärzte und Schwestern, die meisten in der mit dem Äskulapstab geschmückten Uniform des Medizinischen Dienstes, trugen den unmißverständlichen Stempel ihres Berufes. Viele der jüngeren gehörten einem Typ an, den David für darkovanisch hielt, dunkelhäutig mit krausem schwarzem Haar, gefurchten Stirnen, kurzen, breiten, sechsfingrigen Händen und grauen Augen.
   Er war mit seinem Frühstück fast fertig, als ein rothaariger junger Mann, nicht in der Uniform des Medizinischen Dienstes, sondern mit einer grünen Jacke und hohen, weichen Lederstiefeln, an ihn herantrat. »Dr. Hamilton? Ich habe Sie sofort erkannt. Wollen Sie bitte mit mir kommen und sich uns anschließen? Mein Name ist Danilo. Hat Ihnen das Essen geschmeckt? Das gehört zu den Dingen, die wir nicht vorhersagen können. Ich weiß, hier im Gebäude des Terranischen HQ kann man die Beleuchtung und sogar die Schwerkraft Ihrer heimatlichen Umwelt anpassen, aber kulturell bedingte Vorlieben für bestimmte Nahrungsmittel… « Er zuckte die Schultern. »Ich vermute, der Küche hier bleibt nichts anderes übrig, als eine Auswahl mit dem niedrigsten gemeinsamen Nenner anzubieten, die mit etwas Glück niemanden zu sehr anwidert.«
   David lachte vor sich hin. »Das ist in Krankenhäusern üblich. Tatsächlich habe ich mich daran gewöhnt zu essen, was mir vorgesetzt wird, und dabei zu hoffen, daß mir Zeit bleibt, damit fertig zu werden, bevor jemand nach mir schreit. Sollten Sie mich fragen, was ich eben gegessen habe, könnte ich es nicht auf meinen Eid nehmen.« Er betrachtete Danilo neugierig. »Gehören Sie zum medizinischen Stab?« Der Junge sah nicht alt genug für einen Arzt aus, aber bei manchen planetaren Typen ließ sich das nicht genau feststellen.
   Danilo gab jedoch keine Erklärung zu seiner Stellung ab, die über eine verneinende Geste hinausging. »Kommen Sie, lernen Sie die anderen kennen, die bei dem Projekt mitmachen.«
   »Sind… sie… schon alle hier?«
   »Die meisten. Die Darkovaner sind in der Stadt untergebracht. Aber man glaubt, daß zumindest anfangs die Einrichtungen hier eine Hilfe sind, Jason.« Danilo hob die Stimme, und ein junger Arzt, der den Flur entlangeilte, kam auf sie zu. Er war stämmig und dunkelhaarig und gefiel David sofort. »Dr. Hamilton?« fragte der fremde Arzt. »Wie war die Reise? Ich selbst bin nie von Darkover weg gewesen - bin hier geboren. Ich bin Jason Allison.« Er bot David die Hand. David ergriff sie und wußte jetzt, was er bei Danilos Begrüßung vermißt hatte. Darkovanischer Brauch? »Wie ich sehe, hat Danilo sich schon selbst vorgestellt. Ich bin Verbindungsmann zwischen den darkovanischen Medizinern und Auszubildenden einerseits und den Leuten vom Medizinischen Dienst des Imperiums andererseits. Nebenbei bemerkt, bin ich auch Arzt, obwohl ich nicht viel Zeit habe zu praktizieren.«
   Er ging ihnen voraus, und Danilo hielt mühelos mit ihm Schritt. Jetzt, wo das Zusammentreffen mit den anderen Projektmitgliedern unmittelbar bevorstand, trat Davids Unbehagen wieder in den Vordergrund. Eine Mannschaft, die sich aus Freaks zusammensetzte - und er war einer davon.
   »Dr. Allison...«
   Jason Allison grinste. »Jason reicht. Und dich werde ich David nennen, wenn du nichts dagegen hast. Darkovaner benutzen keine Titel, falls sie nicht an der Spitze der Kastenhierarchie stehen; unter dem Lord existieren gar keine. Nichts von

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