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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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die Fotos zusammen und packte sie mit ihren Notizen in die Keksdose.
    »Es tut mir leid, Toby, aber wir müssen das Experiment an dieser Stelle abbrechen.«
    »Welches Experiment? Verdammt, Peggy, du bist total wahnsinnig. Lass mich endlich gehen!«
    Ich fummelte an dem Knoten um meine Hände, und Peggy schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Ich fürchte, das wird nicht möglich sein, Toby. Außerdem hast du Ihn gesehen, und schon allein deswegen können wir dich nicht gehen lassen.«
    »Ihn? Wen zur Hölle meinst du?«
    Sie fixierte mich. Ein Blick voller Eiseskälte.
    »Die älteste aller Regeln, Toby: Wer Ihn sieht, geht mit Ihm …«

    Peggy stand auf. Sie ging zum Küchenschrank und verstaute die Keksdose in der Schublade. Dann ging sie zum Kühlschrank und griff nach der Tür.
    »Es tut mir leid, Toby«, sagte sie nochmals und öffnete die Kühlschranktür, »aber ich habe meine Vorschriften.«
    Sie schwang die Tür weit auf und kaltes, fahles Licht drang aus dem ›Frozen King A Plus‹ auf den Fliesenboden der Küche. Dahinter war ein dunkler Gang.
    Ich schluckte und versuchte, die Hand endlich aus der Fessel zu ziehen. Peggy ging zur Tür, stellte sich davor und blickte gebannt auf den Kühlschrank. Worauf wartete sie? Ich riss an dem Knoten herum, als mich auf einmal etwas Hartes in den Unterarm stach. Der Schraubenzieher! Der große Schraubenzieher, mit dem ich das Fenster zum Wohnzimmer aufgestemmt hatte, steckte noch in meiner Hosentasche. Vielleicht würde ich ihn benutzen können, vielleicht … ich hielt den Atem an. Da war etwas.
    Das dumpfe Geräusch kam aus dem Kühlschrank, aus dem Gang dahinter. Wie ein hastiges Tappen, das rasch näher kam.
    Das war er! Das Ding aus dem Gang hinter Misses Bikauskis Kühlschrank. Die bleiche Gestalt mit den leuchtenden Augen.
    Ich riss an meinen Fesseln, versuchte aufzustehen. Dann trat Er aus dem Kühlschrank, und ich sah die Kreatur zum ersten Mal im Licht. Groß und dürr, weiß wie Kalk. Lodernde Augen und ein entsetzliches Grinsen. Ich fühlte, wie sich meine Blase leerte, als ich endlich die Hände aus den Fesseln bekam. Ich riss an dem Knoten um meine Füße und bemerkte aus den Augenwinkeln, wie der bleiche Mann sich in Bewegung setzte. Seine überlangen Gliedmaßen schwangen rhythmisch hin und her, während er sich langsam auf mich zubewegte. Endlich löste sich der verdammte Knoten, ich riss die Fesseln von meinen Füßen und sprang auf. Ich musste weg! Ich musste raus hier, weg von diesem Vieh! Doch da war die tanzende Kreatur schon bei mir, schlang ihre dürren Arme in erbarmungsloser Liebkosung um mich und hauchte mir säuselnd ins Ohr: »Diesmal darf ich das Kälbchen behalten.«
    In heller Panik riss ich den Schraubenzieher aus meiner Tasche und rammte es dem Ding in die Seite. Es stieß ein grausames Heulen aus und schwankte zwei Schritte zurück. Ich nutzte meine Chance, drehte mich um und stürzte auf die Tür zu. Peggy blickte mich stumm an, ohne jede Überraschung oder gar Furcht.
    »Geh mir aus dem Weg«, zischte ich sie an, doch sie schüttelte den Kopf.
    »Nein, Toby. Ganz sicher nicht.«
    Durch ein spiegelndes Fenster sah ich, wie sich das Biest hinter mir langsam wieder in meine Richtung wandte und näher kam.
    »Geh mir aus dem Weg, Peggy, oder du wirst es bereuen.«
    Sie schwieg, fixierte mich mit emotionslosem, unnachgiebigem Blick.
    Ich schloss die Augen. Ich wusste, wer ich war, und niemand bestimmte über mein Schicksal. Niemand außer mir selber! Es gab noch einen Weg hier heraus. Kein einfacher Weg, aber ich würde nicht ihr Opfer sein, wer immer sie auch waren. Ich drehte mich um und blickte dem Biest in die Augen. Die leuchtend gelben Pupillen glühten vor Hass, und aus der Stichverletzung an der Seite rann etwas milchig schimmerndes Blut.
    Ich hob den Arm, legte die zweite Hand um den Griff des Schraubenziehers. Ein Schrei drang aus meiner Kehle, und es war, als wäre es nicht meine Stimme, die da schrie. Als wäre es die Stimme eines zehnjährigen Jungen, der im Flur eines gespenstischen Hauses steht und mir zuruft: »Lauf weg, Toby, lauf! Laaaauuuf, Tobyy!!«
    Die Stimme verhallte.

    Und ich stieß zu.

Lauter nette Damen
    von John Beckmann
    Kapitel 10 - Band 2

    Es ist Sonntag, und wir sind bei mir. Amanda hat es sich auf der Couch gemütlich gemacht, Sophia sitzt in dem großen Ohrensessel und Dorothy wie immer etwas abseits in ihrem Rollstuhl. Als ich den Kuchen hineinbringe, entdeckt Amanda die Lampe.
    »Ist die neu?«, fragt

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