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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Orgasmen aussetzte?
    Ich sehe alles . Er drückte ihre Handgelenke ins Gras, und seine Hände rutschten ein bisschen auf ihrer nassen Haut ab.
    Plötzlich waren sie beide völlig durchnässt: ihre Kleider, ihre Haut, selbst ihre Haare – aus seinen fielen Schweiß- oder Wassertropfen auf ihr Gesicht. Sie kamen aus etwas, das aussah wie ein Bach, der über den Himmel floss, und gleichzeitig auf die gesamte Wiese hinabregnete.
    »Du tust mir weh«, sagte sie zu ihm und widerstand dem schrecklichen Drang, ihre Fingernägel in seine Handgelenke zu graben. Stattdessen blinzelte sie sich das Wasser aus den Augen und versuchte, nicht gegen ihn zu kämpfen. Selbst hier wollte sie ihm nicht wehtun. Er brauchte Liebe – ihre Liebe –, und hier konnte sie ihm geben, was sie in der wachen Welt nicht konnte.
    Das möchte ich nicht . Er blickte sich um und schien jetzt verwirrt, als wäre er nicht sicher, wo sie waren. Wo sind die trauernden Hennen?
    Jetzt machte er sich also Sorgen um deprimierte Hühner. »Ich weiß es nicht.«
    Der Regen hörte auf, und die Luft um sie herum wurde kalt. Der schimmernde grüne Glanz seiner Augen dehnte sich aus und ließ seine Pupillen zu Schlitzen werden. Der Regen auf seiner Haut wurde zu winzigen Eisschnörkeln und sah aus wie längliche Bindis, die das feste smaragdgrüne Fleisch verzierten. Sein Körper fühlte sich zu schwer an, zu hart auf ihr, aber Nick wollte sich nicht wehren.
    Begehrst du mich denn nicht?, murmelte er und beobachtete ihr Gesicht.
    Die Kälte schien Nick nichts anhaben zu können; sie hatte das Gefühl, in Flammen zu stehen, so heiß, dass ihre nasse Haut und die nasse Kleidung schon wieder völlig getrocknet waren.
    »Jede Frau möchte doch den coolsten Typen, den es gibt, oder nicht?« Sie sah den Eisschleier an, der sich über seinen Haaren bildete, während Dampf von ihrem eigenen Kopf aufstieg. »Ich schätze, das bist du.«
    Er beugte den Kopf vor und ließ winzige Eisstückchen wie Konfetti auf sie herunterprasseln. Öffne den Mund .
    »Wofü…«
    Seine dünnen, harten Lippen benutzten ihre wie Kissen, sanken in sie und schoben sie auseinander. Trotz des frostigen Überzugs auf seiner Haut fühlte sich sein Kuss warm statt kalt an, männlich, verlangend. Männer mit harten Mündern hatten Nick immer erregt. Als wäre das nicht schon schlimm genug, ließ das langsame, feuchte Wandern seiner Zunge sie sofort kommen. Dann schmeckten und saugten und bissen sie sich gegenseitig, total versunken, so explosiv wie Eis auf Feuer, und alles, was sie im Wald empfunden hatte, verblasste wie eine jungfräuliche Tante, die ihre Tasche packte und wimmernd nach Hause fuhr.
    Er löste seine Lippen von ihren. Liebst du mich oder ihn?
    »Ich liebe niemanden.« Verdammt, doch, das tat sie, aber bis zu diesem Moment war es eine Mischung aus Verlangen und Sex und Fassungslosigkeit und Angst vor ihm gewesen. Warum mussten sie sich hier treffen, an diesem unwirklichen Ort, um über ihre Gefühle zu sprechen? War er überhaupt derselbe Mann, der neben ihr schlief? »Wieso interessiert dich das?«
    Er würde dich lieben, wenn ich könnte, Nicola.
    »Wir arbeiten mit dem, was wir haben.« Etwas bewegte sich unter ihr und biss ihr in den Hintern. Wortwörtlich – sie konnte winzige Zähne spüren, die durch ihre Jeans drangen.
    Es wird niemals genug sein für mich. Und für dich auch nicht.
    »Optimist. Verdammt.« Sie rollte sich zur Seite und zwang ihn auf den Rücken, dann griff sie zwischen ihre Beine und riss sich etwas Kleines, Grünes und Schnappendes vom Hinterteil ihrer Hose. Sie hielt es nach oben und runzelte die Stirn. »Ein Löwenzahn? Mit Dornen?« Sie keuchte auf, als sich die Pflanze aus ihrem Griff wand und nach vorn beugte, um sie seitlich in die Hand zu beißen, sodass eine blutende Wunde entstand. »Autsch.« Angewidert warf sie das Ding weg.
    Zwei grüne Hände griffen nach ihren Hüften. Bleib, wo du bist .
    Sie wandte den Kopf und sah, dass sich die Löwenzahnpflanzen in der Nähe ihres Gesichts entwurzelten und sich ihre flauschigen runden Köpfe teilten und kleine Fangzähne aufblitzten.
    Das waren keine guten Neuigkeiten. »Ich gehe dann jetzt besser.«
    Du kannst nicht gehen, ohne das hier zu beenden.
    »Ich will dich nicht verlassen, aber das Grünzeug sieht hungrig aus.« Nick versuchte es, aber zum ersten Mal schaffte sie es nicht, sich aufzuwecken. »Scheiße.« Sie verdoppelte ihre Anstrengungen und befahl ihrem Körper, sich zu erheben, aber sie blieb

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