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Darling wir sind schwanger

Darling wir sind schwanger

Titel: Darling wir sind schwanger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy Neff
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Alle Häuser in dieser Straße waren leuchtend bunt. Auf den Veranden standen Unmengen von Terrakottatöpfen, bepflanzt mit Blumen in allen Farben.
    Er klopfte, doch Whitney öffnete ihm nicht. Also ging er zur Rückseite des Hauses. Auf dieser Seite verbrachten die Anwohner sowieso die meiste Zeit. Hier lagen nämlich die Holzterrassen, von denen aus man einen herrlichen Blick auf den weißen Strand und das Meer hatte.
    Auf der Holzterrasse standen gemütliche Stühle und Liegen, alle mit blau-weiß gestreiftem Stoff bezogen. Die Glastür war geöffnet.

    Und da stand Whitney und flirtete mit dem blonden, braun gebrannten Nachbarn, der sie ganz verliebt ansah.
    Dylan spürte, wie brennende Eifersucht in ihm hochstieg.
    Was natürlich lächerlich war, angesichts seiner bevorstehenden Heirat. Er stieß die Gartentür auf und kam näher. Whitney hatte aufgehört, mit dem Nachbarn zu flirten, statt dessen betrachtete sie das Naturschauspiel. Die Sonne war im Begriff unterzugehen. Als feuriger, roter Ball stand sie am Horizont, um dann nach und nach wie geschmolzenes Gold im Pazifik zu versinken und der samtigen Nacht Platz zu machen.
    Dylan schüttelte den Kopf und grinste. Der blonde Nachbar hatte nicht mal mitbekommen, dass Whitney schwieg, und redete in einem fort auf sie ein.
    Er trat von hinten an sie heran und legte ihr die Hand auf die Schulter. Erschrocken fuhr sie zusammen und wirbelte herum.
    Dylan sah sie an und wusste sofort, was los war: Whitney bekam gerade eine ihrer berüchtigten Migränen. Und er hatte dazu beigetragen, indem er sie auch noch erschreckte.
    “Entschuldigung, Slim”, murmelte er und griff automatisch nach ihrem Nacken, um von dort aus sanft ihre Kopfhaut zu massieren.
    Der Nachbar, Brett Coleman, wie er sich Dylan vorstellte, spürte, dass seine Anwesenheit nicht länger erwünscht war.
    “Gut, Whitney, dann ruf ich dich morgen wegen des Jazzfestivals an, okay?”
    Sie lächelte ihm verkrampft zu. “Danke, Brett.”
    Dylan gefiel das überhaupt nicht. Verabredete sie sich etwa mit anderen Männern?
    Er blickte zu Whitney, und seine dunklen Gedanken verschwanden. Sie hatte die Augen fast völlig geschlossen, denn das kleinste bisschen Licht verursachte ihr unerträgliche Schmerzen. Sie musste sich wirklich schrecklich fühlen.
    “Kannst du laufen?” fragte er sanft und legte seinen Arm um ihre Taille.

    Sie nickte.
    “Ich kann dich sonst auch tragen.”
    “Nein”, flüsterte sie. “Hilf mir nur ein bisschen.”
    Er führte sie die Stufen hinauf bis zur Terrassentür.
    “Couch oder Bett?”
    “Bett.”
    Als sie außerhalb der Sichtweite der Nachbarn waren, nahm Dylan sie auf den Arm und trug sie das letzte Stück ins Schlafzimmer. Sie protestierte nicht, lehnte sich nur kreidebleich gegen ihn.
    Eins war sicher: Heute Abend würde er keine Antworten auf seine Fragen bekommen.
    Schließlich lag Whitney mit geschlossenen Augen auf dem Bett. “Wo ist deine Medizin?”
    “Ich will nur Aspirin.”
    “Hast du deine Medikamente gegen Migräne nicht dabei?”
    Sie hatte die Augen geschlossen und zuckte nur mit den Schultern.
    “Aha, du hast sicher wieder die Handtaschen vertauscht und vergessen, die Pillen reinzutun, stimmt’s? Ich fahre schnell zu deinem Haus und hole sie, okay?”
    “Nein!” Unter Schmerzen setzte Whitney sich auf.
    “Hey, immer mit der Ruhe. Schön, dann hole ich dir eben eine Aspirin.”
    “Im Küchenschrank neben der Spüle”, murmelte sie.
    Auf dem Weg zur Küche sah er, dass Whitneys Reisetasche noch im Flur stand. Er hob sie auf, stieß aber dabei ihre Handtasche um. Alles fiel heraus. Als Dylan die ganzen Utensilien wieder einpacken wollte, hielt er plötzlich das Medikament gegen Migräne in der Hand.
    Nachdenklich blickte er auf das Fläschchen mit den Pillen.
    Sie hatte ihre Medizin dabei, aber wollte sie nicht nehmen.

    Plötzlich zählte er eins und eins zusammen. Whitney trank überhaupt keinen Alkohol mehr. Sie nahm keine Medikamente.
    Sie hielt sich genau an das, was eine schwangere Frau tun sollte.
    Bis zu diesem Moment war ihm nicht bewusst gewesen, was diese Schwangerschaft überhaupt bedeutete: nämlich dass Whitney tatsächlich ein Baby bekam. Er hatte es nicht geglaubt.
    Oder hatte es sich nicht eingestehen wollen.
    Aber auf einmal konnte er den Gedanken an ein Baby nicht länger verdrängen.
    Er ließ Wasser in ein Glas laufen, fand das Aspirin und trug beides ins Schlafzimmer.
    Whitney war immer so stark gewesen, aber hier lag sie nun

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