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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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zuzuführen.«
    »Ich würde Euch gern glauben«, entgegnete Obba. »Doch Ihr könnt sicher verstehen, dass ich diesbezüglich gewisse Vorbehalte habe. Medd wurde während eines Angriffs auf Eure Feinde getötet. Es gibt einige, die glauben, dass Euer Schwiegervater hinter dem Anschlag steckt.«
    »Das ergibt keinen Sinn«, widersprach Serra. »Der König möchte unsere Beziehungen zu Eurem verehrten Orden verbessern. Aus diesem Grund hat er überhaupt erst zugestimmt, Medd auf unseren Planeten kommen zu lassen.«
    »Es gibt einige, die glauben, dass der König Medd benutzt hat, um seine Feinde aufzuspüren«, fuhr Obba fort. »Sie behaupten, das sei von Anfang an seine Absicht gewesen.«
    »Medds Tod war ein tragisches Zusammentreffen misslicher Umstände, kein Teil irgendeiner hinterhältigen Verschwörung mit dem Ziel, die Jedi zu missbrauchen«, beharrte die Prinzessin. »Er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Was den König betrifft, so wusste er nicht das Geringste von dem Attentat. Darauf gebe ich Euch mein Wort.«
    »Unglücklicherweise ist Euer Wort nicht Beweis genug, um die Befürchtungen jener meines Orden zu zerstreuen.«
    »Dann betrachtet das Ganze doch einmal ganz logisch«, argumentierte Serra. »Mein Stiefvater ist kein Narr. Wenn er sich den Jedi hätte zunutze machen wollen, um Vergeltung zu üben, wäre er klug genug gewesen, seine Spuren zu verwischen. Er hätte gewartet, bis Medd wieder abgereist wäre, bevor er den Angriff befahl.«
    »Blind vor Trauer sind wir zuweilen außerstande, über unser unmittelbares Verlangen hinauszublicken«, merkte der Jedi an.
    »Glaubt Ihr das wirklich, Meister Obba? Oder sucht Ihr bloß nach jemandem, dem Ihr die Schuld am Tod Eures einstigen Padawans geben könnt?«
    Der Ithorianer seufzte. »Ich gebe zu, dass mein eigenes Urteilsvermögen durch meine persönlichen Gefühle getrübt sein könnte. Aus diesem Grund muss ich auf die Macht vertrauen und zulassen, dass sie meine Gedanken und mein Handeln leitet.«
    »Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden«, rezitierte die Prinzessin.
    »Ihr habt unseren Kodex studiert.«
    »Bloß beiläufig.«
    »Das hätte ich wissen müssen«, erklärte der Meister ihr. »Ich kann fühlen, dass die Macht stark in Euch ist.«
    Lucia riss überrascht die Augen auf, auch wenn Serra seine Feststellung spielend wegsteckte.
    »Ich fürchte, ich bin zu alt, um von Eurem Orden rekrutiert zu werden, Meister Obba«, sagte sie mit einem kleinen Lächeln.
    »Dessen ungeachtet können die Worte unseres Mantras Euch gute Dienste leisten«, mahnte er sie. »Ihr müsst Euch vor den Versuchungen der Dunklen Seite vorsehen.«
    »Wie diesen Talismanen, die Medd eigentlich finden sollte?«, hielt Serra dagegen. »Das ist es, worum es bei alldem wirklich geht, nicht wahr?«
    Der Ithorianer nickte ernst. »So sehr mich sein Tod auch bekümmert, muss ich diese persönlichen Gefühle doch beiseitelassen und mich auf den Zweck seiner ursprünglichen Mission konzentrieren.«
    Lucia war beeindruckt. Bislang war die Zusammenkunft beinahe genauso abgelaufen, wie Serra es vorhergesagt hatte. Während ihrer Vorbereitungen für das Treffen hatte die Prinzessin ihr erklärt, dass Ideologie und der Kampf von Hell und Dunkel den Jedi wichtiger waren als lebende Personen. Sie hatte vorgehabt, sich dieses Wissen zunutze zu machen, um das Gespräch von der Diskussion darüber wegzulenken, wer den Attentäter angeheuert hatte. mit ein wenig Hilfe von Lucia.
    Die Jedi lieben es, sich überlegen zu fühlen, hatte Serra ihr auf dem Shuttleflug erklärt. Sie betrachten es als ihre Pflicht, die ignorante Masse zu erziehen und zu unterweisen. Wenn man einem von ihnen eine Frage stellt, können sie nicht anders, als sie zu beantworten. Das können wir während unseres Treffens zu unserem Vorteil nutzen.
    »Vergebt mir, dass ich Euch unterbreche, Meister Obba«, meinte Lucia, die die Gelegenheit erkannte, die er ihr soeben verschafft hatte. »Aber sind diese Talismane tatsächlich so wichtig?«
    »Ich glaube, das sind sie«, entgegnete der Ithorianer.
    »Aber. wie könnt Ihr Euch da so sicher sein?«
    »Ich bin Mitglied des Rats des Ersten Wissens«, erklärte er und verfiel in einen lehrreichen Exkurs, genauso wie Serra es vorhergesehen hatte. »Wir sind die Bewahrer der Weisheit der Jedi. Wir unterhalten die Große Bibliothek, wir beaufsichtigen den Unterricht unserer Jünglinge und wir suchen nach den uralten Historien und Holocronen, die uns ein noch

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